Staat und Recht 1968, Seite 751

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 751 (StuR DDR 1968, S. 751); und Normensysteme, die dieses Verfahren regeln und die Möglichkeiten der bewußten Einflußnahme auf sie. Es gibt viele Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels, in denen anhand des von Marx ausgearbeiteten „Leitfadens“ historische Erscheinungen und Prozesse untersucht wurden und die insgesamt nicht nur die Richtigkeit und Brauchbarkeit dieser Thesen bestätigen, sondern in denen sie auch unter verschiedenen Aspekte präzisiert, vervollkommnet, weiterentwickelt wurden.16 Einen besonderen Platz nehmen unter diesen Arbeiten „Das Kapital“ und die im direkten Zusammenhang mit seiner Entstehung geschriebenen Konspekte, Studien, Manuskripte und Briefe ein.17 „Das Kapital“ als das theoretische Hauptwerk von Karl Marx ist auch das bedeutendste Werk des historischen Materialismus, der philosophischen Gesellschaftstheorie des Marxismus. Der bevorzugte Platz, den dieses Buch im Gesamtschaffen von Marx einnimmt, resultiert in erster Linie daraus, daß er in ihm allseitig die historische Mission der Arbeiterklasse begründet, durch ihren revolutionären Kampf die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu stürzen, die politische Macht zu erobern und mit ihrer Hilfe die humanistische Gesellschaftsordnung des Sozialismus aufzubauen. Sein Freund, Mitstreiter in der Ausarbeitung der neuen Weltanschauung und Kampfgefährte in den praktischen Klassenkämpfen, Friedrich Engels, schrieb in der Rezension zum Ersten Band des „Kapitals“ : „Solange es Kapitalisten und Arbeiter in der Welt gibt, ist kein Buch erschienen, welches für die Arbeiter von solcher Wichtigkeit wäre, wie das vorliegende.“18 Heute muß dieser von Engels gegebenen Einschätzung ebenso sachlich und nüchtern hinzugefügt werden, daß dieses Werk von ebenso großer Wichtigkeit für die an der Macht befindliche Arbeiterklasse ist, für die Ausarbeitung ihrer Strategie und Taktik beim Aufbau des Sozialismus und Kommunismus. Diese fast einmalig dastehende geschichtliche Wirksamkeit eines Buches nicht allein was den Zeitraum betrifft, vor allem was die Tiefe und Breite anbelangt, den Einfluß auf das Denken und Handeln von Hunderten von Millionen Menschen und über drei Gesellschaftsordnungen hinweg beruht auf seinem hohen theoretischen Gehalt. Marx führt in diesem Werk die Arbeit an der von ihm begründeten philosophischen Gesellschaftstheorie weiter, indem er sie zur theoretischen und methodischen Grundlage der allseitigen, umfassenden, wissenschaftlichen Analyse der kapitalistischen Gesellschaftsordnung macht. Erstmalig im Schaffen von Marx und in der Geschichte des menschlichen Denkens überhaupt wird ein ganzes Gesellschaftssystem auf der weltanschaulichen, theoretischen und methodologischen Grundlage einer wissenschaftlichen Philosophie einer allseitigen Analyse unterzogen und dabei zugleich diese Philosophie selbst einer umfassenden Prüfung unterworfen. Diese Prüfung bestätigt. glänzend den in den vierziger Jahren aufgestellten „Leitfaden“, und mit Recht hebt W. I. Lenin hervor, daß diese Hypothesen dadurch zur wissenschaftlichen Gesellschaftstheorie geworden sind.iy Die 16 Vgl. bes. F. Engels, „Der deutsche Bauernkrieg“, in: K. Marx / F. Engels, Werke, Bd. 7, Berlin I960, S. 327 f. ; K. Marx, „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“, in: K. Marx/F. Engels, Werke, Bd. 8, Berlin 1960, S. 111 fî.; F. Engels, „Ludwig Feuerbach .“, a. a. O., S. 259 ff. ; F. Engels, „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats,“ a. a. O., S. 25 ff. 17 Einer gründlichen Auswertung bedürfen vor allem K. Marx, Theorien über den Mehrwert, Teil 1, Berlin 1956; Teil 2, Berlin 1959; Teil 3, Berlin 1962, sowie K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, a. a. O. 18 F. Engels, „Rezension des Ersten Bandes ,Das Kapital4 für das ,Demokratische Wochenblatt4“, in: K. Marx / F. Engels, Werke, Bd. 16, Berlin 1962, S. 235 19 vgl. W. I. Lenin, „Was sind die ,Volksfreunde4 und wie kämpfen sie gegen die Sozialdemokraten?“, Werke, Bd. 1, Berlin 1961, S. 133. 751;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die Einleitung vorbeugender, schadensverhütender und gefährenabwendender Maßnahmen und die zweckmäßige Leitung und Organisierung des politisch-operativen Zusammenwirkens mit den anderen staatlichen Organen, gesellschaftlichen Organisationen und Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den Die Vorgabe langfristiger Orientierungen undAÄufgabensteihingen. Die Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit-mit den politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Vergehen des Untersuchungsführers ist die Voraussetzung dafür, daß eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen erfolgen kann mit dem Ziel, die mit der Sicherung von Transporten, Vor- und Oberführungen Verhafteter verbundenen möglichen Gefahren und Störungen weitestgehend zu eliminieren und stets ein Höchstmaß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zu gewährleisten, damit jegliche Gefahren und Störungen vorbeugend verhindert zumindest unverzüglich in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt werden.

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