Staat und Recht 1968, Seite 1145

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1145 (StuR DDR 1968, S. 1145); Territoriale Koordinierung der sozialistischen Rationalisierung und Gemeinschaften Günter Gerlach/Kurt Schubert I Die sozialistische Rationalisierung muß gerichtet auf die Sicherung des höchsten Nutzeffekts des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses die zu gestaltenden materiellen und nichtmateriellen Prozesse in ihren wesentlichen objektiven Zusammenhängen und Wechselbeziehungen erfassen. Jedes Vorhaben der sozialistischen Rationalisierung trägt daher komplexen Charakter; es kann nicht auf einen begrenzten Teilprozeß der Produktion oder anderer Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und in der Regel auch nicht auf eine bestimmte Struktureinheit, z. B. einen einzelnen Betrieb, beschränkt werden. Diese Komplexität äußert sich z. B. im Erfassen ganzer Produktionsund Kooperationssysteme innerhalb der Volkswirtschaft (Erzeugnisgruppen, Zweige, Kooperationsketten). In den territorialen Einheiten muß die sozialistische Rationalisierung ebenfalls als komplexer Prozeß gestaltet werden.1 Es sind dies vor allem die Städte und Gemeinden.2 In vielen Fällen kann jedoch das territoriale Bezugssystem für die komplexe Rationalisierung nicht nur die Stadt oder Gemeinde sein. Die ökonomischen und gesellschaftlichen Prozesse verlangen, diese Komplexität auch auf der Ebene der Kreise und Bezirke herzustellen. Die Rationalisierungsmaßnahmen der Betriebe können nicht effektiv werden, wenn sie nicht auch die territorialen Beziehungen, Erfordernisse und Potenzen erfassen. Die Gestaltung des Gesamtkomplexes der gesellschaftlichen Beziehungen im Territorium muß um ihrem Zweck zu entsprechen letztlich zu einem höheren Beitrag des Territoriums zum Nationaleinkommen und damit zur allseitigen Stärkung unserer Republik führen. Die territoriale Koordinierung ist unerläßlicher Bestandteil der Wahrung der notwendigen Komplexität der sozialistischen Rationalisierung. Sie tritt besonders dort konzentriert und mit spezifischen Problemen der Leitung und der Anwendung geeigneter Rechtsformen und Instrumente in Erscheinung, wo sich Konzentrationsgebiete (Ballungsgebiete) der Industrie befinden, in denen sich territoriale Rationalisierungskomplexe entwickeln. Territoriale Rationalisierungskomplexe können in ihrer Struktur und konkreten Aufgaben- und. Zielstellung sehr differenziert sein. Hoyk weist jedoch zutreffend darauf hin, daß sich bei aller Differenziertheit bestimmte Grundtypen herausbilden. Nach seiner Ansicht sind das 1. der innerstädtische Rationalisierungskomplex, 2. der stadtregionale Rationalisierungskomplex und 3. der Rationalisierungskomplex zur Gestaltung der effektiven Struktur eines Zweiges oder Bereichs in einem Territorium.3 Aufgrund der inzwischen gesammelten Erfahrungen gehören dazu auch folgende Grundtypen: 1 Vgl. dazu auch W. Hoyk, „Zur Planung und Leitung territorialer Rationalisierungskomplexe durch die örtlichen Staatsorgane", Staat und Recht, 1968, S. 382 ff. 2 Zur Charakterisierung der Stadt kann vor allem auf D. Hösel / G. Köhler / J. Missel-witz / H. D. Moschütz, „Die sozialistische Stadt als soziale Einheit, ihre verfassungsmäßigen Grundlagen", Staat und Recht, 1968, S. 922, verwiesen werden. 3 Vgl. W. Hoyk, a. a. O., S. 383 f.;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1145 (StuR DDR 1968, S. 1145) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1145 (StuR DDR 1968, S. 1145)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die erhobene Beschuldigung mitgeteilt worden sein. Die Konsequenz dieser Neufestlegungen in der Beweisrichtlinie ist allerdings, daß für Erklärungen des Verdächtigen, die dieser nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Abstand genommen, so ordnet der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland unterhalten, Verbrechen der allgemeinen Kriminalität begangen haben, politisch unzuverlässig, schwatzhaft und neugierig sind. Bei der Lösung solcher Verbindungen kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung entwickelt werden. Dazu hat die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit nach folgenden Grundsätzen zu erfolgen: Auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen dazu befugten Leiter zu entscheiden. Die Anwendung operativer Legenden und Kombinationen hat gemäß den Grundsätzen meiner Richtlinie, Ziffer, zu erfolgen.

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