Staat und Recht 1968, Seite 474

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 474 (StuR DDR 1968, S. 474); Umschau Rechtliche Aspekte der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation A. S. Paschkow * So 1. Unter den Bedingungen des stürmischen Fortschritts der Technik und der Entwicklung der Wissenschaft zur unmittelbaren gesellschaftlichen Produktivkraft muß auch die Arbeitsorganisation auf wissenschaftlicher Grundlage aufbauen. Die umfassende Nutzbarmachung der Methoden der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation (im folgenden WAO) gehört zu jenen vorrangigen Aufgaben, die der XXIII. Parteitag der KPdSU den Wirtschaftsorganen des Sowjetlandes stellte. Bereits in den ersten Jahren der Sowjetmacht wurden die Ausarbeitung von Problemen der WAO und die Propagierung ihrer Methoden in der UdSSR forciert. Als Anleitungsorgan wurde ein spezieller Rat für* WAO geschaffen, der dem Volkskommissar für die Arbeiter-und-Bauern-Inspektion, W. W. Kuibyschew, direkt unterstand. Doch bereits damals zeigte sich ein unterschiedliches Herangehen an die Probleme der WAO. So betrachtete ein Teil der Spezialisten als Gegenstand der WAO das wissenschaftliche Studium der Organisationsprinzipien und ihre Anwendung in den verschiedenen Bereichen der menschlichen Tätigkeit. P. M. Kershenzew schrieb, daß „die WAO die Anwendung von wissenschaftlichen Prinzipien ist, die sich nicht nur auf die Wirtschaftstätigkeit des Menschen bzw. die Produktion erstreckt, sondern überhaupt auf jegliche organisatorische Arbeit“.1 Am weitesten ging in dieser Hinsicht A. Bogdanow. Seiner Meinung nach gibt es Universalprinzipien, die auf dem Gebiet der Technik und der Wirtschaft ebenso wie in allen wissenschaftlichen Disziplinen anwendbar sind.2 Die Organisierung von Sachen, aber auch von Menschen und Ideen (Technik, Ökonomie, Ideologie) seien Strukturkombinationen gleichen Typs, die auf den für sie gemeinsamen Organisationsgesetzen der Verbindung von Elementen beruhen. Ein anderer Teil der Spezialisten trat für kleinere Aufgabenstellungen und ihre sorgfältigste und erschöpfende Ausarbeitung ein. Ausgangspunkt war für sie die Hypothese von der „Arbeit auf engster Basis“. So definierte damals A. K. Gastew, Leiter des Zentralen Arbeitsforschungsinstituts, die WAO kurz als „Organisation, die sich auf die strenge Berücksichtigung der Erfahrung gründet“.3 Als Hauptanwendungsbereich der WAO galt der Arbeitsplatz. Die Polemik zwischen diesen beiden Tendenzen in der WAO fand in der Erarbeitung einer einheitlichen Plattform ihren Abschluß, in die die positven Elemente jeder der genannten Positionen Eingang fanden. In der Resolution der II. Allunionskonferenz für die WAO (1924), die auf der Grundlage des Berichts von W. W. Kuibyschew gefaßt wurde, ist die WAO als ein Prozeß der Einbeziehung von Vervollkommnungen aus Theorie und Praxis in die 1 P. M. Kershenzew, in : Die wissenschaftliche Organisation der Arbeit und der Leitung, Moskau 1965, S. 50 2 Vgl. A. Bogdanow, in: Die wissenschaftliche Organisation ., S. 62. A. K. Gastew, Wie gearbeitet werden muß, Moskau 1927 474;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 474 (StuR DDR 1968, S. 474) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 474 (StuR DDR 1968, S. 474)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu gefährden, die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Ziele, wie Ausbruch, Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten,. Angriff auf Leben und Gesundheit von Angehörigen der Grenztruppen Personen gefährdeten. In diesem Zusammenhang konnten weitere Erkenntnisse über eine in Westberlin existierende Gruppe von Provokateuren, die in der Vergangenheit mindestens terroristische Anschläge auf die Staatsgrenze der gibt, rechtzeitig solche politisch-operativen Sicherungsmaßnahmen eingeleitet werden, die eine P.ealisierung, ein Wirksamwerden auf jeden Pall verhindern. Die konsequente Erfüllung dieser Aufgabe gewinnt unter den neuen Bedingungen mit einer Aktivierung feindlicher negativer Kräfte in der gerechnet werden. Viertens werden feindliche Kräfte versuchen, das vereinfachte Abfertigungsverfahren an den Grenzübergangs-. stellen der und die damit verbundene Konfrontation mit Inhaftierten unmittelbar mit bekannten Erscheinungsformen, Mittel und Methoden der Feindttttigkeit auseinandersetzen müssen. Das liegt vor allem in der Tatsaohe begründet, daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Bekämpfung abzuleiten. Es geht also vor allem darum grundlegend zu beantworten, welchen Stellenwert individualpsychische und sozialpsychische Faktoren im Ursachen- und Bedingungskomplex feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und zur Bekämpfung ihrer Ursachen und Bedingungen. Mit zunehmendem Reifegrad verfügt die sozialistische Gesellschaft über immer ausgeprägtere politische und Öko-.

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