Strafrecht, Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 276

Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 276 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 276); Die Tatentscheidung spielt bei allen Arten der Schuld eine tragende, wenn auch in sich differenzierte Rolle. Spezifische Besonderheiten ergeben sich bei der durch §8 Abs. 2 StGB erfaßten Art der Fahrlässigkeit (vgl. 5.2.3.). Der Begriff der Entscheidung, wie er im Strafrecht der DDR verwendet wird, ist als Kategorie der marxistisch-leninistischen Philosophie zu verstehen. Er besagt, daß ein Mensch, der sich in einer bestimmten Situation zu einem sozialen Verhalten entscheiden muß, auf der Grundlage seiner Zielvorstellungen, seiner Motivation und seiner Einstellung zu den sozialen Anforderungen sowie unter Verarbeitung äußerer Einflüsse aus den sich anbietenden Verhaltensmöglichkeiten eine auswählt, die er in ein bestimmtes Handeln umsetzt.91 Diese „Entscheidung“ ist der Form nach eine spezifische psychische Aktivität, ihrem Wesen nach aber ein sozialer Vorgang, da hier ein bestimmtes Verhältnis des einzelnen zur Gesellschaft und ihren Verhaltensanforderungen reale Gestalt annimmt und selbst gesellschaftswirksam wird. Der Begriff der Entscheidung wurde mit Erlaß des Strafgesetzbuches von 1968 als wesentliche Kategorie in das Strafrecht der DDR eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine gesetzliche Definition des Verschuldens, so daß es der Rechtsprechung an den erforderlichen festen gesetzlichen Kriterien mangelte. Die Entscheidung des einzelnen zu einer Straftat wird zur Schuld, wenn sie in verantwortungsloser Weise erfolgte. Der im Strafrecht verwendete Entscheidungsbegriff ist mithin stets auf ein bestimmtes sozial relevantes, strafrechtlich als gesellschaftswidrig oder gesellschaftsgefährlich charakterisiertes Verhalten bezogen. Die Entscheidungen, mit denen das Strafrecht es zu tun hat, sind daher keine „wertfreien“ Erscheinungen, an die ein Werturteil erst von außen, von der Gesellschaft oder vom Staat herangetragen wird. Sie sind vielmehr schon in sich selbst eine Konfrontation zu den sozialen, politisch-moralischen und rechtlichen Anforderungen und daher in dieser Wechselbeziehung zur Gesellschaft in sich selbst mit einem negativen Wert behaftet. Dieser negative Wert ist die Verantwortungslosigkeit, aus der heraus sich der Straftäter zum Handeln entscheidet. Zum Verständnis der sozialen Bedeutung einer Entscheidung ist die Kenntnis des psychischen Ablaufs des Entscheidungsprozesses erforderlich.92 Diese Kenntnis ermöglicht es, tiefer in das Verschulden einzudringen, die damit verbundenen Probleme klarer zu erkennen und den Grad des Verschuldens exakter zu bestimmen. Die Anwendung psychologischer Erkenntnisse erfordert jedoch, sich dessen bewußt zu bleiben, daß sie auf die verschiedenartigsten Entscheidungen der Menschen bezogen und ihre Aussagen daher notwendig allgemeiner Natur sind. Jede vereinfachende Analogie verbietet sich daher. 91 Die weiteren Ausführungen zu diesem Thema stützen sich wenn auch zur Entlastung des Textes auf detaillierte Literaturhinweise verzichtet wird auf die grundlegende Arbeit von H. Dettenborn und H.-H. Fröhlich, Psychologische Probleme der Täterpersönlichkeit, Berlin 1971. Hier sind die neuesten Erkenntnisse der marxistisch-leninistischen Psychologie und eigene Forschungsergebnisse der Autoren in übersichtlicher und einprägsamer wie wissenschaftlich exakter Form für die Anwendung in der Justizpraxis aufbereitet worden. Zur psychologischen Grundliteratur vgl. die Angaben der Autoren in diesem Werk. 92 Vgl. a. a. O., S. 13? П. 276;
Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 276 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 276) Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 276 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 276)

Dokumentation: Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1976 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 1-604). Gesamtbearbeitung und verantwortliche Redaktion: John Lekschas, Joachim Renneberg. Autoren: Erich Buchholz, Irmgard Buchholz, Ulrich Dähn, Wilfried Friebel, Kurt Gömer, Harri Harrland, Richard Hartmann, Walter Hennig, Hiltrud Kamin, John Lekschas, Walter Orschekowski, Joachim Renneberg, Helmut Schmidt, Gertrud Stüler, Heinz Szkibik, Hans Weber, Lothar Welzel, Heinz Wolf Kapitel 9: Ninel Federowna Kusnezowa (Moskau). Als Lehrbuch für die Ausbüdung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Abwehr- aufgaben in den zu gewinnen sind. Das bedeutet, daß nicht alle Kandidaten nach der Haftentlassung eine Perspektive als haben. Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit getroffenen Festlegungen sind sinngemäß anzuwenden. Vorschläge zur Verleihung der Medaille für treue Dienste in der und der Ehrenurkunde sind von den Leitern der Diensteinheiten benannten Sicherheitsbeauftragten anzuleiten und deren Zusammenarbeit mit dem b-., ektkommaridan.ten gewährleisten, den G-bjektkommändant bei der Realisierung seürhh Veränt:-Wörtlichkeiten zu unterstützen.

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