Staat und Recht 1968, Seite 981

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 981 (StuR DDR 1968, S. 981); Bestimmung des Gegenstandes einer Wissenschaft die Orientierung für die Forschungsarbeit dar; sie legt den Kreis der Probleme, die Reihenfolge ihrer Lösung und ihre Rangordnung fest, schafft die dem Forschungsobjekt adäquate methodologische Basis und trägt auf diese Weise zur Entwicklung der Wissenschaft selbst bei. Es kann allerdings noch nicht behauptet werden, daß der Gegenstand der Leitungswissenschaft genügend bestimmt ist und die wissenschaftliche Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Leitung der sozialen Prozesse bereits in ihren eigenen Bahnen verläuft. Im vorliegenden Beitrag wollen wir, soweit das in der gegenwärtigen Etappe der Forschungen möglich ist, den Versuch unternehmen, den Gegenstand der Leitungswissenschaft und zugleich ihren Platz im System der Gesellschaftswissenschaften zu bestimmen. Zuvor wollen wir aber eine kurze Übersicht über die Standpunkte in der genannten Frage geben. Ein Überblick über die Literatur, die zur Leitung der gesellschaftlichen Prozesse Stellung nimmt, gestattet es, die Vielfalt der geäußerten Standpunkte in drei Grundpositionen zusammenzufassen. Die erste besteht im komplexen Herangehen im Rahmen der Leitungswissenschaft (M. I. Piskotin, W. M. Manochin, A. M. Birman, N. W. Adfeldt, A. I. Rumjanzew u. a.).1 Die gemeinsame Position der genannten Verfasser findet ihren Ausdruck darin, daß sie alle das Problem der Leitung der sozialen Prozesse als ein komplexes Problem ansehen, das vor allem Fragen ökonomischen, juristischen und technischen Charakters umfaßt. Zudem halten sie es für notwendig, dieses Problem durch vereinte Anstrengungen der Vertreter der entsprechenden Wissenschaften zu lösen. Ihre Standpunkte gehen im allgemeinen hinsichtlich des Kreises und der Gewichtung der Fragen auseinander, die nach ihrer Meinung von der Leitungswissenschaft behandelt werden müssen. So wird in den Arbeiten der Ökonomen den ökonomischen Fragen der Leitung mehr Aufmerksamkeit zugewandt, während die Juristen die staatsrechtlichen Fragen der Leitung ausführlicher behandeln. Die zweite Grundposition besteht in der Auffassung, daß die Leitung der sozialen Prozesse im Rahmen der politischen Wissenschaft zu erforschen ist (F. M. Burlaitzki, S. S. Aleksejew, W. E. Tschirkin). Diese hat nach Ansicht der genannten Autoren die Fragen der politischen Organisation der Gesellschaft, die Formen und Methoden der politischen Tätigkeit usw. zu behandeln.2 Als dritte Grundposition trat das Herangehen an die Erforschung der Fragen der Leitung von einer im Vergleich zu dem oben erwähnten Standpunkt allgemeineren Position hervor (J. O. Ljubowitsch, G. S. Jakowlew, L. B, Galperin, P. N. Lebedew).3 Sie weist auf die Notwendigkeit hin, eine allgemeine 1 Vgl. in: Sowjetskoje gossudarstwo i prawo: M. I. Piskotin / B. M. Lasarew / N. G. Salisehtschewa / J. A. Tichomirow, „Uber die Leitungswissenschaft“, 1964, Nr. 9; A. M. Birman, „Hebel erster Ordnung oder Distanzsteuerung?“, 1965, Nr. 1; W. M. Manochin, „Uber den Gegenstand und die Aufgaben der Leitungswissenschaft in der gegenwärtigen Periode“, 1965, Nr. 2. Vgl. ferner N. W. Adfeldt, „Probleme der Organisierung der Leitung der Volkswirtschaft“, Woprossy filosofii, 1965, Nr. 3; A. I. Rumjanzew / A. Eremin, „Zur Frage der Wissenschaft von der Leitung der sozialistischen Ökonomik“, Woprossy ekonomiki, 1967, Nr. 1. 2 Vgl. F. M. Burlatzki, „Politik und Wissenschaft“, Prawda vom 10. 1. 1965; S. S. Aleksejew / W. E. Tschirkin, „Uber das System der Wissenschaften, die die Probleme der politischen Organisation der Gesellschaft erforschen“, Sowjetskoje gossudarstwo i prawo, 1965, Nr. 5, S. 50. 3 Vgl. J. O. Ljubowitsch, Inhalt und Grundfragen der Wissenschaft von der Organisierung der Leitung der Volkswirtschaft, Moskau 1964 (russ.) ; G. S. Jakowlew, „Über Methoden, Inhalt und Struktur der wissenschaftlichen Kenntnis auf dem Gebiet der Leitung“, Sowjetskoje gossudarstwo i prawo, 1965, Nr. 4; L. B. Galperin/P.N.Le- 981;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 981 (StuR DDR 1968, S. 981) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 981 (StuR DDR 1968, S. 981)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, Absichten und Maßnahmen feindlich-negativer Kräfte zur Planung und Vorbereitung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der getroffenen gemeinsamen Festlegungen dieser Diensteinheiten in kameradschaftlicher Weise zu gestalten. Ihre gemeinsame Verantwortung besteht darin, optimale Voraussetzungen und Bedingungen für die qualifizierte Aufklärung sämtlicher Straftaten, insbesondere der Pläne und Absichten Inhaftierter; - Einleitung von wirkungsvollen politisch-operativen Maßnahmen gegen Inhaftierte, die sich Bntweichungsabsichten beschäftigen, zur offensiven Verhinderung der Realisierung solcher Vorhaben; - ständige Überprüfung des Standes der Sicherheit und Ordnung im Dienstobjekt, In Spannungssituationen und zu besonderen Anlässen, die erhöhte Sicherungsmaßnahmen erforderlich machen, hat der Objektkommandant notwendige Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze der zur und zu Vestberlin ist demzufolge vor allem Schutz der an der Staatsgrenze zur zu Vestberlin beginnenden endenden Gebietshoheit der DDR.

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