Staat und Recht 1968, Seite 2037

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 2037 (StuR DDR 1968, S. 2037); 2037 matik z. В. am Vertrag von Rapallo, der auf dem „Prinzip der gegenseitigen Meistbegünstigung in den kommerziellen Beziehungen und deren Förderung durch die vertragschließenden Staaten“ beruht (S. 25). Gleichwohl vermittelt die Arbeit in einzelnen Passagen hier den Eindruck einer gewissen Einengung. Selbst für die Prinzipien des geltenden Völkerrechts, bei denen die Demagogie in besonderem Maße Bestimmungsgrund bürgerlicher Vertragspartner ist, halte ich die Formulierung für zu eng, daß diese Grundsätze „sogar bestimmten Interessen bestimmter Teile der Bourgeoisie und der Politik bestimmter bürgerlicher Staaten zumindest zeitweilig in diesem oder jenem Maße entsprechen“ (S. 39). St einiger s Arbeit ist organisch auf-gebaut. Die drei Kapitel des Buches über die Leninsche Konzeption der Gestaltung der zwischenstaatlichen Beziehungen der Übergangsperiode (1), den Prozeß der Anerkennung der Prinzipien des demokratischen Völkerrechts (2) und schließlich den Prozeß der Verwirklichung und Weiterentwicklung des demokratischen Völkerrechts (3) führen den Leser folgerichtig zu dem Fazit: „Jenes Völkerrecht, dem die Oktoberrevolution mit ihrem Friedensdekret den Kampf ansagte, war eine Waffe des Imperialismus gegen die Lebenserhaltung und Lebensgestaltung der Völker. Das Völkerrecht, dem die Oktoberrevolution den Weg bahnte, ist zu einer Waffe der Völker gegen imperialistische Kriegspolitik und den interventionistischen Export der Konterrevolution geworden“ (S. 231). Dabei liegt der Schwerpunkt des Buches eindeutig beim historischen Ausgangspunkt, der vom sowjetischen Friedensdekret ausgehenden neuen Entwicklung eines Völkerrechts der friedlichen Koexistenz. Die Aussaat, nicht die Analyse der Ernte betrachtet Steiniger als eigentlichen Gegenstand seiner Stu- die (S. 7). Diese Beschränkung ist unstreitig schon wegen der Universalität der gewählten Thematik wissenschaftsmethodisch vertretbar ; aber sie ist ebenso sicher nicht die notwendige Folge der Themenstellung.3 Das Gegenteil trifft zu. Stei-nigers Arbeit selbst erweist ja auch unter dem Aspekt des Völkerrechts, daß die Oktoberrevolution nicht lediglich als ein hervorragendes Geschichtsereignis, sondern als die geschichtliche Wende und damit alsein Grundthema der Gegenwart und Zukunft der Universalgeschichte und eines mit dieser in Übereinstimmung gebrachten Völkerrechts zu begreif en ist. In groben Strichen das war bereits hervorgehoben worden führt der Verfasser den Leser zum Verständnis der Entwicklungsprozesse des Völkerrechts in der Gegenwart. Gleichwohl bliebe es wünschenswert, bei einer zweiten Auflage diese selbst gezogene Grenze ganz zu überschreiten. Dann würde auch die aktive und schöpferische Rolle der DDR als Partner des internationalen Rechtsverkehrs und Subjekt des Völkerrechts in ihrer umfassenden und wachsenden Bedeutung zur Geltung kommen können. Vielfältige Probleme wirft das Buch auf, wobei es der Verfasser versteht, zugleich kollektive Einsichten zu vermitteln und persönliche Anregungen zu geben wie neue Akzente zu setzen. Sie auch nur im Überblick vorzuführen, würde die Möglichkeiten des Rezensenten übersteigen. Zwei Fragen möchte ich herausgreifen: 1. Mit wissenschaftlicher Parteilichkeit und einer Leidenschaft, die der Bedeutung des Problems gerecht wird, wendet sich Steiniger gegen alle Versuche, einen selbständigen völkerrechtlichen Staatsbegriff einzuführen, Versuche, die zum Teil aus dem aufrechten Bemühen her- 3 So auch J. Kirsten zu Steiniger, Oktoberrevolution und Völkerrecht, in: Neue Justiz, 1967, S. 744.;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Einsatzrichtung, der opera tiven Aufgabenstellung und den Einsatzbedingungen in unterschiedlichem Maße zu fordern und in der prak tischen operativen Arbeit herauszubilden. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die Wirksamkeit der koordinierten operativen Diensteinheiten auf allen Leitungsebenen Möglichkeiten und Voraussetzungen der nach dem Effektivität bei Gewährleistung einer hohen Wachsamjfj in der Arbeit mit ist vor allem die Aufgabe der mittleren leitenden Kader, der operativen Mitarbeiter sowie der Auswerter. Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der in den Jahren bis Dietz Verlag Berlin Auflage Entschließung des Parteitages der Partei zum Bericht des Zentralkomitee Dokumente des Parteitages der Partei , Manuskript Mielke Sozialismus und Frieden - Sinn unseres Kampfes Ausgewählte Reden und Aufsätze Dietz Verlag Berlin Richtlinien, Dienstanweisungen, Befehle und andere Dokumente Staatssicherheit Richtlinie zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit für die Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern und tsljUlschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Bestimmungen für den Verteidigungszustand unter besonderer Berücksichtigung der Kennziffer. Das Ziel der spezifisch-operativen Informations- und Auswertungstätigkeit unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß sie ihre Tätigkeit zumindest nur unter schwierigsten Bedingungen fortsetzen können, daß ihre Existenzgrundlage so beeinflußt wird, daß sie ihre Tätigkeit aufgeben müssen vollständig zerschlagen werden.

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