Staat und Recht 1968, Seite 132

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 132 (StuR DDR 1968, S. 132); wurde, belegte Dr. Urfus (Prag) auch anhand eines anderen Rechtsgebietes, des Kreditrechts, wo diese Tatsache im Erlaß von Sondergesetzen zum Ausdruck kam. Nicht nur anhand der Regelung der ArbeitsVerhältnisse, sondern auch für andere Rechtsgebiete wurde auf der Konferenz die Übernahme feudaler Rechtsprinzipien in der bürgerlichen Epoche in verschiedenen Ländern nachgewiesen. So sprach Prof. Sarlos (Budapest), der einen Beitrag zu den feudalen Privatrechten und deren Gestaltung im kapitalistischen Ungarn vorgelegt hatte, darüber, wie im Grundeigentumsrecht durch den Schutz des großen Grundeigentums die Herrschaft des Großgrundbesitzes während der Entwicklung des Kapitalismus zum Ausdruck gelangte. Und auch Prof. Kovacs (Budapest) wies in Vortrag und Diskussion feudale Charakterzüge des Grundeigentumsrechts während der bürgerlichen Periode in Ungarn nach. * * * Insgesamt ergaben Vielfalt und Reichhaltigkeit der in Referaten und Diskussion geleisteten Arbeit der Konferenz ein fruchtbares internationales wissenschaftliches Gespräch. Wenn Prof. Kovacs in seiner Schlußansprache unterstrich, daß die Zusammenarbeit in einer aufrichtigen und freundschaftlichen Atmosphäre verlief und alle Teilnehmer über eine hundertjährige Entwicklung des Zivilrechts in Mitteleuropa ein zusammenhängendes Bild gewinnen konnten, so ist ihm voll zuzustimmen. Vor allem hat sich wiederum als ein Positivum die Zusammenarbeit der Rechtshistoriker der sozialistischen Bruderländer erwiesen, die Konferenzen dieser Art zunehmend auch für Vertreter der Rechtsgeschichte aus kapitalistischen Ländern Westeuropas an Interesse gewinnen läßt. Bewährt hat sich ebenfalls die monothematische Gestaltung des Ablaufs der Konferenz wie auch die gemeinsame Arbeit von Rechtshistorikern und Vertretern anderer rechtswissenschaftlicher Disziplinen, in diesem Falle der Zivilrechtswissenschaft, die wesentlich dazu beitrugen, die Behandlung der Thematik zu vertiefen. Wir danken unseren gastfreundlichen Veranstaltern aufrichtig für die gelungene Konferenz. Ingetraut Melzer Buchbesprechung Dieter Hösel/Joachim Misseiwitz Die Anwendung von Vereinbarungen und Verträgen durch die örtlichen Organe der Staatsmacht Aktuelle Beiträge der Staats- und Rechtswissenschaft, Heft 26, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht Potsdam-Babelsberg 1937, 114 Seiten Überall dort, wo es in der Staatsund Wirtschaftspraxis darum ging, Aufgaben im beiderseitigen Interesse und zum beiderseitigen Nutzen der Beteiligten durchzuführen, wurden bisher von staatlichen Organen, Betrieben und Einrichtungen Vereinbarungen abgeschlossen. Insbesondere im Bereich der örtlichen Organe wurde die Vereinbarung zu einem wichtigen Instrument, um die notwendige Zusammenarbeit zwischen den genannten Organisationsformen zielstrebig und systematisch zu gestalten. Nach den ersten Versuchen von Böttcher, diese neuen Beziehungen inhaltlich und rechtssystemahsch zu bestimmen,1 haben nunmehr Hösel 1 Vgl. H. Böttcher, „Die Vereinbarungen -;
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Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage der Überzeugung. Bei einer Werbung auf der Grundlage der Übei zeugung müssen beim Kandidaten politisch-ideologische Motive vorhanden sein, durch die die konspirative Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Hauptabteilung ist von : auf : zurückgegangen. Die Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben wiederum, wie bereits, ein Verhältnis von : erreicht.

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