Staat und Recht 1968, Seite 1893

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1893 (StuR DDR 1968, S. 1893); 1893 Aus der Vielfalt der Schemata, die in der bürgerlichen Literatur kursieren, sollen in knappen Zügen betrachtet werden: a) die Schemata über die historischen Staatstypen, die Theorien über die Entwicklungsetappen des Staates als bestimmter sozialer Erscheinung, über eine Klassifikation der modernen Staaten; b) die Schemata über die soziale Revolution als Erscheinung, die der Entstehung bestimmter Staatstypen zugrunde liegt. Den Schemata über die Geschichte der Entstehung und Entwicklung des Staates liegen bei den heutigen bürgerlichen Ideologen die idealistischen und metaphysischen Vorstellungen der bürgerlichen soziologischen Schemata Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zugrunde (insbesondere von Spencer, Hobhouse, Max Weber). Es seien hier z. B. einige Komponenten eines der Schemata, denen die Vorstellung von der „Komplizierung der politischen Struktur“ als Hauptmerkmal des Staates zugrunde liegt, genannt : die primitiven Gesellschaften a) ohne besondere ständige politische Struktur, b) mit besonderer und ständiger politischer Struktur, jedoch stark dem Einfluß der verwandtschaftlichen Beziehungen und der Religion unterworfen; der Stadtstaat; die auf dem Nationalstaat beruhenden Reiche.14 Bei einem derartigen Schema bleibt kein Platz für die klassenmäßige Analyse des Wesens des Staates. Und folgend ebenfalls eine Analyse des Verhältnisses zwischen politischer Macht und anderen sozialen Erscheinungen, der „ökonomischen Macht“ und der „sozialen Stratifikation“, geben, während Marx und Engels angeblich die Entstehung und das Wesen des Staates einseitig nur mit dem Vorhandensein antagonistischer Klassen verbunden hätten (vgl. H. Wiseman, Political Systems, London 1966, S. 47 fl:.).' 14 Vgl. a. a. O., S. 49. das schafft die theoretische Basis für die traditionelle antikommunistische Klassifikation der modernen kapitalistischen Staaten als „demokratische“ und der sozialistischen Staaten als „totalitäre“. Etwa im gleichen Geist ist auch ein anderes Schema gehalten, dem die Einschätzung der „politischen Organisation“ und der „politischen Rolle“ des Staates zugrunde liegt: die primitiven Systeme; die Patri-monialreiche (z. B. das Karolinger-reich); die Reiche der Eroberer (z. B. das Reich der Großmogule); der Stadtstaat; das Feudalsystem; die zentralisierten historisch-bürokratischen Reiche; die modernen Systeme, die gegliedert werden können in a) demokratische, b) automatische, c) totalitäre, d) schwachentwickelte.15 Auch in diesem Schema,’ das das soziale Klassenwesen des Staates negiert, finden wir als Krönung die traditionelle antikommunistische Gliederung der Staaten in „demokratische“ und „totalitäre“. Überhaupt ist die Gliederung der Staaten in „demokratische“ und „totalitäre“ typisch für die antikommunistischen Staatstheorien, wobei diesen Schemata nach wie vor die unwahre Gegenüberstellung von Diktatur und Demokratie zugrunde liegt.16 Zugleich finden in letzter Zeit Schemata über moderne Staatstypen immer größere Verbreitung, deren Autoren bestrebt sind, Illusionen zu wecken, als würden die realen sozialen und politischen Prozesse analysiert, aber in Wirklichkeit greifen sie nur zu einer gewissermaßen besonderen Verbindung der üblichen Elemente der pseudowissenschaftlichen bürgerlichen Theorien des Staates 15 vgl. a. a. o., S. 63. 16 So schreiben z. B. die amerikanischen Staatstheoretiker D. Hitschner und W. Harold, daß „die natürliche politische Form des Totalitarismus die Diktatur ist“ (Modern Government. A. Survey of Political Science, New York 1965, S. 140).;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1893 (StuR DDR 1968, S. 1893) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1893 (StuR DDR 1968, S. 1893)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung in: Justiz Plitz Те ich er Weitere Ausgestaltung des Strafver- fahrensrechts in der in: Justiz Schröder Huhn Wissenschaftliche Konferenz zur gerichtlichen Beweisführung und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und. Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit nach dem Parteitag der Partei , Dietz Verlag, Berlin Erich Honecker, Die Aufgaben der Parteiorganisationen bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der - Referat auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angeregt und durch den Leiter der Hauptabteilung befohlen. Dabei ist von Bedeutung, daß differenzierte Befehlsund Disziplinarbefugnisse an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung, der Untersuchungshaftanstalten beeinträchtigen, hat der Leiter deAbteilung seine Bedenken dem Weiiyvaf sungserteilenden vorzutragen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X