Staat und Recht 1968, Seite 706

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 706 (StuR DDR 1968, S. 706); oppositionelle Regung soll schon im Keim erstickt werden. Deshalb ist der Kampf der Gewerkschaften Westdeutschlands gegen die Notstandsgesetze und um eine echte Mitbestimmung eine Lebensfrage für alle Bürger Westdeutschlands. Im Gegensatz zu den westdeutschen Unternehmer verbänden unterstützen die Werktätigen der DDR in der Volksaussprache die Forderungen und den Kampf der westdeutschen Gewerkschaften um eine echte Mitbestimmung in Wirtschaft und Politik. Westdeutsche Arbeiter betonen zu Recht, daß durch eine echte Mitbestimmung die negativen Auswirkungen, die die wissenschaftlich-technische Revolution unter den Bedingungen der imperialistischen Profi twirtschaft für die Werktätigen bringt, eingeschränkt werden können. Sie halten die vom westdeutschen Gewerkschaftsbund ausgearbedtete Gesetzesvorlage für einen ersten Schritt in dieser Richtung. In der Diskussion äußerten die Werktätigen der DDR ihr Vertrauen in die westdeutschen Arbeiter, daß sie ihre nationale Verantwortung immer klarer erkennen werden und im Kampf um die Mitbestimmung in Politik und Wirtschaft nicht nachlassen. Viele Arbeiter äußerten die Überzeugung, daß unsere sozialistische Verfassung dazu beitragen wird, die westdeutschen Gewerkschafter in diesem Kampf zu unterstützen. Entscheidend ist die Machtfrage. Wer hat die Macht im Staate und in der Wirtschaft die Werktätigen oder die Kapitalisten? Wer besitzt die großen Fabriken, Bodenschätze und Bildungseinrichtungen? Wer eignet sich die Ergebnisse der fleißigen Arbeit an? Daraus ergibt sich die Stellung der Werktätigen und ihrer Organisationen. Dadurch werden ihre konkreten Aufgaben bestimmt. In unserer sozialistischen Verfassung ist diese Frage zugunsten der Arbeiterklasse für immer eindeutig beantwortet. Auf Grund einer Reihe von Hinweisen hat die Verfassungskommission Artikel 44 präzisiert, um eindeutig zum Ausdruck zu bringen, daß die Gewerkschaften die umfassende Klassenorganisation der Arbeiterklasse sind, die die Interessen der Arbeiter, Angestellten und Intelligenz wahrnehmen. Die in den Verfassungsentwurf aufgenommene Formulierung entspricht dem Charakter der Gewerkschaften als Klassenorganisation der führenden Kraft in unserer Gesellschaft, der Arbeiterklasse. Präzisiert wurde auch Artikel 45, wonach alle Staatsorgane und Wirtschaftsleiter zu einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften verpflichtet sind. Zu den Grundrechten und Grundpflichten der Bürger Die Grundrechte und -pflichten des Verfassungsentwurfs haben in der Volks-aussprache allseitige Zustimmung gefunden. In Versammlungen, in Zuschriften von Arbeitskollektiven, Forschungsgemeinschaften, Gewerkschaftsgruppen, Hausgemeinschaften und von Bürgern wurde ein Gedanke immer wieder mit Befriedigung geäußert: Die sozialistischen Grundrechte und -pflichten des Verfassungsentwurfes stellen den Menschen wie es im Artikel 2 des Entwurfes heißt in den Mittelpunkt aller Bemühungen unserer sozialistischen Gesellschaft und ihres Staates. Sie sind ein klares verfassungsmäßiges Zeugnis dafür, daß der Mensch im sozialistischen deutschen Staat freier und bewußter Gestalter der Gesellschaft und damit seines Lebens ist. Viele Bürger haben ihre Rechte und Pflichten im Verfassungsentwurf aufmerksam und kritisch studiert. Sie haben geprüft, ob ihre neue Stellung als Mitglieder der sozialistischen Menschengemeinschaft, die sie sich in zwei Revolutionen erkämpft und erarbeitet haben, präzis geregelt und gesichert ist. Die Diskussion hat bestätigt, daß das im Verfassungsentwurf gelungen ist. Mancher ältere Arbeiter hat in Aussprachen daran erinnert, daß erstmalig in einem deutschen Staat die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz echte Wirklich- 706;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 706 (StuR DDR 1968, S. 706) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 706 (StuR DDR 1968, S. 706)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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