Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, Kommentar 1982, Seite 207

Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Kommentar 1982, Seite 207 (Soz. Verf. DDR Komm. 1982, S. 207); Transformation der politischen in die staatliche Macht Art. 5 Art. 51 Abs. 3 so aus, daß damit wohl Einzelanweisungen der Wähler an die Abgeordneten verboten seien, jedoch generelle Anweisungen durch die Wählerorganisationen, also der Parteien, nicht. Indessen wird so der Gegensatz Repräsentation und Identität keineswegs aufgehoben. Denn auch der Parteiwille kann nicht mit dem empirischen Willen des Volkes identifiziert werden. So weit geht nicht einmal die marxistisch-leninistische Staatstheorie; denn sie identifiziert nicht den empirischen, sondern den geschichtlich notwendigen Willen des Volkes (Karl Polak, s. Rz. 21 zu Art. 1) mit dem Willen der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Indessen wurden ohne Änderung der formellen Rechtsverfassung das Mandat der Ab- 11 geordneten in ein imperatives verwandelt. So wurde durch die Geschäftsordnung der Volkskammer vom 19. 11. 1954 (Hans Ulrich Hochbaum, Staats- und verwaltungsrechtliche Gesetze, S. 126) die Verpflichtung der Abgeordneten eingeführt, Wähleraufträge entgegenzunehmen, für deren Erledigung sie die persönliche Verantwortung tragen sollen. Die Möglichkeit der Abberufung wurde aus Art. 59 der Verfassung von 1949 hergeleitet (s. Rz. 9 zu Art. 57). Für die Abgeordneten der örtlichen Volksvertretungen wurde diese Bindung durch die §§22 und 26 des Gesetzes über die örtlichen Organe der Staatsmacht vom 17. 1. 1957 2 eingeführt. Die Bindung der Abgeordneten der Volkskammer erhielt in den Art. 56 Abs. 2 und 57 eine verfassungsrechtliche Grundlage. Indessen bedeutet diese Bindung in der monistisch unter der Suprematie der SED organisierten DDR-Gesellschaft faktisch die Bindung an den Willen der SED (s. Erl. zu Art. 56 und zu Art. 57). Die marxistisch-leninistische Staatstheorie leitet eine Erklärung für die Stellung der Abgeordneten in den Volksvertretungen eines sozialistischen Staates aus deren besonderer Funktion her: Indem hier Wesensmerkmale der sozialistischen Abgeordnetenfunktion - vor allem die Gebundenheit an das objektive Interesse des Volkes, wie es im Programm und Aufruf der Nationalen Front Ausdruck findet - skizziert worden sind, sollte den Leitbildern der bürgerlichen Staatslehre eine Absage erteilt werden. Weder das jede Rechenschaftspflicht und Verantwortlichkeit des Abgeordneten vor seinen Wählern ausschließende freie Mandat noch das auf sterile, unselbständige Meinungsübermittlung von Wählern oder Wählergruppen an das Vertretungsorgan einschränkende imperative Mandat kann unsere sozialistische Wirklichkeit in ihrer prinzipiellen Übereinstimmung der Ziele und Interessen von Gesellschaft und Staat, Wählern und Abgeordneten und das damit entstandene Vertrauensverhältnis erfassen. Deshalb wäre es falsch, die sozialistische Abgeordnetenfunktion in ein Schema zu pressen, das nicht die sozialistische, sondern eine durch sie überwundene Wirklichkeit reflektiert - und das zudem noch unwahr (Eberhard Poppe, Wahlen zur Volkskammer ., S. 873). Damit wird aber lediglich bestätigt, was in kritischer Betrachtung schon früher festgestellt worden war (Siegfried Mampel, Der Wählerauftrag ., S. 88). Ungebunden ist das Abgeordnetenmandat auf keinen Fall. Friedrich Ebert (Fragen der Entwicklung ., S. 5) schrieb, man könne dem Abgeordneten die Entscheidung darüber, ob er einen Wählerauftrag annehmen kann, nicht allein überlassen. Das Lehrbuch Staatsrecht der DDR (S. 304) bringt die Bindung des Abgeordneten dadurch zum Ausdruck, daß es darin heißt: Der Wählerauftrag ist seinem Wesen nach eine kollektive Willensäußerung der Wähler und bedarf der Bestätigung durch die Volksvertretung. Die betreffende Empfehlung wird auf einer vom 207 2 GBl. I S. 65, Ber. S. 120.;
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Dokumentation: Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Kommentar 1982, Siegfried Mampel, Zweite neubearbeitete und erweiterte Auflage 1982, Alfred Metzner Verlag, Frankfurt am Main 1982 (Soz. Verf. DDR Komm. 1982, S. 1-1364). Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6. April 1968 in der Fassung des Gesetzes zur Ergänzung und Änderung der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 7. Oktober 1974 (GBl. Ⅰ 1974, S. 432-456).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und politisch-operativen Wirksamkeit der Arbeit mit von entscheidender Bedeutung sind. Für die konsequente Durchsetzung der auf dem zentralen Führungsseminar insgesamt gestellten Aufgaben zur weiteren Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit der Diensteinheiten der Linie entsprechen, um damit noch wirkungsvoller beizutragen, die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zu Gewährleistung des Schutzes und der Sicherheit der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung ist entscheidend mit davon abhängig, wie es gelingt, die Arbeiter-und-Bauern-Macht in der Deutschen Demokratischen Republik allseitig zu festigen. Der Generalsekretär des Zentralkomitees der Partei an den Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, vorgetragen von Genossen Breshnew, Generalsekretär des der Partei am Verlag Moskau Direktiven des Parteitages der Partei Vorlesungen und Schrillten der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei . Mielke, Referat auf der Parteiaktivtagung der Parteiorganisation Staatssicherheit zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Aktivitäten von Peindorganisationen und feindlich-negativen Kräften im Inneren der und im Ausland zu nutzen. Biese Aufgabenstellungen sind exakter im Untersuchung plan zu erfassen und dementsprechend zu realisieren.

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