Staat und Recht 1968, Seite 252

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 252 (StuR DDR 1968, S. 252); gendes Ergebnis erreicht werden können, wenn alle Teilnehmer von der Notwendigkeit und dem Wert der Erhebung überzeugt sind und sie nicht als zusätzliche Belastung empfinden. Zur Materialsammlung gehört im allgemeinen das Zusammenstellen und Aufbereiten der in der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur zur Verfügung stehenden Forschungsergebnisse. Weiter erschließt sie bisherige analytische Ergebnisse, vorhandene Kriminalstatistiken, Einschätzungen, Berichte usw. Die Materialsammlung ist nur dann vollwertig, wenn alles zugängliche empirische und theoretische Wissen in sie eingeht. Der Leiter für die jeweilige Untersuchung sollte ständig über den Stand der Materialsammlung informiert sein. Die über das bisher bekannte Material hinausgehende Materialsammlung stützt sich in der Regel auf die Erhebung mittels Erhebungsbogens. Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, die Erhebung mit laufenden Verfahren zu verbinden. Dadurch ist es möglich, den speziellen Interessen der Untersuchung bei der Ermittlung der jeweiligen Strafsache gerecht zu werden, die Erhebungen zu qualifizieren und zugleich dazu beizutragen, das Niveau der Ermittlungen zu erhöhen. In verschiedenen Einzelfällen erwies es sich als notwendig, noch zusätzliche Befragungen durchzuführen. So wurden beispielsweise Betriebsfunktionäre, Mitarbeiter der Staatsorgane, die Eltern von Probanden und andere Personen zu bestimmten Komplexen oder Einzelproblemen schriftlich oder mündlich befragt. Die Befragungsergebnisse wurden mit den anderen Erhebungen gemeinsam verarbeitet. Im Rahmen der Materialsammlung sind die Ergebnisse der Erhebung auch noch statistisch aufzubereiten. So werden die Häufigkeiten der verschiedenen Merkmale, die Entwicklungsreihen und andere Zusammenstellungen gebraucht, um zur nächsten Etappe übergehen zu können. Die Kriminalitätsuntersuchungen erfolgen meist in Form einer Längsschnitts-und einer Querschnittsanalyse. Damit wird weitgehend dem Erfordernis Rechnung getragen, daß zur Ausarbeitung von Systemen der Kriminalitätsvorbeugung sowohl jene Erscheinungen von Interesse sind, die in der Entwicklung der Täter wirksam wurden und bestimmte negative Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung zeigen, als auch jene Faktoren, die in der aktuellen Handlungssituation zu der Entscheidung führten, eine Straftat zu begehen. Das Ausgangsmaterial besteht immer in den Untersuchungsergebnissen zu den einzelnen Strafsachen. Die Ermittlungen sind in jedem Falle darauf gerichtet, zugleich Aufschluß über die verschiedensten Ursachen und Bedingungen einer Straftat zu geben, wobei insbesondere die Herausbildung bestimmter negativer Persönlichkeitszüge und die Gründe hierfür von Interesse sind. Die verschiedenen Stufen des analytischen Vorgehens betreffen mithin sowohl die Genese der Täter und die Determinanten hierfür als auch die Untersuchung der aktuellen Handlungssituation und der hierbei wirksamen Bedingungen. Die Kriminalitätsuntersuchung konzentriert sich auf das Aufdecken des Bedingungssystems, das die Kriminalitätserscheinungen hervorgebracht fiat. Dazu sind zunächst die Erscheinungsformen der Kriminalität, ihre Merkmale und die Merkmale der Täterpersönlichkeit sowie die für ihre Entwicklung interessanten Fakten zu untersuchen. Der damit erfaßte phänomenologische Bereich erstreckt sich von den klassifizierenden Merkmalen der jeweiligen Kriminalitätserscheinungen bis zu den strukturalen Merkmalen. Zu den letzteren gehören auch alle jene Momente, die zur Persönlichkeit in der bisherigen Kriminalstatistik (Formblatt 9) erfaßt werden. Strukturalen Merkmalen folgt also z. B. nicht die Aufgliederung der Eigentumskriminalität in die Kategorien Diebstahl, Unterschlagung, Untreue usw. Sie bestimmt sich 252;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit und der darauf basierenden Beschlüsse der Parteiorganisation in der Staatssicherheit , der Beschlüsse der zuständigen leitenden Parteiund Staats Organe. Wesentliche Dokumente zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der zu den Aufgaben des Staatsanwalts im Ermittlungsverfahren. Vertrauliche Verschlußsache Beschluß des Präsidiums igies Obersten Gerichts der zu raahder Untersuchungshaft vom Vertrauliche Verschlußsache -yl Richtlvirt iie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft heißt es im Punkt : Der Verhaftete kann zeitweilig dem Untersuchungsorgan zur Durchführung vor Ermittlungshandlungen übergeben werden.

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