Staat und Recht 1968, Seite 745

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 745 (StuR DDR 1968, S. 745); Schaftsprognose auf ihrem VII. Parteitag große Aufmerksamkeit gewidmet ; die Delegierten haben grundlegende Probleme der Gesellschaftsprognostik erörtert. Indem die Partei der Arbeiterklasse auf diesem Parteitag zugleich Maximen der strategischen Prognose aufstellte, auf den folgenden Plenartagungen des Zentralkomitees diese strategische Prognose systematisch ausbaute und im Entwurf der sozialistischen Verfassung grundgesetzlich ausgestaltete, hat sie jeder prognostischen Tätigkeit im Hinblick auf gesellschaftliche Prozesse Ziel und Richtung gewiesen. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands hat zugleich die marxistischen Gesellschaftswissenschaftler aufgefordert, an der Ausarbeitung der gesellschaftlichen Gesamtprognose und an den Teilprognosen mitzuwirken und namentlich die weltanschaulichen, theoretischen und methodologischen Probleme der Prognostik zu untersuchen. Die Gesellschaftswissenschaftler sind damit vor einen Komplex neuer Probleme gestellt. Es ist heute unter Marxisten unbestritten, daß die Prognostik zu „einem wichtigen Zweig der wissenschaftlichen Tätigkeit geworden ist“2 und eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin bildet. Es ist zugleich ein Axiom, daß dieser neue Wissenschaftszweig nur auf marxistisch-leninistischer Grundlage aufgebaut werden kann und daß insbesondere die marxistisch-leninistische Philosophie sein weltanschauliches, theoretisches und methodologisches Fundament bildet. Es muß aber auch konstatiert werden, daß die Prognostik bei voller Würdigung der in den letzten beiden Jahren erzielten Ergebnisse3 noch in den Kinderschuhen steckt. Der Kongreß marxistischer Philosophen vom März 1968 forderte daher eindringlich, die Arbeit zu intensivieren und zwei Probleme vordringlich zu lösen: die Förderung einer dialektischen Denkweise, ohne die prognostisches Denken und davon geleitetes Handeln nicht möglich sind, und die Bewältigung der methodologischen Probleme der Prognostik.4 Bei diesem Entwicklungsstand in der Prognostik ist es im besonderen Maße erforderlich, das Gedankengut der Klassiker des Marxismus-Leninismus für die Erarbeitung einer Theorie und Methodik der Prognose fruchtbar zu machen. Der 150. Geburtstag von Karl Marx, des Begründers der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse, ist uns Anlaß, aus dem Reichtum seiner Erkenntnisse wesentliche Ansatzpunkte für die Prognostik aufzugreifen. Erneut wird dabei deutlich, daß der Gedankenreichtum dieses leidenschaftlichen Revolutionärs und genialen Wissenschaftlers unerschöpflich ist, daß sein Werk nichts an Bedeutung und Aktualität eingebüßt hat: Karl Marx ist im besten Sinne des Wortes unser Zeitgenosse. * * * Republik bis zur Vollendung des Sozialismus“, Protokoll der Verhandlungen des VII. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin 1967, S. 107. 2 W. Ulbricht, Schlußansprache auf dem VII. Parteitag der SED, a. a. O., S. 314 3 Vgl. u. a. A. Bauer / W. Eichhorn I, „Prognose und Planung als Mittel der gesellschaftlichen Praxis des Sozialismus“, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1967, S. 133 ff. ; G. Kröber, „Prognose, Hypothese, Gesetz Logisch-methodologische Bemerkungen“, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1967, S. 772 ff. ; W. Eichhorn I, „Prognostik und Planung als philosophisches Problem“, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1968, S. 38 ff. ; W. Eichhorn I, „Prognostik und Dialektik“, Einheit, 1968, S. 166 ff. ; G. Heyden, Gesellschaftsprognostik, Probleme einer neuen Wissenschaft, Berlin 1967. 4 Vgl. K. Hager, „Die philosophische Lehre von Karl Marx und ihre aktuelle Bedeutung“, ND vom 26. 3. 1968. 745;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 745 (StuR DDR 1968, S. 745) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 745 (StuR DDR 1968, S. 745)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Auftragsersuchen anderer Diensteinheiten Staatssicherheit oder eigener operativ bedeutsamer Feststellungen;, sorgfältige Dokument ierung aller Mißbrauchs handlangen gemäß Artikel des Transitabkommens, insbeson dere solcher, die mit der Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Vorgehens zur Unterwanderung und Ausnutzung sowie zum Mißbrauch abgeschlossener und noch abzuschließender Verträge, Abkommen und Vereinbarungen. Verstärkt sind auch operative Informationen zu erarbeiten über die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit ihren Ubersiedlungsbestrebungen Straftaten begingen, erhöhte sich auf insgesamt ; davon nahmen rund Verbindung zu Feind-sentren auf und übermittelten teilweise Nachrichten.

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