Staat und Recht 1968, Seite 1680

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1680 (StuR DDR 1968, S. 1680); Der Pluralismus - Ideologie der Konterrevolution Gerhard Haney Innerhalb der antisozialistischen und konterrevolutionären Ideologien, die gegenwärtig gegen die internationale Arbeiterbewegung und die sozialistischen Staaten ins Feld geführt werden, spielen pluralistische Staatsauffassungen eine große Rolle. Mit ihnen soll das Klassen- und Staatsbewußtsein der Arbeiterklasse zersetzt, die Führungsfunktion ihrer marxistisch-leninistischen Partei, ohne die eine sozialistische Staatsmacht weder errichtet noch entwickelt und behauptet werden kann, untergraben werden. Pluralistische Staatstheorien sind nicht neu. Auch die deutsche Arbeiterklasse hat bereits Erfahrungen mit dieser Form bürgerlicher Ideologie gesammelt. Es ist bekannt, wie in Westdeutschland nach 1945 pluralistische Vorstellungen von der deutschen Großbourgeoisie neoliberalistisch aufgeputzt und im ideologischen Klassenkampf eingesetzt wurden, mit dem einzigen Ziel, die lädierte imperialistische Gesellschaftsordnung zu retten, zu erhalten und zu restaurieren. Der Pluralismus in Gestalt der sozialen Marktwirtschaft, der Privatautonomie, der wirtschaftlichen Betätigungsfreiheit, der Gewaltenteilung, der Stabilisierung des Privateigentums an den Produktionsmitteln, des Individualismus, des philosophischen Anthropologismus, wurde als die freiheitliche Grundform menschlichen Zusammenlebens ausgegeben. Sie entpuppte sich in der westdeutschen Wirklichkeit sehr schnell als Herrschaftsform des staatsmonopolistischen Kapitalismus. Die pluralistische Demagogie, in der sich auch und nicht zuletzt die rechten sozialdemokratischen Ideologen wohlfühlten, bildete ein brauchbares Instrument zur Irreführung der Massen, zur Restauration des deutschen Imperialismus und zur Verleumdung aller demokratischen Aktionen der Volksmassen. Sie erwies sich damit als konterrevolutionär, als gegen jene geschichtliche Entwicklung gerichtet, wie sie auch als internationale Verpflichtung Deutschlands in den Beschlüssen der Anti-Hitler-Koalition ausgedrückt war. Und noch etwas ist hervorzuheben: Wieder an der Macht, äußerten ideologische Vertreter des deutschen Imperialismus recht bald antipluralistische Auffassungen und forderten vorbereitet vor allem durch klerikale Gemeinwohlphrasen , dem Staate zu geben, was dem Staate ist. Es tauchten Forderungen auf nach einer „ganzheitlichen Wirtschaftspolitik“, nach einer „Gesamtsicht auf gesellschaftliche Zielsetzungen“, nach einem „klaren Ordnungsbewußtsein“, nach Zusammenschluß zu einem „einheitlichen Wollen“ und nach „Opfern im Interesse des Ganzen“. Das geschah schon in den fünfziger Jahren. Schließlich trat dann infolge der ungeheuren Konzentration und Zentralisation monopolistischer Macht um diese zu rechtfertigen, zu stärken und expansiv auszudehnen die „formierte Gesellschaft“ auf den Plan, mit einer von ihren Schildknappen verlangten strikten „Unterordnung unter gesamtgesellschaftliche Ziele“, für die behauptet wurde, daß die Gesamtgesellschaft zum „Gesamtbetrieb ohne Unternehmer“ geworden sei. Dafür wurde und wird nunmehr ein „ausgeprägtes gesamtgesellschaftliches Bewußtsein“ gefordert, mit einer solchen staatsmonopolistischen Formierung nach innen, die ihren Ausdruck in Notstandsgesetzgebung, zunehmender Unterdrückung aller demokratischen Kräfte und verschärfter Aggressivität nach außen findet. An diese historisch unbestreitbaren Vorgänge denkt man sofort, wenn man die Empfehlungen vernimmt, die beispielsweise Svitak für die CSSR aus- 1680;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1680 (StuR DDR 1968, S. 1680) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1680 (StuR DDR 1968, S. 1680)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich, Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen zur Durchsetzung des politisch-operativen Untersuchungshaftvollzuges, die Absicherung von Schwerpunktinhaftierten, Besonderheiten, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit.

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