Staatsrecht der DDR, Lehrbuch 1984, Seite 232

Staatsrecht der DDR [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1984, Seite 232 (St.-R. DDR Lb. 1984, S. 232); zen. In der Tätigkeit der Volksvertretungen und der Abgeordneten verbinden sich die Verwirklichung der ökonomischen Strategie der Partei der Arbeiterklasse und die Entwicklung der sozialistischen Demokratie. Das enge Zusammenwirken mit den Arbeitskollektiven und den Bürgern in den Wohngebieten kennzeichnet die Arbeit der Abgeordneten. Ihre vorrangige Aufgabe ist es, den Werktätigen die Politik der Partei der Arbeiterklasse und des Staates und die zu ihrer Realisierung gefaßten Beschlüsse der eigenen Volksvertretung überzeugend zu erläutern und die Bürger für die aktive Mitarbeit an der Erfüllung der staatlichen Aufgaben zu gewinnen. Der Abgeordnete sollte die Meinungen, Vorschläge und Sorgen seines Arbeitskollektivs und der Wähler seines Wirkungsbereiches im Wahlkreis nicht nur gut kennen, sondern sich auch für berechtigte Belange einsetzen und aufklärend wirken, wenn unberechtigte oder unerfüllbare Forderungen an ihn bzw. an die staatlichen Organe gerichtet werden. Die enge Verbindung der Abgeordneten mit ihren Arbeitskollektiven, die bereits bei der Prüfung der Kandidaten beginnt (vgl. 7.2.3.), ist eine Grundlage dafür, daß die Kollektive die Volksvertreter unterstützen, über die sich aus der Abgeordnetentätigkeit ihres Kollegen ergebenden Probleme beraten und konkrete Maßnahmen zu deren Lösung festlegen. Die Autorität der Abgeordneten im Betrieb hängt maßgeblich von ihrer eigenen vorbildlichen Arbeit ab und weiterhin davon, wie sie mithelfen, eine positive Arbeitsatmosphäre in den Kollektiven zu schaffen, noch effektiver, besser und billiger zu produzieren, wie sie gegen Nachlässigkeit, ungenügende Ordnung, Disziplinlosigkeit Vorgehen. Die sozialistische Intensivierung und Rationalisierung sind ein maßgebliches Wirkungsfeld der Abgeordneten in den Betrieben, Einrichtungen und Genossenschaften. Ihr Drängen, ihre Einflußnahme auf die rationelle Gestaltung des betrieblichen Arbeitsprozesses, auf die Organisierung überbetrieblicher Intensivierungs- und Produktionshilfen, die bessere Auslastung der Grundmittel, den Eigenbau von Rationalisierungsmitteln, auf die Ausschöpfung aller territorialen Reserven für die Leistungs- und Effektivitätsentwicklung in den Betrieben und Genossenschaften sowie für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen haben einen bedeutenden gesellschaftlichen Nutzen. Die Abgeordneten beteiligen sich ferner an der sozialistischen Wehrerziehung und nehmen Einfluß auf die Erfüllung der den Betrieben auf dem Gebiet der Landesverteidigung übertragenen Aufgaben. Sie sorgen mit dafür, daß im sozialistischen Wettbewerb Initiativen und Maßnahmen zur Erhöhung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit im engen Zusammenhang mit der Lösung der ökonomischen Aufgaben entwickelt und durchgesetzt werden. Es ist Ausdruck der engen Beziehungen zu den Arbeitskollektiven, daß die Abgeordneten regelmäßig vor ihnen über ihre Tätigkeit als Volksvertreter berichten und Rechenschaft ablegen. Auf diese Weise werden Hunderttausende von Werktätigen mit der Arbeit der Volksvertretungen vertraut gemacht und für die Verwirklichung der Beschlüsse gewonnen. Ein wichtiges Betätigungsfeld der Abgeordneten ist der Wahlkreis, in dem sie gewählt wurden und ihren Wählern gegenüber rechenschaftspflichtig sind Die Festlegung ständiger Wirkungsbereiche im Wahlkreis erleichtert es den Abgeordneten, einen regelmäßigen und engen Kontakt zu ihren Wählern zu halten. In dem Maße, wie die Abgeordneten dort massenpolitisch wirken, auf den Rat der Bürger hören, gewinnen sie an Autorität und festigt sich das Vertrauensverhältnis sowohl zwischen ihnen und den Bürgern als auch der Bürger zu ihrem Staat. Dies vollzieht sich vor allem dadurch, daß die Abgeordneten die sozialistische Staatspolitik, Grundfragen der Plandurchführung und der Territorialentwicklung verständlich erläutern, mit den Bürgern Wege zur Lösung der Aufgaben beraten und ihre Leistungsbereitschaft fördern. In enger Zusammenarbeit mit den Ausschüssen der Nationalen Front nehmen sie Einfluß auf die Initiativen der Bürger im „Mach mit!"-Wettbewerb zur Erhaltung und Verschönerung ihrer Wohn-umwelt, zur Erschließung volkswirtschaftlich nutzbarer Reserven, verbunden mit dem Kampf um vorbildliche Ordnung und Sauberkeit in den Städten und Dörfern. Im Wahlkreis überzeugen sich die Abgeordneten von der Wirksamkeit der Beschlüsse der Volksvertretungen und gewin- 232;
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Dokumentation: Staatsrecht der DDR [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1984, Autorenkollektiv, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), 2., vollständig überarbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1984 (St.-R. DDR Lb. 1984, S. 1-412). Gesamtredaktion: Karl-Friedrich Gruel, Dieter Hösel, Siegfried Petzold, Eberhard Poppe, Gerhard Riege, Gerhard Schüßler, Herbert Tzschoppe. Autorenkollektiv: Walter Assmann (Abschn. 9.6.), Karl Bönninger (Kap. 8), Gert Egler (Kap. 1), Herbert Graf (Kap. 7), Karl-Friedrich Gruel (Kap. 18 u. Abschn. 4.5.), Dieter Hösel f (Kap. 9 u. 14), Lothar Krumbiegel (Kap. 12, 17 u. Abschn. 4.3.), Roland Meister (Kap. 3), Hans Dietrich Moschütz (Abschn. 4.4.), Frohmut Müller (Kap. 15 u. 16), Siegfried Petzold (Kap. 1 u. 13), Eberhard Poppe (Kap. 6), Gerhard Riege (Kap. 2 u. 5), Tord Riemann (Kap. 18), Rudi Rödszus (Abschn. 17.4.), Gerhard Schüßler (Kap. 1, 4 u. 13), Gerhard Schulze (Kap. 10), Günter Seiler (Kap. 7), Hans Joachim Semler (Kap. 11), Werner Sternkopf (Kap. 8), Herbert Tzschoppe (Kap. 14). Sachregister: Werner Lenz. Als Lehrbuch für Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt sich aus jugendspezifischer Sicht ein weiteres Problem. Wiederholt wurde durch Staatssicherheit festgestellt, daß unter Ougendlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität bei Rückfalltätern. Es existieren weiterhin Täterkategorienbei denen generell Besonderheiten der Persönlichkeitsentwicklung zu beachten sind. Diese Spezifik führte hinsich Täter zu speziellen strsfprozessualen RegelhgetK Besonderheiten sind auch bei der Vernehmung von bei Transitmißbrauchshanclüngen auf frischer Tat festgenomraePör ßeschuldigter Potsdam, Juristisch Fachs lußa Vertrauliche Verschlußsache schule, Errtpgen und Schlußfolgerungen der Äf;Ssfeerlin, bei der ziel gerttchteten Rückführung von Bürgern der die unter Ausnutzung einer Dienstreise oder einer Reise in dringenden Familienangeleaenheiten nach nichtsozialistischen Staaten oder nach Westberlin die ungesetzlich verlassen haben.

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