Strafrecht, Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 214

Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 214 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 214); Darüber hinaus können im Einzelfall weitere Merkmale der Persönlichkeit des Straftäters oder sonst mit seiner Person zusammenhängende Umstände für das Zustandekommen der Entscheidung zur Tat wichtig und bedeutsam sein: Willensqualitäten, Temperament, Labüität und auch bestimmte biologisch bedingte Eigenschaften. Die Untersuchung eines Straftäters schließt daher auch die Berücksichtigung individueller psychischer Besonderheiten und biologisch bedingter Eigenschaften ein, die eine wichtige Rolle im Mechanismus des menschlichen Verhaltens, insbesondere im kriminellen Verhalten spielen. Das darf jedoch nicht zu einer Psychologisierung oder Biologisierung der Ursachen der Begehung von Straftaten führen, denn auch psychische Besonderheiten und biologisch bedingte Eigenschaften unterliegen in der Regel dem bestimmenden Einfluß sozialer Faktoren. Ungünstige Besonderheiten einzelner psychischer Prozesse und Zustände oder biologisch bedingter Eigenschaften können jedoch das Wirken von Ursachen der Kriminalität fördern.43 Solche Fragen können insbesondere bei sehr alten Menschen, bei Menschen mit psychischen Abartigkeiten und bei jungen und jugendlichen Straftätern eine Rolle spielen. Für Jugendliche sieht § 69 StPO deshalb ausdrücklich vor, ihre entwicklungsbedingten Besonderheiten zu berücksichtigen und dabei auch die Umstände aufzuklären, die zur Beurteilung der körperlichen und geistigen Eigenart eines jugendlichen Täters dienen können. In Verwirklichung des Grundsatzes, daß die Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Art und Schwere der Tat entsprechen und auch die Individualität des Täters berücksichtigen müssen, geht es hier insbesondere um die Frage, daß die Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit in diesem Rahmen soweit als möglich dem Täter adäquat sind, seiner Individualität Rechnung tragen. Sie sollen zugleich Möglichkeiten geben und Bedingungen schaffen, seine positive Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere die Entwicklung seines Verantwortungsbewußtseins, zu fördern. Dazu muß man die bei jedem Straftäter mehr oder weniger vorhandenen positiven Ansatzpunkte herausfinden und an sie anknüpfen. Um bei der Auswahl und Differenzierung der Maßnahmen der Individualität des einzelnen Straftäters Rechnung zu tragen, ist es notwendig wie § 61 StGB vor schreibt , sein Verhalten vor und nach der Tat zu prüfen und festzustellen, inwieweit er fähig und bereit ist, künftig seiner Verantwortung gegenüber der sozialistischen Gesellschaft nachzukommen. Wenn das Gesetz die Prüfung der Fähigkeit und Bereitschaft des Täters zu künftigem gesellschaftsgemäßem Verhalten fordert, so kann es im Rahmen des Strafrechts immer nur um ein Minimum von Anforderungen gehen, die an ihn zu stellen und von ihm zu erwarten sind. Insbesondere ist vom Rechtsverletzer zu verlangen, daß er künftig die Gesetze achtet und entsprechend den Normen des sozialistischen Zusammenlebens handelt 43 Vgl. J. M. Antonjan, „Die Systemmethode bei der Erforschung der Persönlichkeit des Täters“, Sowjetskoje gossudarstwo i prawo, 4/1974, S.88 93. Diese Probleme spielen gegenwärtig in Forschung und Diskussion, insbesondere sowjetischer Philosophen, Soziologen, Pädagogen und Psychologen eine zunehmende Rolle. Eine praktische Umsetzung für das einzelne Strafverfahren ,ist jedoch auf der Grundlage des bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes noch sehr schwer möglich. 214;
Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 214 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 214) Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Seite 214 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 214)

Dokumentation: Strafrecht [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Allgemeiner Teil, Lehrbuch 1976, Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1976 (Strafr. DDR AT Lb. 1976, S. 1-604). Gesamtbearbeitung und verantwortliche Redaktion: John Lekschas, Joachim Renneberg. Autoren: Erich Buchholz, Irmgard Buchholz, Ulrich Dähn, Wilfried Friebel, Kurt Gömer, Harri Harrland, Richard Hartmann, Walter Hennig, Hiltrud Kamin, John Lekschas, Walter Orschekowski, Joachim Renneberg, Helmut Schmidt, Gertrud Stüler, Heinz Szkibik, Hans Weber, Lothar Welzel, Heinz Wolf Kapitel 9: Ninel Federowna Kusnezowa (Moskau). Als Lehrbuch für die Ausbüdung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesctz-lichkeit in der Untersuchungrbeit Staatssicherheit hängt wesentlich davon ab, wie die LeitSfcJf verstehen, diese Einheit in der täglichen Arbeit durchzusetzon.

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