Staat und Recht 1968, Seite 1784

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1784 (StuR DDR 1968, S. 1784); objektiven und subjektiven Faktoren in der Entwicklung des Landes werden von vornherein in den Hintergrund gerückt. Über die Diktatur des Proletariats wird entweder überhaupt nichts gesagt, oder sie wird kompromittiert, indem sie einem Regime der persönlichen Macht gleichgestellt und die Rolle der Gewalt in ihrer Tätigkeit bewußt aufgebauscht wird. Die These von der führenden Rolle der Arbeiterklasse in der Gesellschaft wird für veraltet erklärt. An ihre Stelle wird die verschwommene, nicht auf dem Klassenstandpunkt beruhende Losung der „nationalen Einheit“ gesetzt, die von den Positionen des bürgerlichen Nationalismus aus interpretiert wird und jede Klassenstruktur der modernen sozialistischen Gesellschaft in Abrede stellt. Die Konzeption des „demokratischen Sozialismus“ enthält im Grunde genommen wenig Neues. Sie wiederholt in vieler Hinsicht in etwas modernisierten Varianten die Ideen, die in der bürgerlichen Tschechoslowakei entwickelt und von Masaryk und Benes vertreten wurden. Es ist kein Zufall, daß die heutigen Verfechter des „demokratischen Sozialismus“ in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik sich häufig selbst offen als Fortsetzer der Sache Masaryks und Benes’ bezeichnen. Die Autorität dieser bekannten Politiker der Vormünchener Republik, die von der bürgerlichen Propaganda künstlich überhöht wurde, dient als weiteres Argument in der ideologischen Auseinandersetzung. Das marxistisch-leninistische Herangehen an die Probleme der Demokratie ist unvereinbar mit Sektierertum, mit einer Unterschätzung der Rolle und Bedeutung der Einigkeit des werktätigen Volkes. Im Gegenteil, gerade unter den Bedingungen der sozialistischen Demokratie ist die wahrhafte nationale Einheit realisierbar. Im Verlaufe der grundlegenden sozialen Umgestaltungen werden die antagonistischen Widersprüche gelöst, wird eine grundsätzlich neue soziale Struktur geschaffen, festigt sich das Bündnis der Arbeiterklasse und der Bauernschaft, die den Weg des genossenschaftlichen Zusammenschlusses beschritten hat, mit den anderen nichtproletarischen Bevölkerungsschichten. Diese Einheit ist im Laufe der Entwicklung der sozialistischen Sowjetdemokratie entstanden; sie bildet sich jetzt in einer Reihe von Bruderländern heraus. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands verwirklicht das Bündnis aller Kräfte des Volkes unter Führung der Arbeiterklasse für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus und weist darauf hin, daß der Sozialismus auch den Vertretern der ehemaligen Mittelschichten günstige Perspektiven bietet. Die sozialistische Einheit unterscheidet sich von den nationalistischen Ideen der nichtklassengebundenen Einheit, die von den Anhängern des „demokratischen Sozialismus“ vertreten werden, auch dadurch, daß die Arbeiterklasse die führende Kraft der Gesellschaft ist. Ungeachtet der wütenden Angriffe der antisozialistischen Kräfte, die versuchen, die Arbeiterklasse des Konservatismus zu bezichtigen, ihre Rolle in der Gesellschaft durch die Verstärkung der Techno- 1784;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1784 (StuR DDR 1968, S. 1784) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1784 (StuR DDR 1968, S. 1784)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Regierung in Frage gestellt und Argumente, die der Gegner ständig in der politisch-ideologischen Diversion gebraucht, übernommen und verbreitet werden sowie ständige negative politische Diskussionen auf der Grundlage von alle im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr notwendigen Fragen bis hin zum Begleichen der bei der Gefahrenabwehr entstandenen Kosten zu klären.

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