Staat und Recht 1968, Seite 35

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 35 (StuR DDR 1968, S. 35); technischen Systemen) auf den (künftigen) Zustand A% am Zeitpunkt t’ schließen, sondern nur eine hypothetische Wahrscheinlichkeit angeben, die sich nicht (wie bei biologischen Systemen) auf eine Häufigkeitsinterpretation zurückführen läßt. Dieser Sachverhalt verlangt natürlich eine Mathematik, die ihn adäquat widergibt. Man darf nicht annehmen, daß die Mathematik, die der Physik so große Dienste geleistet hat, dasselbe für die Gesellschaftswissenschaft leistet. Klassische Steuer- und Regelsysteme, die durch die reelle Analysis beherrscht werden, genügen den industriellen Steuerprozessen nur bedingt und den ökonomischen, staatlichen, politisch-ideologischen wohl kaum. Hier spielen nämlich nicht nur stetige Variable eine Rolle, die sich im Bereich der reellen Zahlen verändern können, sondern vor allem diskrete Variable. Diese treten dort auf, wo Entscheidungen zu treffen sind. Die nicht mit mathematischer Gewißheit vorauszuberechnenden Einwirkungen auf einen gesellschaftlichen Steuerprozeß erfordern Entscheidungen, die unter Berücksichtigung der Bedingungen, unter denen der Steuerprozeß abläuft, die Richtung und die Intensität des Steuerprozesses festlegen. Solche komplizierten und komplexen Zusammenhänge kann der mathematische Kalkül z. Z. nicht befriedigend widerspiegeln. Sie verlangen Modelle, deren Parameter einen teilfe stetigen, teils diskreten Charakter haben. Eine zumindest teilweise endliche diskrete Mathematik scheint sich anzubahnen, die den geforderten Kalkül zur Widerspiegelung gesellschaftlicher Steuerprozesse liefern könnte. Das ständige Schaffen und Gestalten konkreter Strukturen, die gegenwärtige und zu erwartende Funktionen realisieren, ist im Prozeß der Führung, Leitung, Planung und Organisation gesellschaftlicher Prozesse enthalten. Das Subjekt denkt auf der Grundlage einer konkret-historisch bestimmten und sozial determinierten Struktur am Zeitpunkt t darüber nach, welche konkreten Strukturen der Möglichkeit nach existieren, die es bis zum Zeitpunkt t’ auf der Grundlage gesellschaftlicher Bedürfnisse objektivieren will. Das Subjekt kann nicht von einer konkreten Struktur S am Zeitpunkt t eindeutig auf eine konkrete Struktur S’ am Zeitpunkt t’ schließen; über die konkrete Struktur S’ am Zeitpunkt t’, die am Zeitpunkt t nur der Möglichkeit nach existiert, macht es vielmehr eine hypothetische Wahrscheinlichkeitsangabe. Dafür benötigt das Subjekt Information über etwas, was noch nicht existiert, was sich entwickeln kann. Die Treffsicherheit, mit der das Subjekt die konkrete Struktur S’ am Zeitpunkt t’ Voraussagen kann, ist a) von der Menge Information abhängig, b) von der Menge ihrer Verknüpfungen und c) vom Tempo ihrer Verarbeitung. Der schwierigste Teil, um konkrete Strukturen auszumachen, scheint doch b) zu sein, weil die notwendige Menge an Verknüpfungen über eine mathematisch-kybernetische Modellbelegung erfolgt, wobei c) durch die elektronische Datenverarbeitung gesichert werden muß. Um diesen Gedanken zu verdeutlichen, denke man an großstädtebauliche Umgestaltungsmaßnahmen, die konkrete Strukturen festlegen, welche auch in den nächsten Jahren die Bedürfnisse der Menschen befriedigen müssen, von denen wir heute sehr wenig wissen. Die Entscheidung, welche der konkreten Strukturen objektiviert werden wird, ist von einer Vielzahl von Informationen abhängig, die nicht nur die zu erwartende Verkehrsdichte, Verstaubung und Geräuschkulisse betreffen, sondern wet darüber hinausgreifen, und die die künftigen hygienischen, ästhetischen, sozialen, kulturellen, sportlichen u. a. Bedürfnisse zu berücksichtigen haben. Würde man die Vielzahl der Informationen und ihre Verknüpfungen kennen, aber kein geeignetes Tempo ihrer Verarbeitung, dann ist der Zeitpunkt t’ gekommen, aber S’ ist noch nicht objektiviert. 35 Die vorgetragenen Gedanken über Struktur, Funktion und Organisation sind 3*;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung hohe Anforderungen Um diesen auch zukünftig in vollem Umfang gerecht zu werden, kommt es insbesondere darauf an, alle erforderlichen Potenzen des sozialistischen Rechts sowie die Mittel, Möglichkeiten und Methoden der Untersuchungsarbeit umfassend zu erschließen und anzuwenden, um die weitere erfolgreiche Durchsetzung Honecker: Bericht des Zentralkomitees der Partei an den Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, vorgetragen von Genossen Breshnew, Generalsekretär des der Partei am Verlag Moskau Direktiven des Parteitages der Partei Vorlesungen und Schrillten der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei . Mielke, Referat auf der Parteiaktivtagung der Parteiorganisation Staatssicherheit zur Auswertung des Parteitages der Partei Vorlesungen und Schrillten der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei . Mielke, Referat auf der Parteiaktivtagung der Parteiorganisation Staatssicherheit zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat, auf der Funktionärskonferenz der im Ministerium für Staatssicherheit, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Vortrag des Ministers vor Mitarbeitern für der Parteisekretären der Bezirksstaatsanwaltschaften, Bezirksgerichte am Vortrag des Ministers vor Politorganen der und der anderen Staaten der sozialistischen Staatengemeinschaft unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der im Rahmen der Vorgangsbearbeitung, der operativen Personenaufklärung und -kontrolle und des Prozesses zur Klärung der Frage Wer ist wer? insgesamt.

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