Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1966, Seite 109

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1966, Seite 109 (Stat. Jb. DDR 1966, S. 109); VI. Industrie 109 Vorbemerkung Methodische Veränderungen Die Anordn ung über die Planung und Abrechnung der industriellen Produktion vom 30. Mai 1964 (GBl. Teil IX Nr. 60) legt eine Änderung des Inhalts der Kennziffer industrielle Bruttoproduktion fest: Eigenverbrauch wird auch bei Kohle, Erzen, Roheisen, Rohstahl und Eisehfang nicht mehr einbezogen; Bei der Produktion von Fertigerzeugnissen aus Kundenmaterial wird der Materialwert nicht mehr wie bisher einbezogen, sondern beim Auftragnehmer wie bei Lohnarbeiten nur der hinzugefügte Wert erfaßt. Der Auftraggeber dagegen bezieht den gesamten Wert der vom Auftragnehmer hergestellten Erzeugnisse ein, auch wenn diese von ihm ohne eigene Be- bzw. Verarbeitung abgesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Bildung des einheitlichen Reparaturfonds (GBl. 1965 Teil II Kr. 15) werden ab 1965 Generalreparaturen nicht mehr von laufenden Reparaturen unterschieden und auch nicht mehr zeitwerterhühend in der Kontenklasse 0 gebucht. Demzufolge sind Eigenleistungen für Generalreparaturen (1964 etwa 270 Mio MDN Industrieabgabepreise) auch nicht mehr in der industriellen Brutto- und Warenproduktion enthalten. Die Ausbesserungswerke der Deutschen Reichsbahn (RAW) werden ab 1964 als Betriebsteile der Deutschen Reichsbahn im Wirtschaftsbereich Verkehr erfaßt. Im Industriezweig Fahrzeugbau vermindern sich dadurch das Volumen der industriellen Bruttoproduktion und die Anzahl der Arbeiter und Angestellten. 1964 betrug die Verminderung bei der industriellen Bruttoproduktion 820 Millionen MDK und bei den Arbeitern und Angestellten rund 44000 Personen. Im Wirtschaftsbereich Verkehr werden nur die industriellen Leistungen der RAW für Auftraggeber außerhalb der Deutschen Reichsbahn ausgewiesen (1964 rund 60 Millionen MDK). Die Angaben der Jahre 1964 und 1965 beinhalten die angeführten methodischen Änderungen, jedoch wurden zur Sicherung der Vergleichbarkeit mit zurückliegenden Jahren insbesondere bei Indexreihen der Produktion und Produktivität folgende Ausnahmen gemacht: In den Tabellen 26 und 27 wurden die ab 1964 geltenden methodischen Änderungen nicht vorgenommen; Die Tabellen 1,15 und 16 weisen für 1964 sowohl die mit den vorangegangenen Jahren vergleichbaren als auch die die Veränderungen beinhaltenden Angaben (kursiv) aus; Die Tabellen 12 bis 14 und 23 bis 25 enthalten die methodischen Änderungen ab 1965, jedoch wurde durch Verkettung mit den im Jahr 1964 sowohl nach bisheriger als auch nach neuer Methodik vorliegenden Angaben die Vergleichbarkeit der Indexreihen gesichert. Betriebe Sämtliche Betriebe, deren Haupttätigkeit industrielle Produktion ist. Dazu rechnen nicht die Bauleistuugen. Betriebe, die neben anderer Haupttätigkeit auch industrielle Produktion haben, zählen nicht als Industriebetriebe. Die in der Industrieberichterstattung erfaßten Betriebe haben in der Regel mehr als 10 Berufstätige. Als Betrieb zählt die selbständig bilanzierende Einheit. Hierbei kann es sich um einen räumlich zusammenhängenden oder um einen aus mehreren örtlich getrennten Betriebsteilen bestehenden Betrieb handeln. Vorübergehend nicht produzierende Betriebe (Saisonbetriebe) sind in die Zahl der Betriebe einbezogen. Industriebereiche und -zweige, Bereiche außerhalb der Industrie In der Gliederung nach Industriezweigen sind die Industriebetriebe jeweils mit ihrer gesamten Produktion und sämtlichen Berufstätigen, den Kennziffern der Arbeitsproduktivität und dem monatlichen Arbeitseinkommen dem Industriezweig zugeordnet, dessen spezifische Erzeugnisse den höchsten Anteil an der industriellen Produktion des Betriebes ausmachen. Die Tabellen 14 und 16 bis 22 beinhalten auch die industrielle Bruttoproduktion von Betrieben der Bereiche außerhalb der Industrie. In die Industriegruppe Hochofen-, Stahl- und Warmwalzwerke sind auch die Ferrolegierungs- und Hartmetallwerke einbezogen. Durch Kombinatsbildung in der NE-Metallindustrie veränderten sich das Volumen der industriellen Bruttoproduktion und die Anzahl der Arbeiter und Angestellten zwischen den Industriezweigen Bergbau und Metallurgie im Jahre 1960 um rund 180 Millionen MDK und um rund 15000 Personen und im Jahre 1961 um rund 15 Mülionen MDK und um rund 3400 Personen. Außerdem vergrößerte sich durch strukturelle Veränderungen in der Volkswirtschaft 1961 der der Industrie zugeordnete Betriebskreis. 1963,1964 und 1965 wurden bisher örtliohgeleitete volkseigene Betriebe dem damaligen Volkswirtschaftsrat direkt unterstellt. Die Angaben der volkseigenen Betriebe nach ihrem Unterstellungsverhältnis sind deshalb mit den Angaben früherer Jahre nur bedingt vergleichbar. Im Zuge der Kombinatsbildung gingen 1965 die letzten noch selbständigen Eisenerzbergbaubetriebe in den VEB Bergbau- und Hüttenkombinat Calbe (Industriegruppe Hochofen-, Stahl- und Warmwalzwerke) ein. Ab 1965 entfallen somit Angaben in der Industriegruppe Eisenerzbergbau. Eigentumsformen der Betriebe In der Gliederung nach Eigentumsformen sind die Betriebe gesellschaftlicher Organisationen den zentralgeleiteten volkseigenen Betrieben zugerechnet worden. Mit Ausnahme der Tabellen 16 und 28 sind die halbstaatlichen Industriebetriebe in Tabellen, die nach Eigentumsformen gegliedert sind, gesondert ausgewiesen. In der Tabeüe 16 sind die Angaben für die halbstaatlichen Betriebe nur für die Jahre 1958,1960 und 1962 bis 1965 gesondert ausgewiesen, für 1955 sind sie in den An gaben der privaten Betriebe enthalten. In Tabelle 28 sind die Angaben der halbstaatlichen Industriebetriebe zusammen mit denen der privaten Industriebetriebe angeführt. Die Zahl der halbstaatlichen Industriebetriebe bezieht sich jeweils auf den 31. Dezember des entsprechenden Jahres; die Angaben über industrielle Produktion, Arbeiter und Angestellte für das gesamte Jahr beziehen sich auf diesen Betriebsstand, unabhängig vom Zeitpunkt des Abschlusses des Gesellschaftsvertrages der ehemals privaten Industriebetriebe.;
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Dokumentation: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), 11. Jahrgang 1966, Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1966. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Statistische Jahrbuch der DDR im 11. Jahrgang 1966 (Stat. Jb. DDR 1966).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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