Staat und Recht 1968, Seite 497

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 497 (StuR DDR 1968, S. 497); People (Women Members) Act von 1960 nicht erfolgt sei. (Er stützt sich dabei auf Bennion, der aber als zu guter Kenner der ghanesischen Verfassungspraxis etwas Derartiges nicht behauptet hat.) Die Wahl hatte stattgefunden, nur wurde das Gesetz unmittelbar danach außer Kraft gesetzt, da es dem Verfassungsgrundsatz der direkten Wahl widersprach. Jedoch berührte die Außerkraftsetzung des Gesetzes nicht die tatsächlich vollzogene Veränderung in der Zusammensetzung der Nationalversammlung. Entsprechend Art. 55 der Republik- verfassung ist es schließlich dem Präsidenten zwar erlaubt, jeden Normativakt mit Ausnahme der Verfassung zu ändern (wobei eine Änderung die Umkehrung ins Gegenteil verbietet), nicht aber aufzuheben, wie Clausen annimmt (S. 174). Im übrigen wäre es wünschenswert gewesen, wenn die Studie, die immerhin erst 1966 erschienen ist, zumindest in den Grundzügen die bedeutsamen verfassungsrechtlichen Änderungen von 1964 erfaßt hätte. Auch mangelt es der Arbeit an einer umfassenden Auswertung ghanesischer Literatur. Helmut Mardek Information Die Rechtswissenschait des Sozialismus* W. Tschchikwadse Eine der Hauptaufgaben der Partei nach der Gründung des Sowjetstaates bestand darin, die neue Rechtsordnung und die sozialistische Gesetzlichkeit zu festigen. Die KPdSU betrachtete und betrachtet die revolutionäre Rechtsordnung als notwendige Voraussetzung, um die sozialistischen Gesellschaftsverhältnisse zu schaffen und zu stärken, als ein wichtiges Mittel, um den neuen Menschen zu formen, als bedeutsames Instrument, um die Sowjetmenschen zu bewußter Disziplin zu erziehen, ohne die es nicht möglich wäre, den Sozialismus aufzubauen und den Übergang zum Kommunismus herbeizuführen. Der erste Arbeiter-und-Bauern-Staat in der Geschichte führt der ganzen Welt die hohe Humanität und Ge- rechtigkeit der Rechtsprinzipien des Sozialismus vor Augen. * Prawda vom 10. 1. 1968, S. 2 f. ; übersetzt von W. Krebs, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Wal-497 ter Ulbricht“. Die Ideologen des Imperialismus sind mit allen Mitteln bestrebt, das Wesen unserer Staatlichkeit, Demokratie und Gesetzlichkeit zu entstellen. Die Rechtsprinzipien des Sozialismus und deren Verwirklichung in der UdSSR sind das Ziel ständiger Angriffe des rechten wie des „linken“ Opportunismus. Die sowjetische Wirklichkeit widerlegt indessen eindeutig die Lügen der käuflichen Ideologen der Bourgeoisie und die Verleumdungen der Opportunisten aller Schattierungen. In dem Beschluß des ZK der KPdSU „Über die Maßnahmen zur weiteren Entwicklung der Gesellschaftswissenschaften und zur Erhöhung ihrer Rolle beim kommunistischen Aufbau“ werden insbesondere die Kraft und die gesellschaftspolitische Bedeutung der sowjetischen Rechtswissenschaft hervorgehoben. Die Rolle dieser Wissenschaft wird dadurch bestimmt, daß sie den Teil des Überbaus erforscht, der einen besonders aktiven und unmittelbaren Einfluß auf die Entwicklung der gesellschaftlichen Verhältnisse und auf das Verhalten der Menschen ausübt, nämlich den Staat, die Macht, die Politik, die Demokratie und das Recht. Die Rechtswissen- 11 StR;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 497 (StuR DDR 1968, S. 497) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 497 (StuR DDR 1968, S. 497)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche Ordnung und anderer politisch motivierter schwerer Verbrechen gegen die verhaftete Personen als Kräftereservoir zu erhalten und zur Durchführung von feindlichen Handlungen unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß sie die besondereGesellschaftsgefährlichkeit dieser Verbrechen erkennen. Weiterhin muß die militärische Ausbildung und die militärische Körperertüchtigung, insbesondere die Zweikanpf-ausbildung, dazu führen, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsführer diesen ständig zur erforderlichen, auf die kritische .,-ertung erzielter Untersuchungsergebnisse und der eigenen Leistung gerichteten Selbstkontrolle zu erziehen. uc-n. Aus den vorstehenden Ausführungen wird deutlich, daß die richtige Bestimmung und ständige Präzisierung des Gegenstandes der Beweisführung im UntersuchungsVorgang für eine qualifizierte Beweisführungsarbeit ein wesentlicher erfolgbestimmender Faktor ist.

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