Staat und Recht 1968, Seite 557

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 557 (StuR DDR 1968, S. 557); Plan arbeiten. Vielerorts sind auf diese Weise schon leistungsfähige Betriebe und Kombinate entstanden, die z. T. auch als kommunale Zweckverbände überörtlich vorwiegend für stadtwirtschaftliche Dienstleistungen genutzt werden. Die örtlichen Volksvertretungen und ihre Räte werden dadurch von vieler Geschäftstätigkeit entbunden und können sich stärker auf die Planung, Koordinierung und Kontrolle der gesellschaftlichen Entwicklung im Territorium konzentrieren. Diese Teilprozesse, die sich gegenwärtig in der Entwicklung der örtlichen Organe der Staatsmacht vollziehen, gilt es jetzt im Hinblick auf die Schaffung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus harmonisch in das Gesamtsystem der staatlichen Führung der sozialistischen Gesellschaft einzuordnen und zu einem Modell wissenschaftlicher Leitung der gesellschaftlichen Prozesse in den Bezirken, Kreisen, Städten und Gemeinden zu vereinen. Das erfordert exakte Bestimmungen, die die Funktion der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Räte im Gesamtsystem der politischen Organisation unserer sozialistischen Gesellschaft regeln und deren Aufgaben und Verantwortung im sozialistischen Reproduktionsprozeß verbindlich festlegen. Der Verfassungsentwurf enthält dafür die notwendigen Prinzipien und Regelungen. Er geht dabei von der Orientierung aus, die der VII. Parteitag der SED für die weitere Ausgestaltung der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe in der Periode der Vollendung der sozialistischen Gesellschaft gegeben hat. „Die Rolle der örtlichen Volksvertretungen soll vor allem im Entscheidungsprozeß, in der politischen Massenarbeit und hinsichtlich der Kontrolle über die Tätigkeit der Organe des Staatsapparates weiter ausgebaut werden. Die örtlichen Volksvertretungen entscheiden im Rahmen der Gesetze über die Angelegenheiten, die ihr Territorium und seine Bürger betreffen. Es ist dabei der Tatsache Rechnung zu tragen, daß die örtlichen Staatsorgane im Rahmen des einheitlichen gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses und des sozialistischen Staates auf der Grundlage des Planes eigenverantwortlich wirken.“7 Davon ausgehend bezweckt der Verfassungsentwurf, 1. die gesellschaftliche Funktion der örtlichen Volksvertretungen als beschließende und kontrollierende Organe zu erhöhen, 2. ihre Stellung im einheitlichen System der staatlichen Leitung und ihre grundsätzlichen Rechte und Pflichten in bezug auf die Planung und Leitung der gesellschaftlichen Entwicklung in ihrem Territorium eindeutig und für jedermann verbindlich zu regeln und 3. in Verbindung mit der konsequenten weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie wissenschaftliche Grundsätze und Methoden in der Arbeit der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Räte durchzusetzen. II Der Stellung und Verantwortung der örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe, wie sie im Verfassungsentwurf grundsätzlich geregelt sind, liegen die Prinzipien zugrunde, die für das System der Volksvertretungen in unserer sozialistischen Gesellschafts- und Staatsordnung generell gelten. Die wachsende Rolle der Volksvertretungen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wird vor allem durch die Anforderungen bedingt, die die 7 W. Ulbricht, „Die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR bis zur Vollendung des 557 Sozialismus“, in: Protokoll des VII. Parteitages der SED, Bd. I, Berlin 1967, S. 95;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 557 (StuR DDR 1968, S. 557) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 557 (StuR DDR 1968, S. 557)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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