Staatsrecht der DDR, Lehrbuch 1977, Seite 375

Staatsrecht der DDR (Deutsche Demokratische Republik), Lehrbuch 1977, Seite 375 (St.-R. DDR Lb. 1977, S. 375); vviitschaftslcitendcn Organe zu verbessern, und wirkt darauf hin, daß die Leiter ihren Rechenschafts- und Informationspfiichten gegenüber den Bürgern nachkom-men. Hinweise, Vorschläge, Kritiken und Eingaben prüft sie genau und sorgt dafür, daß die staatlichen Leiter diese den Rechtsvorschriften entsprechend bearbeiten. Gegen Erscheinungen von Verletzungen der sozialistischen Gesetzlichkeit, der Staatsdisziplin, der Vergeudung von Volkseigentum, von Bürokratismus und herzlosem Verhalten gegenüber den Menschen führen alle ihre Organe einen energischen und unduldsamen Kampf (vgl. Ziff. 1 Beschluß über die ABI). Ihr Augenmerk gilt der rechtzeitigen Aufdeckung und Beseitigung noch vorhandener Mängel und deren Ursachen sowie der Erziehung der Leiter in Staat und Wirtschaft zu hohem Verantwortungsbewußtsein. In konsequenter Verwirklichung der Leninschen Lehren über die Volkskon-trollei]i wurde die ABI zu einem umfassenden staatlichen und gesellschaftlichen Kontrollorgan entwickelt, in dem sich die staatliche Kontrolle mit der gesellschaftlichen Kontrolle der Arbeiter, Genossenschaftsbauern sowie aller Werktätigen als einer Form der sozialistischen Demokratie verbindet. „Die ABI arbeitet unmittelbar im Auftrag der Partei der Arbeiterklasse und der Regierung und unter ihrer Leitung als aktiver Helfer bei der Durchsetzung einer hohen Staatsdisziplin und bei der Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit" (Präambel des Beschlusses). Die hauptamtliche oder ehrenamtliche Mitarbeit in den Organen der ABI genießen in unserer Gesellschaft ein hohes politisches und moralisches Ansehen. Die Mitglieder und Mitarbeiter der ABI sind Werktätige, die sich in der Arbeit und im persönlichen Leben vorbildlich verhalten. Sie fühlen sich für die Wahrheit und Ehrlichkeit ihrer Feststellungen und Kontrollberichte persönlich verantwortlich. Die Leiter der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, der Betriebe, Genossenschaften und Einrichtungen sind rechtlich verpflichtet, die Tätigkeit der ABI allseitig zu unterstützen und die nötigen Voraussetzungen für ihre Arbeit zu schaffen. Sie sind ferner verpflichtet, Werktätige, die ehrenamtlich in den Komitees der ABI und deren Inspektionen und Abteilungen mitarbeiten, bis zu 15 Arbeitstagen im Jahr für die Kontrolltätigkeit in diesen Organen von der beruflichen Tätigkeit freizustellen. Die Ausgleichs- bzw. Entschädigungszahlungen erfolgen analog der Regelung für die Abgeordneten der örtlichen Volksvertretungen (vgl. Ziff. 25 Beschluß über die ABI). Die ABI verwirklicht in ihrer gesamten Kontrolltätigkeit konsequent den Grundsatz der Einheit von staatlicher und gesellschaftlicher Kontrolle. Sie stützt sich auf die ehrenamtliche Mitarbeit Zehntausender Arbeiter, Genossenschaftsbauern sowie anderer Werktätiger und koordiniert ihre Tätigkeit vor allem mit den Arbeiterkontrolleuren der Gewerkschaften und mit den Kontrollposten der FDJ. Die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter der ABI ist seit deren Bildung im Jahre 1963 ständig gestiegen. Gegenwärtig arbeiten über 190 000 Bürger in ihren Organen mit. Hinzu kommen etwa 90 000 Arbeiterkontrolleure der Gewerkschaften.62 Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der ABI wirken während der Durchführung 61 Vgl. W. I. Lenin, Werke, Bd. 33, Berlin 1962, S. 468 ff.; a. a. O., S. 474 ff. 62 Vgl. Statistisches Jahrbuch 1975 der DDR, Berlin 1975, S. 422. 375;
Staatsrecht der DDR (Deutsche Demokratische Republik), Lehrbuch 1977, Seite 375 (St.-R. DDR Lb. 1977, S. 375) Staatsrecht der DDR (Deutsche Demokratische Republik), Lehrbuch 1977, Seite 375 (St.-R. DDR Lb. 1977, S. 375)

Dokumentation: Staatsrecht der DDR (Deutsche Demokratische Republik), Lehrbuch 1977, Autorenkollektiv, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), 1. Auflage, Staatsverlag der DDR, Berlin 1977 (St.-R. DDR Lb. 1977, S. 1-552). Gesamtredaktion: Gert Egler, Karl Friedrich Gruel, Dieter Hösel, Gerhard Riege, Gerhard Schüßler, Herbert Tzschoppe. Autorenkollektiv: Walter Assmann, Karl Bönninger, Gert Egler, Herbert Graf, Karl Friedrich Gruel, Dieter Hösel, Lothar Krumbiegel, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Frohmut Müller, Eberhard Poppe, Gerhard Riege, Tord Riemann, Rudi Rödszus, Gerhard Schüßler, Gerhard Schulze, Günter Seiler, Hans Joachim Semler, Werner Sternkopf, Herbert Tzschoppe. Auswahlbibliographie : Arwed Kondritz Sachregister: Werner Lenz. Als Lehrbuch für die Ausbildung bzw. Weiterbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister für. Die rdnungs-und Verhaltens in für Inhaftierte in den Staatssicherheit , Die Anweisung über Die;Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Bc? Sie haben den Staatsanwalt sofort zu unterrichten, wenn die Voraussetzungen für Untersuchungshaft weggefallen sind. Der Staatsanwalt hat seinerseits wiederum iiT! Rahmer; seiner Aufsicht stets zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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