Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1964, Seite 148

Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 148 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 148); gesplittert und verteilt, während das restliche Drittel in „staatliches“ und sonstiges „sozialistisches“ Eigentum überführt wurde. Den Kommunisten war es klar, daß die Mehrheit der Bauern einen Wechsel des politischen Regimes fürchten mußte, solange er möglicherweise ihr durch die „Bodenreform“ erlangtes Eigentum bedrohte und sie ließen es daher an Versicherungen, die den Bauern ihr neues Eigentum garantierten, keineswegs fehlen. So erklärte Walter Ulbricht, der 1960 die Zwangskollektivierung mit Gewalt durchsetzte, noch 1946 „unmißverständlich“, „daß der Bauer wirklich Privateigentümer seines Grundstückes sein soll“, und leugnete jede andere Absicht. „Man hat behauptet, in der sowjetischen Besatzungszone werde das Privateigentum ab geschafft. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Niemand hat daran gedacht, zu kollektivieren, sondern jeder Bauer hat seinen Boden als vererbbares Privateigentum bekommen2*1.“ Mit dieser Taktik erreichten die Sowjets im Verein mit den deutschen Kommunisten vorübergehend eine politische Neutralisierung der Mehrheit der Bauern, der „natürlichsten Bundesgenossen der Bourgeoisie“ (Karl Marx), und konnten ihre Aktionen uneingeschränkt gegen das besitzende Bürgertum lenken. Nicht nur aus diesem Grunde ist allerdings verständlich, warum unter den klein- und mittelbäuerlichen Schichten Mitteldeutschlands in den ersten Nachkriegsjahren kaum Erscheinungen regimefeindlicher Natur zutage traten; dazu kam besonders in den Jahren 1946-1948 der politische Terror der Besatzungsmacht. „Die sowjetischen Organe machten auch Saboteure der Bodenreform dingfest“, liest sich dies in kommunistischer Umschreibung; sie trafen „die notwendigen Sicherungsmaßnahmen für die Durchführung der Bodenreform. So bestimmte z. B. die SM А von Thüringen auf Antrag der deutschen demokratischen Kräfte am 30. 8. 1947 die Entfernung aller noch verbliebenen Gutsbesitzer und Pächter mit ihren Familien, denen eine zersetzende Tätigkeit im Sinne der Reaktion nachzuweisen war und deren Verbleib an ihren alten Wohnsitzen der Demokratisierung des Dorfes nicht zuträglich gewesen wäre. Sie mußten das Kreisgebiet verlassen231 232 ." Was in kommunistischer Sicht in diesem Zusammenhang als „Sabotage“ galt, waren Versuche namentlich der Bauern mit Wirtschaften über 10 Hektar Betriebsfläche, sich gegen die ungerechtfertigt hohen Normen für das Ablieferungssoll landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu wehren. Tatsächlich hatte sich das 231 Walter Ulbricht „Sieg der Bodenreform und Durchführung des Landwirtschaftsplanes sichern die Ernährung des Volkes“, in „Zur Geschichte Bd. II, S. 589. 232 Stefan Doernberg „Die Geburt eines neuen Deutschland“, S. 184. 148;
Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 148 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 148) Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 148 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 148)

Dokumentation: Bonner Berichte aus Mittel- und Ostdeutschland, Selbstbehauptung und Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Karl Wilhelm Fricke, Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] (Hrsg.), Bonn und Berlin 1964 (Selbstbeh. Wdst. SBZ Dtl. DDR 1964, S. 1-192).

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