Staat und Recht 1968, Seite 1158

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1158 (StuR DDR 1968, S. 1158); bereits einige Zeit.2 Bedeutung und Umfang dieser Aufgabe ist dabei abhängig vom Grad der Industrialisierung, denn je größer die Industrie eines Landes ist, desto größer ist auch die Luftverschmutzung über seinem Territorium. Neben den schädlichen Auswürfen der Industrie sind es insbesondere der Straßenverkehr und die Haushalte der Bevölkerung, die große Anteile an den steigenden Verunreinigungsziffern haben. Daraus folgt, daß die größten Probleme in industriellen Ballungszentren auf treten, die ja gleichzeitig Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte und mit einem dichten Straßenverkehr sind. Die Hauptbestandteile der Luftverunreinigungen sind gasförmige Schadstoffe, vor allem S02 als Bestandteil der Rauchgase von Kraftwerken und Industrieanlagen, und Verunreinigungen in Form von Stäuben, insbesondere Aschebestandteile und Auswürfe der Baustoffindustrie (Zement, Kalk u. a.). In der DDR konzentrieren sich die Luftverunreinigungen vor allem auf das Industriegebiet der Bezirke Halle und Leipzig, insbesondere den Raum Bitterfeld und Wolfen im Bezirk Halle. Die Konzentration an S02 in der Luft überschreitet hier oft die hygienisch zulässige Grenzkonzentration. Die Emission an S02 beträgt allein durch ein Industriekraftwerk in diesem Gebiet 192 t/d. Der durch die Großbetriebe in Bitterfeld und Wolfen verursachte Staubauswurf beläuft sich auf einige hundert Tonnen je Tag.3 Ähnlich sind die Verhältnisse in anderen Ballungsgebieten der Industrie, beispielsweise in Merseburg und im Cottbuser Raum. Mit zunehmender Verkehrsdichte wird sich dieser Zustand noch verschlechtern, so daß geeignete Abwehrmaßnahmen dringend notwendig geworden sind. Dafür sprechen einige Angaben über die bereits auftretenden Schäden, wobei zu bemerken ist, daß gegenwärtig in der DDR kein vollständiges Bild der gesamten Schadensituation vorliegt, da mit konkreten Untersuchungen erst vor wenigen Jahren begonnen wurde. Insbesondere über die ökonomischen Auswirkungen gibt es nur wenige genaue Angaben. Einen Hauptanteil an den durch Luftverunreinigung auftretenden Schäden trägt die Land- und Forstwirtschaft. Hier wirken insbesondere die Rauchgase der Industrie. So ist in den in der Nähe von Industriegebieten liegenden Waldbeständen (z. B. Dübener Heide) ein erheblicher Zuwachsverlust zu verzeichnen. Der daraus resultierende Schaden geht bereits jetzt in die Millionen Mark und würde ohne das Ergreifen einschneidender Maßnahmen im Prognosezeitraum eine noch weit höhere Schadensumme ergeben.4 Dazu kommen noch die Kosten für zusätzliche Waldeserneuerung und Holzartenwechsel sowie die Verluste aus Mindererträgen infolge Holzartenwechsels. Die Landwirtschaft ist hauptsächlich durch die Staubimmissionen betroffen, aber auch durch toxische Schadstoffe aus Abgasen. Infolge der kurzen Wachstumsperiode sind die Schäden in der Landwirtschaft nicht so offensichtlich wie in der Forstwirtschaft, jedoch schätzen Experten den Wert der Verluste noch höher ein. Besonders hohe Kosten verursachen die Umstellungen auf rauchharte und staubresistente Kulturen. Auch die Industrie selbst wird in hohem Maße durch die Verunreinigung der 2 Das trifft besonders für die Sowjetunion und die CSSR (vgl. z. B. Gesetz über Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Atmosphäre vom 7. 4. 1967, Gesetzblatt der CSSR, Nr. 35/1967) sowie für die USA und Westdeutschland zu, wie auch die Gesetzgebungsarbeiten in diesen Ländern beweisen. 3 Nähere Angaben und Quellen befinden sich in entsprechenden Materialien der Kommission „Reinhaltung der Luft“ des Forschungsrates der DDR; vgl. auch eine Artikelserie in der Liberal-Demokratischen Zeitung (Halle), „Wie steht’s mit unserer Luft?“, vom 3. 12. 1964 bis 11. 12. 1964. 4 Vgl. ebenda. 1158;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1158 (StuR DDR 1968, S. 1158) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1158 (StuR DDR 1968, S. 1158)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie weiter ope rativ-technisch kontrolliert und weitergeleitet werden. Die Notwendigkeit der operativ-technischen Kontrolle, wie zum Beispiel mittels Schräglicht und andere Methoden, ergibt sich aus der Einführung zur Bearbeitung von feindlich-negativen Gruppen unter Strafgefangenen und einzelne Strafgefangene sowie der weiteren Perspektive dieser nach ihrer Strafverbüßung. Ein weiterer Gesichtspunkt hierbei ist die Konspirierung der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Vorbeugung durch Einsatz aller tschekistischen Mittel, Methoden und Potenzen ständig zu erhöhen. Ausgehend vom engen Zusammenhang von Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem aufgeklärten Diebstahl von Munition und Sprengmitteln aus dem Munitionslager des Panzerregimentes Burg umfangreiche Maßnahmen Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit eingeleitet.

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