Staat und Recht 1968, Seite 635

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 635 (StuR DDR 1968, S. 635); in Gestalt des Volkseigentums und des Systems der sozialistischen Demokratie unterscheiden die sozialistische Verfassung von allen bürgerlichen Verfassungen, die niemals real waren. Die sozialistische Grundrechtskonzeption geht davon aus, daß es sich um Rechte von Menschen handelt, die die Macht ausüben. Die Freiheit des einzelnen wird nicht auf seine Isolierung, sondern auf die Vereinigung des Handelns aller zum Wohle der Gemeinschaft gegründet. Es geht um die Freiheit im Staat und in der Gesellschaft, nicht von diesen. Das entscheidende Grundrecht ist deshalb das umfassende Mitgestaltungsrecht, das mit den anderen Grundrechten, z. B. dem Recht auf Arbeit, in engem Zusammenhang steht. Die Grundrechte werden nicht „von oben“ gewährt, die Werktätigen haben sie sich selbst gegeben. Deshalb liegt es an ihnen, von den Grundrechten Gebrauch zu machen. Jeder hilft die Grundrechte zu verwirklichen, indem er Verantwortung für das Ganze trägt. Daraus ergibt sich ein neues Verhältnis zu den Grundpflichten. Die Stärke des sozialistischen Staates beruht auf der Bewußtheit und Aktivität der Bürger. Hieran knüpfte Weichelt Bemerkungen zur neuen Rolle der sozialistischen Gemeinschaften. Sie bestimmt sich aus der Bedeutung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit, von der der gesamte Verfassungsentwurf durchdrungen ist. Darin kommt sinnfällig zum Ausdruck, daß die Stärke des sozialistischen Staates auf der Bewußtheit und Aktivität der Bürger beruht. Als dritten konzeptionellen Gesichtspunkt behandelte Weichelt die Volkssouveränität und ihre Ausgestaltung in den Grundsätzen über den Staatsaufbau. Er lenkte den Blick insbesondere darauf, daß sich die Organisation der staatlichen Macht nach dem Verfassungsentwurf lückenlos in die gezeigten Konsequenzen einordnet. Sie läßt die Mitgestaltung der Bürger auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens wirksam werden. Das System der Volksvertretungen ist Grundlage des Gesamtsystems der Machtausübung durch das werktätige Volk. / In der Einheit von Staatsgewalt und Volksinteressen wird die Volkssouveränität verwirklicht. In ihr wird zugleich der bürgerliche Parlamentarismus überwunden, der stets als Kernstück einer scheinbaren Gewaltenteilung ausgegeben wurde. Hingegen hat die Geschichte bewiesen, daß die Ausbeuterklassen niemals Toleranz gegenüber den von ihnen beherrschten Klassen zeigten, geschweige denn einer Teilung ihrer Macht mit dem Volk zugestimmt hätten. Die Aufgabenteilung in der Machtspitze diente lediglich dazu, die bestehende Ordnung noch besser zu sichern. Daß dabei von keiner Gewaltenteilung die Rede sein kann, zeigt sich heute in der westdeutschen Bundesrepublik, wo Gesetz und Rechtsprechung dem Schutz der Reaktion dienen. Abschließend wies Weichelt auf einige Schlußfolgerungen hin, die sich für Theorie und Praxis daraus ergeben, daß das gesamte System der staatlichen Willensbildung im Verfassungsentwurf auf den konsequenten Ausbau der sozialistischen Demokratie gerichtet ist. Von den Vertretungskörperschaften auf allen Ebenen verlangt das, ihre wachsende Verantwortung noch wirksamer wahrzunehmen. Auch von der Wissenschaft werden zahlreiche Probleme zu lösen sein, die mit der Aufgabe verbunden sind, den demokratischen Zentralismus so durchzusetzen, daß Zusammenwirken und eigenverantwortliche Leitung aus der Sicht des Ganzen eine Einheit bilden. * * * Die Stellung des Bürgers in der sozialistischen Gesellschafts- und Staatsordnung, seine verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten im Entwurf der 635 neuen Verfassung bildeten in Anlehnung an das Referat einen tragenden;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 635 (StuR DDR 1968, S. 635) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 635 (StuR DDR 1968, S. 635)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, in allen Situationen rieh tig zu reagieren und zu handeln. Eine sachliche, kritische, kämpferische Atmosphäre in allen Kollektiven trägt entscheidend dazu bei, unsere Potenzen noch wirksamer im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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