Staat und Recht 1968, Seite 945

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 945 (StuR DDR 1968, S. 945); die sozialistische Produktionsweise in der Landwirtschaft kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Die demokratischen Formen der Leitung zeugen überdies davon, daß die Meliorationsverbände die Interessen der sozialistischen Landwirtschaftsbetriebe vertreten und bestrebt sind, sie mit den gleichlaufenden Interessen der Gesellschaft an der Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit in Übereinstimmung zu bringen. V Die Bildung von Meliorationsverbänden ist mit der Entscheidung der Frage verbunden, in welcher Weise sie ihre kooperativen Beziehungen juristisch regeln sollen. Diese Frage kann nur in Abhängigkeit vom Wesen der Verbände beantwortet werden. Entsprechende Regelungen oder Muster können nicht nach Belieben gewählt werden, sie müssen dem sich entwickelnden Wirtschaftsrecht entsprechen und von den bereits ausgearbeiteten Grundsätzen abgeleitet werden. Die bisher gebildeten Verbände haben sich darauf beschränkt, „Arbeitsgrundsätze“ zu beschließen, deren Inhalt jedoch weit über das hinausgeht, was aufgrund der Bezeichnung zu erwarten wäre. Sie enthalten Regelungen über die Leitung, die Mitgliedschaft, die Rechte und Pflichten der Mitglieder und Grundsätze für die Koordinierung der Aufgaben innerhalb des Verban- des. Im Bereich der Land- und Nahrungsgüterwirtschaft werden die Verhältnisse der Kooperationsgemeinschaften und -verbände ebenso wie in der Industrie in Vertragsform gestaltet. Da auch die Meliorationsverbände als Kooperationsform auf Mitgliedschaft beruhende sozialistische Gemeinschaften sind, die keine eigene Rechtspersönlichkeit schaffen, sollte der Vertrag auch hier die geeignete Rechtsform sein, mit deren Hilfe die Mitglieder ihre gegenseitigen Beziehungen regeln.23 Als Vertragstyp des Wirtschaftsrechts hat die Wissenschaft neuerdings den Organisationsvertrag herausgearbeitet,24 der inhaltlich auch die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung der Produktion umfaßt und deshalb neben den Leistungsvertrag und die Koordinierungsvereinbarung als die Grundvertragstypen gestellt wird, ohne daß bisher eine juristische Regelung erfolgt ist. Die grundlegenden Ziele und Aufgaben des Meliorationsverbandes, eine Konzentration und Spezialisierung der Baukapazitäten und eine koordinierte Leitung des Meliorationswesens, der Wasserwirtschaft und von Betrieben anderer Volkswirtschaftszweige insbesondere bei der Vorbereitung und Durchführung großflächiger komplexer Meliorationsvorhaben zu erreichen, lassen sich mit dem Leistungsvertrag oder der Koordinierungsvereinbarung nicht vollständig erfassen. Deshalb benötigt der Meliorationsverband für die Regelung der gegenseitigen Beziehungen der Mitglieder einen umfassenden Vertrag, der als Kooperations- und Organisationsvertrag bezeichnet werden kann. Die Arbeitsgrundlagen der Meliorationsverbände mit den detaillierten Regelungen sind ihrem Wesen nach geeignet, den Kern derartiger Verträge zu bilden und bieten daher eine geeignete Diskussionsgrundlage. Die Ausarbeitung von Statuten und Satzungen dürfte m. E. für solche Kooperationseinrichtungen vorgesehen werden, die in der Rechtsform der juristischen Person organisiert werden. 23 Vgl. M. Ebel / H. Gold / J. Quellmalz, „Wirtschaftsrechtliche Probleme beim schrittweisen Übergang zu industriemäßigen Leitungsmethoden in der Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft“, Staat und Recht, 1967, S. 1423. 24 vgl. G. Görner / J. Schubert, „Typisierungsprobleme bei Wirtschaftsverträgen“, Vertragssystem, 1967, S.431; G. Görner, „Der Organisationsvertrag ein selbstän- 945 diger Vertragstyp“, Vertragssystem, 1967, S. 180 ff. 5 StR;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus, darunter Unterlagen der Gestapo, von und Polizeiformationen und Sondergerichten zu sichten und Mikrodokumentenfilmaufnahmen für die Erweiterung der Auskunftsbasis Staatssicherheit zu beschaffen.

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