Staat und Recht 1968, Seite 127

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 127 (StuR DDR 1968, S. 127); zum Forschungsgegenstand der Kriminologie gehören (Mannschatz). Hinderer wies auf die Anforderungen hin, die die Kriminalitätsvorbeugung an die sozialistische Menschenführung stellt. Die Verhütung der Kriminalität sei ihrem Wesen nach ein erzieherisches Problem, ein Problem der Bewußtseinsbildung und der Erhöhung der gesellschaftlichen Verantwortung. Alle Leiter brauchen Rechtskenntnisse über die Voraussetzungen und Grenzen der individuellen Verantwortlichkeit. Das fördert ihre schöpferische Tätigkeit und Aktivität bei der Vorbeugung. Ausgehend von den Erfahrungen der Vorbeugung, insbesondere durch Programme der örtlichen Organe, erklärte H. Benjamin, daß die örtlichen Volksvertretungen meist nur die örtlichen Erkenntnisse berücksichtigen. Es ist notwendig, zentrale Gesichtspunkte geltend zu machen und die Grundsätze wie die Methodik der Vorbeugung auszuarbeiten. Zu kybernetischen Aspekten der Kriminalität als gesellschaftliche Erscheinung legte M. Benjamin dar, daß die Kriminalität als eine bestimmte Form von Abweichung im Systemverhalten erfaßt werden kann, die meßbar ist. Es geht darum, genaue Feststellungen über die Beschaffenheit des Reglers zu treffen, um die Abweichungen beseitigen oder minimal halten zu können. Im Kampf gegen die Kriminalität tritt die gesamte Gesellschaft regelnd auf. Eine Restabweichung vom Systemverhalten (Zahl der Straftaten) bleibt noch bestehen. Daher liegt aus kybernetischer Sicht die Hauptfrage darin, wie das Regelsystem verändert werden muß, um zu gewährleisten, daß die Kriminalität weiter zurückgedrängt und der langsam fallende Trend beibehalten wird. Die Beiratstagung erbrachte Klarheit darüber, daß die Prognose eine notwendige Voraussetzung für die Erhöhung der Wissenschaftlichkeit und Wirksamkeit des Kampfes gegen die Kriminalität ist. Sie kann jedoch nicht von heute auf morgen erarbeitet werden. Die im Beirat erreichte erste Verständigung über die Rolle der Prognose für den Kamfcf gegen die Kriminalität war in dieser Richtung ein notwendiger Beginn. Die Leitung der Ausarbeitung der Prognose, die Sicherung einer planmäßigen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen staatlichen Rechtspflegeorganen, Wissenschaftlern und anderen Organen, die Festlegung des Planes, der Systematik und Methodik der kriminalitätsprognostischen Arbeit ist eine zentrale Aufgabe. Die Rolle und Verantwortung der kriminologischen Wissenschaft in der DDR wachsen mit dieser neuen Aufgabe. Frohmut Müller X. Ungarisch-Tschechoslowakische Rechtshistorikerkonferenz in Budapest Ende Mai dieses Jahres fand die X. Ungarisch-Tschechoslowakische Rechtshistorikerkonferenz, zu der die Staats- und Rechtswissenschaftliche Kommission der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, die Rechtshistorische Sektion des Ungarischen Juristenverbandes und die Staats- und Rechtswissenschaftliche Fakultät der Eötvös-Lorand-Universität eingeladen hatten, turnusmäßig in Ungarn, diesmal in Budapest, statt. Sie war dem Thema „Die hundertjährige (1848 bis 1945) Entwicklung des Zivilrechts in Mitteleuropa mit besonderer Rücksicht auf die Institution des Vertrages“ gewidmet. Mit dieser Konferenz wurde der Weg weiter beschritten, der seit mehreren 127 Jahren in der Arbeit der tschechoslowakisch-ungarischen und ungarisch-;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 127 (StuR DDR 1968, S. 127) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 127 (StuR DDR 1968, S. 127)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Inforraationsbedarfs-kompiezen mid der richtigen Bewertung der Informationen. Grundanforderungen an den Einsatz aller? - zur Erarbeitung und Verdichtung von Ersthinweisen, Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräfte, Mittel und Methoden sowie der diese betreffenden Regelungen zur Feststellung des Aufenthaltes der Reisewege sowie zur Überwachung von Personen, zur Auffindung von Gegenständen Räumen im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die teilweise Erfahrungen in der konspirativen Arbeit besitzen auch solche, die bei der Begehung der Straftaten hohe Risikobereitschaft und Brutalität zeigten. Daraus erwachsen besondere Gefahren für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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