Staat und Recht 1968, Seite 355

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 355 (StuR DDR 1968, S. 355); tärkirche nachzukommen, die Unzulässigkeit solcher Abhängigkeiten. Unser Verfassungsentwurf schiebt solchen Bestrebungen und Spekulationen einen Riegel vor. Die Verfassung gibt den Kirchen und Religionsgemeinschaften eine rechtliche Basis für die ungehinderte Ausübung ihrer Seelsorge und ihrer gemeinnützigen Tätigkeit, die mit dem politischen Interesse und dem moralischen Empfinden der gläubigen Bürger übereinstimmt. Verehrte Abgeordnete! Unsere Verfassung ist die demokratischste Staatsverfassung, die es in Westeuropa gibt. Jeder kann sehen, wie grundlegend sich unsere Verfassung von der Verfassung eines jeglichen bürgerlich-kapitalistischen Staates unterscheidet, gar nicht zu reden von derjenigen der westdeutschen Bundesrepublik. In diesen bürgerlich-kapitalistischen Verfassungen gibt es wohl Bestimmungen, die äußerlich den Schein erwecken, sie würden Freiheit und das Recht auf Mitbestimmung für den Menschen gewährleisten. In Wahrheit zementieren sie die Allmacht der Monopole, also die Macht der ausbeutenden Minderheit über die Mehrheit des Volkes. Bei uns unter sozialistischen Bedingungen beruhen die Grundrechte der Bürger auf der festen Basis des Volkseigentums an den Produktionsmitteln. Grundrechtsproklamationen in bürgerlichen Verfassungen hingegen werden durch die Allmacht des Monopolkapitals aufgehoben. Bei uns besitzen die Grundrechte der Bürger einen festen Rückhalt im sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern. In den Volksvertretungen beraten und bestimmen wirklich die Vertreter des arbeitenden Volkes. Grundrechtsproklamationen in bürgerlichen Verfassungen hingegen werden durch das reaktionäre monopolkapitalistische Machtsystem von vornherein außer Kraft gesetzt. Bei uns finden die Grundrechte der Bürger durch die Gemeinsamkeit aller Volkskräfte unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei kraftvolle Verwirklichung. Gleichheits-, Freiheits- und Gerechtigkeitsparolen bürgerlicher Verfassungen hingegen werden durch den Klassen-antagonismus zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten zu leeren Illusionen degradiert. Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen einer sozialistischen Verfassung und den Verfassungen aller bürgerlichen kapitalistischen Länder so wohlklingend manche von ihnen auch formuliert sind besteht darin, daß die Grundrechte der Bürger bei uns in der sozialistischen Gesellschaftsordnung ihr festes Fundament besitzen. Hier liegt die wesentliche Garantie ihrer Verwirklichung. In der Deutschen Demokratischen Republik haben alle Bürger die Gewißheit, daß sie bei der Ausübung ihrer Grundrechte und bei der Erfüllung ihrer Bürgerpflichten die volle Unterstützung der sozialistischen Staatsmacht und aller gesellschaftlichen Kräfte finden. VI. Die sozialistische Staatsmacht Als sozialistischer Staat ist ' die Deutsche Demokratische Republik die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land, die gemeinsam unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen. Das Volk ist in unserer sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik seines Schicksals Schmied. Die Verfassungskommission der Volkskammer hat die Frage erörtert: Wodurch wird das politische Wesen der Staatsmacht nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in unserer Republik bestimmt? Wir sehen die Dinge so: Das Wesen der Staatsmacht wird charakterisiert durch die politische Herrschaft der Werktätigen, die ihre sozialökonomische Grundlage 355 im Volkseigentum an den Produktionsmitteln hat. Nach dem Sieg der sozia- 2*;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 355 (StuR DDR 1968, S. 355) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 355 (StuR DDR 1968, S. 355)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren verlangt demzufolge die ständige Entwicklung und Vertiefung solcher politisch-ideologischen Einstellungen und Überzeugungen wie - feste und unerschütterliche Verbundenheit mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet genutzt werden und daß dabei keine operative Liensteinheit ausgenommen ist. Das ist ganz im Sinne meiner im Referat.

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