Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 826

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 826 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 826); d) die Forderungen aus überzahlten Kleinspar-Unter-stützungen. Forderungen von Kreditinstituten in den Westzonen (einschließlich des Saargebietes) sowie der geschlossenen Kreditinstitute in den westlichen Sektoren von Groß-Berlin können gegen die im § 4 genannten Personen nicht geltend gemacht werden. Die Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle hat festgestellt, daß die agrarkapitalistischen Siedlungsgesellschaften und ihre Bankinstitute, die heute fast ausnahmslos ihren Sitz in Westberlin haben, von den Altsiedlern die Einhaltung der alten Wucherverträge zu erzwingen versuchen und daß ein erheblicher Teil der Altsiedler bis heute nicht als Eigentümer in die Grundbücher eingetragen worden ist. § 7 Bereits geleistete Zahlungen können nicht zurückgefordert werden. Teil III Allgemeine Bestimmungen § 8 Durchführungsbestimmungen erläßt der Minister der Finanzen. § 9 Das Gesetz tritt mit seiner Verkündung in Kraft. Berlin, den 1. September 1950 gez. O. Grotewohl Ministerpräsident Behandelt: IV. Sitzung (6. September 1050) Beschluß: Überweisung an den Haushalts- und Finanzausschuß Drucksache Nr.134 Antrag der Provisorischen Regierung der Deutschen Demokratischen Republik Die Provisorische Volkskammer wolle beschließen: Gesetz Uber Entschuldung und Kredithilfe für Klein- und' Mittelbauern Vom 1950 Neubauern, die in den ersten Jahren des Neuaufbaues unserer Volkswirtschaft unter schweren Bedingungen, aber im Vertrauen auf die Entwicklung unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung ihre Gebäude errichteten, haben durch überhöhte Preisforderungen privater Unternehmer und Landbaugesellschaften hohe Aufwendungen gemacht und dadurch hohe Kredite in Anspruch nehmen müssen. Um sie denjenigen Neubauern gleichzustellen, die infolge der Festigung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung der Deutschen Demokratischen Republik unter günstigeren Bedingungen bauen werden, wird ihnen ein Teil ihrer Kreditschulden erlassen. Durch die spekulative Siedlungspolitik der Weimarei Republik und während des Naziregimes wurden dei schlechteste Boden, die am meisten verschuldeten und die unrentabelsten Güter der deutschen Junker zu wucherischen Preisen verkauft. Der überaus hohe Kaufpreis und die sonstigen drückenden Verpflichtungen, die die Altsiedler übernehmen mußten, sollten den verschuldeten Junkern ein müheloses Einkommen für die Dauei eines Jahrhunderts garantieren. Gleichzeitig sollte den werktätigen Bauern und den Landarbeitern, die seit den deutschen Bauernkriegen die Übergabe des Bodens fordern, eine Bodenreform vorgetäuscht werden. Für die Durchführung dieses Betruges wurden agrarkapitalistische Siedlungsgesellschaften gebildet. Die Zerschlagung der Reste der Machtpositionen dei Junker und ihrer Organe, der kapitalistischen Siedlungsgesellschaften und Banken, die Stärkung unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung durch die steigende Wachsamkeit der Werktätigen und die Übererfüllung der Produktionspläne durch die Arbeiter und der Anbaupläne durch die Bauern sind die Voraussetzungen für eine Entschuldung und Kredithilfe für Klein- und Mittelbauern. Die Volkskammer beschließt daher folgendes Gesetz: A. Entschuldung von Neubauernhöfen § 1 (1) Die von der Deutschen Investitionsbank über die genossenschaftlichen Kreditinstitute bis einschließlich 30. Juni 1950 gewährten Bodenreformbaukredite werden mit Wirkung vom 1. Juli 1950 und zu dem Stande des Kreditkontos per 30. Juni 1950 um 50% herabgesetzt. (2) Nicht herabgesetzt werden Bodenreformbaukredite, die an Personen gegeben wurden, die nicht vorwiegend von dem Ertrag ihrer Bodenreformbaustelle leben. In Zweifelsfällen entscheidet auf Antrag nach Anhören der Kreisbodenkommission der Innenminister des Landes. § 2 (1) Kredite, die bis zum 23. Juni 1948 gewährt und im Zuge der Währungsreform im Verhältnis 5 : 1 umgewertet worden sind, unterliegen nicht dieser Regelung. (2) Bei Krediten, die sich aus Auszahlungen vor und nach der Währungsreform zusammensetzen, wird der Anteil, der nicht der Umwertung unterlag, gemäß § 1 Absatz 1 behandelt. § 3 Bei Bodenreformbaukrediten, die für noch im Bau befindliche Uberhängbauten aus dem Jahre 1949, für Planbauten 1950 und für Kernbauten 1950 in der Zeit vom 1. Juli 1950 bis 31. Dezember 1950 ausgereicht werden, erfolgt die Herabsetzung gemäß § 1 Absatz 1 nach dem Stand vom 31. Dezember 1950. Bei Gewährung dieser Kredite sind auch weiterhin die Kreditrichtlinien zur Weiterführung des Bodenreformbauprogramms im Jahre 1950 vom 13. Februar 1950 (GBl. S. 300) in ihrer teilweisen Neufassung vom 20. Mai 1950 (GBl. S. 454) zugrunde zu legen. Eine Änderung der für diese Vorhaben festgelegten Bau- und Kreditgenehmigungen darf nicht erfolgen. § 4 Die Zinsen bis zum 30. Juni 1950 sind in voller Höhe entsprechend der bisherigen Kredithöhe zu entrichten. Im Falle der Unmöglichkeit der Zinsleistung ist der Zinsrückstand nach Reduzierung des Kreditbetrages dem neuen Kredit zuzuschlagen. § 5 Die bisherigen Kreditbedingungen bezüglich Verzinsung und Tilgung bleiben bestehen. Als Termin für den Beginn der Tilgung gilt der auf den Termin des ursprünglichen Kreditabschlusses folgende 1. Januar nach einer tilgungsfreien Zeit von drei Jahren. 224;
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Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung an beziehungsweise in der Untersuehungs-haftanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvoll-zugseinriehtungen ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleistender und den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten.

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