Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1962, Jahrgang 7. Stat. Jahrb. d. DDR 1962, Jhg. 7DDR Deutsche Demokratische -

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1962, Seite 207 (Stat. Jb. DDR 1962, S. 207); ?207 XII. Preise, Verbrauch, Reallohn Vorbemerkung Die hier veroeffentlichten Indizes der Veraenderungen der Einzelhandelspreise, der Preise und Tarife der Leistungen fuer die Bevoelkerung und der Lebenshaltungskosten stellen gegenueber frueheren in den Statistischen Jahrbuechern der DDR ausgewiesenen Zahlen weitere grundsaetzliche Verbesserungen dar. Es wurden Veraenderungen in der Auswahl der Waren und Leistungen und bei den Gewichtungen vorgenommen. Im Interesse einheitlicher preisstatistischer Unterlagen liegt fuer die genannten Indexreihen und auch fuer die Preisindizes landwirtschaftlicher Erzeugnisse als Struktur und Preisbasis das Jahr 1960 zugrunde. Um jedoch zu anderen im Statistischen Jahrbuch veroeffentlichten Indexreihen einen Bezug herzustellen und um die Preisveraenderungen seit Beginn des Siebenjahrplans deutlicher zu machen, wurden die auf der Originalbasis 1960 errechneten Indexreihen umbasiert auf das Basisjahr des Siebenjahrplans, auf 1958 = 100. Einzelhandclspreisindex Der Berechnung liegen die Beobachtungen der Preise von etwa 2500 Waren und ein Waegungsschema entsprechend den Einzelhandelsumsaetzen des Jahres 1960 in einer Untergliederung nach etwa 900 Artikelgruppen zugrunde. Leistungspreisindex (bisher als Dienstleistungspreisindex bezeichnet) Der Index zeigt die durchschnittliche Veraenderung der Preise, Tarife und Gebuehren der von der Bevoelkerung in Anspruch genommenen produktiven Leistungen und der Dienstleistungen. Der Berechnung liegen die Beobachtung der Preise, Tarife und Gebuehren von etwa 1700 Leistungen und ein Waegungsschema entsprechend den Geldausgaben der Bevoelkerung fuer diese Leistungen im Jalir 1960 in einer Untergliederung nach 95 Ausgabengruppen zugrunde. Lebenshaltungskostenindex Der Index der Lebenshaltungskosten charakterisiert die Auswirkungen der Veraenderung der Einzelhandelspreise und der Preise, Tarife und Gebuehren der Leistungen auf die Hoehe der Ausgaben fuer Warenkaeufe und die Inanspruchnahme von Leistungen in den Arbeiter- und Angestelltenhaushalten. Die Berechnung des Index erfolgte auf der Grundlage der durchschnittlichen Ausgabenstruktur der 2-, 3- und 4-Personenhaushalte im Jahr 1960. Die einzelnen Ausgabenbetraege wurden mit den Preisindexzahlen (1960 = 100) der jeweiligen Jahre multipliziert. Auf diese Weise wurden die Ausgabenbetraege jedes Berichtsjahres insgesamt und nach Ausgabengruppen ermittelt. Der vorliegende Index sagt aus, wie hoch die Ausgabenbetraege der Arbeiter- und Angestelltenhaushhlte fuer die im Jahr 1960 gekauften Waren bzw. in Anspruch genommenen Leistungen in den einzelnen Zeitraeumen im Verhaeltnis zum Jahr 1958 waren. Reallohnindcx Der Reallohnindex charakterisiert die Veraenderung der Kaufkraft des Nettolohns der Arbeiter und Angestellten. Seine Hoehe ist abhaengig von der Entwicklung der Lebenshaltungskosten und des Nominallohns. Fuer die Berechnung des Reallohnindex wird der Nettolohn der vollbeschaeftigten Arbeiter und Angestellten (ohne Lehrlinge und Heimarbeiter), die in den sozialistischen Betrieben der Bereiche dkr materiellen Produktion beschaeftigt sind, verwendet. Der Nettolohn enthaelt die aus dem Lohnfonds gezahlten Betraege abzueglich Lohnsteuer und Sozial Versicherungsbeitraege, die Praemien aus dem Betriebspraemienfonds und fuer Materialeinsparung, die seit dem 28. Mai 1958 gezahlten Lohnzuschlaege, Ehegatten-, Kinderzuschlaege und die Weihnachtsgratifikationen. Der Nettolohnindex dividiert durch den Index der Lebenshaltungskosten fuer Arbeiter- und Angestelltenhaushalte ergibt den Reallohnindex. Statistik der Wirtschaftsrechnungen Durch die Statistik der Wirtschaftsrechnungen wurden 1960 und 1961 rund 5000 Haushalte von Arbeitern und Angestellten sowie von Mitgliedern landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften (1960 auch von Rentnern) ueber ihre Einnahmen und Ausgaben befragt. Die Angaben werden aus Wirtschaftsbuechern gewonnen, in die die befragten Haushalte regelmaessig ihre Einnahmen und Ausgaben eintragen. Die hier veroeffentlichten Ergebnisse beziehen sich nur auf Haushalte von Arbeitern und Angestellten der nichtlandwirtschaftlichen Bereiche. Erfassungs- und Aufkaufpreis Erfassungspreis Preis, der fuer die im Rahmen der Pflichtablieferung an den Staat abgelieferten Erzeugnisse gezahlt wird. Aufkaufpreis Preis, der fuer die ueber den Rahmen der Pflichtablieferung hinaus an den Staat abgelieferten Erzeugnisse gezahlt wird. Die Preise der Repraesentanten fuer die Indexberechnung stellen die gesetzlich festgelegten Preise dar, ohne Zuschlaege (wie Qualitaetszuschlaege, Lieferpraemien u. ae.). Verkaufserloes je Produkt in der Landwirtschaft Der Verkaufserloes wird ermittelt, indem die Verkaufserloese der Erzeugnisse aus Erfassung, Aufkauf und sonstigem Verkauf durch die jeweils insgesamt umgesetzten Mengen dividiert werden. Er ist der Erloes, den der Erzeuger fuer landwirtschaftliche und gartenbauliche Erzeugnisse (Produkte) effektiv erzielt hat. Der Verkaufserloes je Produkt beinhaltet ausser dem gesetzlich festgelegten Preis fuer das Erzeugnis auch Zuschlaege verschiedenster Art, z. B. Qualitaetszuschlaege und Lieferpraemien. Bei der Berechnung des Index der Erfassungs- und Aufkaufpreise sowie des Index der durchschnittlichen Verkaufserloese je Produkt bleiben die VEG-Preise sowie die Verkaufserloese der VEG und sonstigen volkseigenen Betriebe unberuecksichtigt.;
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Dokumentation: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), 7. Jahrgang 1962, Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1961. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Statistische Jahrbuch der DDR im 7. Jahrgang 1962 (Stat. Jb. DDR 1962).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegt, auch an Leiter anderer Diensteinheiten herausgegeben. Diese Leiter haben die erhaltene in ihrer Planvorgabe zu verarbeiten. Es wird nach längerfristigen Planorientierungen und Jahresplanorientierungen unterschieden. Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und durch - die jeweilige Persönlichkeit und ihre konkreten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die erfolgt vor allem im Prozeß der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung in Abwesenheit der Verhafteten mit den Besuchern zu vereinbaren, ohne daß erneut eine schriftliche Sprechgenehmigung ausgestellt wird.

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