Staat und Recht 1968, Seite 66

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 66 (StuR DDR 1968, S. 66); dustriestaaten der Fall. Bei vielen Patentämtern hat diese Erscheinung bereits zu erheblichen Schwierigkeiten in der Patenterteilung geführt. Der Arbeitsanfall kann nicht mehr in vertretbarer Zeit bewältigt werden.36 Die Durchführung der Patenterteilungsverfahren beansprucht immer längere Zeit. Ihre durchschnittliche Dauer beträgt in den hochentwickelten kapitalistischen Industriestaaten z. Z. 5 bis 6 Jahre und länger.37 Der schnelle moralische Verschleiß technischen Wissens verkürzt aber die Nutzungsdauer von Erfindungen und die Laufzeit der darauf erteilten Patente. Schon in normalen Zeiten erreichte ungefähr die Hälfte aller Patente nur eine Laufzeit von 5 bis 6 Jahren, gerechnet vom Tage der Anmeldung.38 Heute entspricht diese Zeit der durchschnittlichen Laufdauer der Patente überhaupt.39 Mit zunehmendem Tempo der technischen Entwicklung wird sie sich weiter verkürzen. Das Mißverhältnis zwischen der Nutzungserwartung einer Erfindung und der gegenwärtigen Dauer der Patenterteilungsverfahren hebt den eigentlichen Sinn der Patentierung dem Patentinhaber ein Ausschließlichkeitsrecht zu gewähren in den Staaten mit materiellem Prüfungsverfahren häufig auf. Für den Abschluß von Lizenzverträgen kommt der Patentschutz in der Regel gerade den Staaten zu spät, in denen das Patent eine dominierende Rolle im Lizenzgeschäft spielte. Die Einführung vereinfachter Prüfungsverfahren und ihre technische und organisatorische Modernisierung vermögen zwar den Widerspruch zwischen der Nutzungserwartung einer Erfindung und der Dauer der Patenterteilungsverfahren teilweise zu lösen40, können aber den Ablösungsprozeß der Patentlizenz nicht aufhalten. In beiden Fällen handelt es sich zunächst nur um Möglichkeiten. Wenn auch im ersteren Fall Vorlagen und Ansätze vorhanden sind, so kann doch von einer bald zu erwartenden Änderung der Lage noch nicht gesprochen werden. Im zweiten Falle erwarten selbst Optimisten vor 1970 keine spürbare Wandlung des gegenwärtigen Zustandes. Dabei bleiben noch die Besonderheiten, die sich aus der Existenz unterschiedlicher Gesellschaftssysteme ergeben, unberücksichtigt.41 Im vereinfachten Verfahren erteilte Patente besagen wenig oder nichts über ihren Wert, d. h. vor allem über ihre Aussicht auf eine unangefochtene Existenz.42 Außerdem bietet selbst die Durchführung eines materiellen Prüfungsverfahrens zunehmend keine Gewähr mehr für den Bestand erteilter Разе vgl. u. а. P. Behrendt, „Die lange Dauer der Patenterteilungsverfahren in internationaler Sicht“, GRUR-AIT, 1963, S. 417 f.; G. Rudolph, a. a. O., S. 87; W. Müller, a. a. O., S. 450 ff. 37 vgl. hierzu P. Behrendt, а. а. О.; C. Reinländer, „Die Änderung gesetzlicher Bestimmungen im Patentwesen“, GRUR, 1965, S. 456; „Stenographischer Bericht der 52. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 29. 6. 1966 über den eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Patentgesetzes, des Warenzeichengesetzes und weiterer Gesetze“, Blatt für Patent-, Muster- und Zeichenwesen, S. 243 ff. 38 so Reimer, Kommentar zum Patentgesetz und Gebrauchsmustergesetz, München/ Köln/Berlin 1956, S. 483. - 39 vgl. „Stenographischer Bericht .“, a. a. O., S. 244; ferner С. A. Riederer, „Datenverarbeitung im Dienst der internationalen Zusammenarbeit der Patentämter“, GRUR-AIT, 1965, S. 233 ff., Fußn. 2. 40 Daß der Übergang zum aufgeschobenen Prüfungsverfahren keine vollständige Lösung des Problems bietet, hat neuerdings für Westdeutschland Müller zu beweisen versucht (vgl. W. Müller, a. a. O., S. 453 f.); vgl. auch „Stenographischer Bericht a. a. O., S. 246 ff. 41 Vgl. С. A. Riederer, a. a. O. 42 So auch С. A. Riederer, a. a. O. 66;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 66 (StuR DDR 1968, S. 66) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 66 (StuR DDR 1968, S. 66)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendliche. Zum gegnerischen Vorgehen bei der Inspirierung und Organisierung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sowie zu wesentlichen Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Potsdam Zank, Donner, Lorenz, Rauch Forschungsergebnisse zum Thema: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von bei Transitmißbrauchshanclüngen auf frischer Tat festgenomraePör ßeschuldigter Potsdam, Juristisch Fachs lußa Vertrauliche Verschlußsache schule, Errtpgen und Schlußfolgerungen der Äf;Ssfeerlin, bei der ziel gerttchteten Rückführung von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung Ausgehend von den Bestrebungen des Gegners, Zusammenrottungen und andere rowdyhafte Handlungen als Ausdruck eines angeblichen, sich verstärkenden politischen Widerstandes in der hochzuspielen, erfolgte von der Linie Untersuchung im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens ausgerichtet und an den konkreten Haupttätigkeiten und Realisierungsbedingungen der Arbeit des Untersuchungsführers orientiert sein.

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