Staat und Recht 1968, Seite 908

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 908 (StuR DDR 1968, S. 908); gewährleisten die neuen Machtverhältnisse weitgehend ihre Verwirklichung. Das Neue bestand vor allem darin, die Grundrechte als demokratische Gestaltungsrechte zu verwirklichen. Damit verkörperten sie erstmalig in der deutschen Verfassungsgeschichte das Selbstbestimmungsrecht der Werktätigen. In der gesellschaftlichen Wirklichkeit selbst verankert, brachten sie das aktive und kollektive Recht der Bürger auf Mitwirkung an der bewußten Gestaltung des gesamten politisch-staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens als das zentrale Grundrecht und ein das gesamte Recht bestimmendes Prinzip in der Verfassung der DDR zum Ausdruck. Hierin drückt sich die tiefgreifende demokratische Veränderung auf dem Gebiet des Rechts aus. „Das demokratische Recht“, schrieb Walter Ulbricht im Oktober 1949, „reguliert die soziale und wirtschaftliche Entwicklung und die politische Organisation der Gesellschaft. Diese dient der Festigung der ökonomischen Grundlagen, des demokratischen Wesens und der demokratischen Formen der Herrschaft des werktätigen Volkes,“45 46 So gab allein die Partei der Arbeiterklasse den demokratischen Kräften eine feste Orientierung, eine überzeugende Antwort auf die brennende Frage, wie die Verfassung des neuen demokratischen Deutschlands aussehen sollte: „Im Gegensatz zu der formalen bürgerlichen Demokratie, die die Rechte der Bürger auf das Wahlrecht reduziert, um, wie Karl Marx sagte, , einmal in drei oder sechs Jahren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament ver- und zertreten soll4G, wirkte die SED für die breiteste Teilnahme der Bevölkerung an der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten. Nur durch die Entfaltung der Demokratie, durch die aktive Mitwirkung der Kräfte des Volkes bei der Gestaltung der neuen Ordnung, war es möglich, die antifaschistisch-demokratische Revolution zum Erfolg zu führen.“47 Die Kontinuität der Verfassungsentwicklung und zugleich das qualitativ Neue in ihr, das mit dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in der DDR sichtbar wird, kann wohl nicht besser gekennzeichnet werden als durch die Worte Walter Ulbrichts selbst: „Die Verfassung des Jahres 1949 hat uns und unserem sozialistischen deutschen Staat gute Dienste beim Voranschreiten in eine glückliche Zukunft und bei der Errichtung der Fundamente des Sozialismus geleistet. Die neuen Bedingungen unserer gesellschaftlichen Entwicklung, die wir selbst geschaffen haben, die neuen Aufgaben und die weiteren Horizonte der sozialistischen Gesellschaft und des sozialistischen deutschen Staates erfordern die neue Verfassung.“48 „Ich erinnere Sie, verehrte Abgeordnete der Volkskammer, an jene Grundsätze, die den von uns bisher zurückgelegten Weg kennzeichnen. Arbeite mit, plane mit, regiere mit! das war und ist unser Grundsatz für die Verwirklichung wahrer Volkssouveränität. Denken ist die erste Bürgerpflicht! das war und ist unser Appell an die Klugheit des arbeitenden Volkes, das seine Geschicke sachkundig selbst lenkt und damit echte Willensfreiheit verwirklicht. Was der Gesellschaft nutzt, soll auch dem einzelnen nutzen! das war und ist unsere Auffassung von wirklicher Gerechtigkeit, das war und ist die Übereinstimmung des Bürgers der DDR mit seinem sozialistischen Staat.“49 45 w. Ulbricht, Die Entwicklung ., a. a. O., S. 160 46 к. Marx / F. Engels, Ausgewählte Schriften in zwei Bänden, Bd. I, Berlin 1951, S. 492 47 w. Ulbricht, „Des deutschen Volkes Weg und Ziel“, Einheit, 1959, S. 1190 48 zur Ausarbeitung der sozialistischen Verfassung der DDR, a. a. O., S. 31 49 Die Verfassung des sozialistischen Staates deutscher Nation. Bericht des Vorsitzenden der Kommission zur Ausarbeitung einer sozialistischen Verfassung der DDR, Walter Ulbricht, Berlin 1968, S. 16 908;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 908 (StuR DDR 1968, S. 908) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 908 (StuR DDR 1968, S. 908)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Linie und den zuständigen operativen Diensteinheiten gewährleistet werden muß, daß Verhaftete keine Kenntnis über Details ihrer politischoperativen Bearbeitung durch Staatssicherheit und den dabei zum Einsatz gelangten Kräften, Mitteln und Methoden und den davon ausgehenden konkreten Gefahren für die innere und äußere Sicherheit der Untersuchungshaft anstalt Staatssicherheit einschließlich der Sicherheit ihres Mitarbeiterbestandes. Den konkreten objektiv vorhandenen Bedingungen für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und die mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Arbeit mit den einzelnen auf der Grundlage individueller Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen erfolgt.

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