Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1964, Seite 16

Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 16 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 16); 2. DIE POLITISCHE AUSGANGSSITUATION Ohne anfangs sofort erkennbar zu sein, setzte der kommunistische Umwälzungsprozeß in der Sowjetischen Besatzungszone bereits unmittelbar nach der Okkupation Mitteldeutschlands durch die Rote Armee ein. Seine politischen Voraussetzungen ergaben sich aus dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur, aus dem Zerfall aller staatlichen Gewalt in Deutschland und aus der Notwendigkeit, die staatliche und gesellschaftliche Ordnung des deutschen Volkes von Grund auf zu entnazifizieren und zu demokratisieren. Es sind eben diese Bedingungen der politischen Situation von 1945, die im wesentlichen erklären, daß und warum Opposition und Widerstand in der SBZ keineswegs schon mit dem Tage Null der neuen Ära in den Vordergrund traten. Nach dem erklärten Willen der Siegermächte sollte das geschlagene und besetzte Deutschland als politische Einheit und als wirtschaftliches Ganzes erhalten bleiben und behandelt werden. Die oberste Regierungsgewalt in allen „Deutschland als Ganzes“ betreffenden Angelegenheiten war dem Alliierten Kontrollrat übertragen worden, der sich aus den Militärbefehlshabern der vier Besatzungszonen zusammensetzte. Gleichzeitig übten die Militärbefehlshaber für sich gemäß den Weisungen ihrer Regierungen die Regierungsgewalt in jeder ihrer Besatzungszonen aus. Grundlage der Besatzungspolitik sollte jene Übereinkunft sein, die zwischen den Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritanniens und der Sowjetunion während der Konferenz von Potsdam ausgehandelt worden war. Die Potsdamer Übereinkunft10 sah für Deutschland u. a. Entmilitari- 10 Vgl. „Amtliche Verlautbarung über die Konferenz von Potsdam vom 17. Juli bis 2. August 1945“, in „Amtsblatt des Kontrollrates in Deutschland“, Ergänzungsblatt Nr. 1, S. 13 ff. Im Wortlaut zitiert bei Ernst Deuerlein „Die Einheit Deutschlands“, zweite Auflage, Frankfurt/Main Berlin 1961, Bd. I, S. 347. 16 16;
Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 16 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 16) Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 16 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 16)

Dokumentation: Bonner Berichte aus Mittel- und Ostdeutschland, Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Karl Wilhelm Fricke, Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] (Hrsg.), Bonn und Berlin 1964 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 1-192).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, der politisch-ideologischen Diversion und der Kontaktpolitk Kontakttätigkeit. Die im Berichtszeitraum in Untersuchungsverfahren festgestellten Aktivitäten zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit sowie der Wahrnehmung und Aufr erhalt ung entsprechender feindlicher Verbindungen dienen. Eine breite Palette von Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat rvorqeb rach wurden. Im Zusammenhang mit der zu behandelnden Suche und Sicherung von Beweismitteln im Zusammenhang mit Zuführungen zu VerdächtigenbefTagungen geschaffen. Eine Beschränkung des Zwecks der Durchsuchung auf die Sicherheitsgewährleistung stellt sich dem richtigerweise entgegen.

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