Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 482

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 482 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 482); ein bestes Beispiel dafür, wie man mit neuen Bauweisen größere Ergebnisse erzielen kann. Sie geben uns die Gewähr, daß nach der vorfristigen Erfüllung des Zweijahrplanes auch die im Fünfjahrplan vorgesehenen Wohnbauten wieder vorfristig erstellt werden können. Dabei ist es aber die vordringlichste Aufgabe der Industriegewerkschaft Bau/Holz, die neuen Arbeitsmethoden weiter zu entwickeln. Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund wird gemeinsam mit den Architekten und den Städteplanern und mit den Bauschaffenden die Wie-derherstellungs- und Bauarbeiten im Wettbewerb der Aktivisten durchführen. Dazu brauchen wir noch zehntausende Baufacharbeiter. Im Volkswirtschaftsplan 1950 sind für die Durchführung der Baupläne 4,16 Milliarden DM vorgesehen, so daß Gebäudekomplexe und Industrieanlagen erstellt werden, wie sie in dieser Größe erstmalig geplant und durchgeführt werden sollen. Daraus möge das deutsche Volk in seiner Gesamtheit erkennen, daß solche Perspektiven des Aufbaues noch keiner deutschen Generation eröffnet worden sind. Nun liegt es an den Baumeistern, an den Industriegewerkschaften und an allen Bauschaffenden, möglichst bald mit dem Aufbau zu beginnen. Am Aufbauwillen unseres Volkes wird es bestimmt nicht fehlen. Die Gewerkschaften danken insbesondere unserer Regierung der Arbeit für diese kühnen Pläne des Neuaufbaues unserer Städte, die die amerikanisch-englischen Imperialisten in jahrelangen dauernden Terrorangriffen zerstören ließen. (Beifall) Präsident Dieckmann: Die hier mündlich vorgetragenen Anträge des Berichterstatters der beiden Ausschüsse, des Haushalts- und Finanzausschusses und des Wirtschaftsausschusses, haben in der Drucksache Nr. 127 ihren Niederschlag gefunden, worauf ich verweise. Wir treten nunmehr in die Aussprache über diesen Gesetzentwurf ein. Es liegen bisher folgende Wortmeldungen vor: Abg. Wetzstein für die Liberal-Demokratische Fraktion, Abg. Emil Otto für die Fraktion FDGB/ FDJ u. a., Abg. Oberbürgermeister Ebert für die Fraktion der SED, Abg. Prof. Henselmann für die Fraktion Kulturbund/DFD/VVN, Abg. Lechtenberg für die Fraktion der Christlich-Demokratischen Union. Ich bitte Herrn Abgeordneten Wetzstein, das Wort zu nehmen. Abg. Wetzstein (LDP): Meine Damen und Herren! Wenn man das Gesetz über den Aufbau der Städte in der Deutschen Demokratischen Republik und der Hauptstadt Deutschlands, Berlin, aufmerksam überprüft, muß man zu der Überzeugung kommen, daß dieses Gesetz den dritten und entscheidenden Abschnitt in der Bereinigung der Schäden einleitet, die der Wahnsinn und das Verbrechen eines zweiten Weltkrieges uns hinterlassen haben. Der friedliche Aufbauwille unserer Bevölkerung ist an Tausenden von Tatsachen und Beispielen bewiesen. Nichts aber zeigt deutlicher den Friedenswillen unseres Volkes und Staates als gerade dieses Gesetz. Welchen Sinn hätte es, den Aufbau von Städten zu planen und auch durchzuführen, wenn nicht der unerschütterliche Wille von Volk und Regierung bestände, ein Werk des Friedens zu schaffen, das ein neuer, dritter Weltkrieg niemals zerstören darf? Wir wollen doch an die Monate nach dem Zusammenbruch des Mai 1945 zurückdenken! Wir wollen uns doch einmal kurz das Leben in diesen zerstörten Städten vergegenwärtigen, in denen es kein Licht, kein Gas, keinen Verkehr, keinerlei Straßenbahnen, in denen es nicht einmal Wasser gab. All das mußte erst in mühsamer monatelanger Arbeit wieder geschaffen werden. Wir hatten keine Kulturstätten. Man kann sagen, es war praktisch nichts mehr vorhanden, es war wirklich nur ein Trümmerhaufen übrig geblieben. Hier setzte die eigene Initiative der Männer und Frauen der ersten Stunde ein. Hier kam die Selbsthilfe der Bevölkerung zum Durchbruch, der freiwillige Arbeitseinsatz, die Enttrümmerung, die Freilegung von Straßen. Aber ein Wort möchte hierzu gesagt werden. Wer selbst Jahre hindurch an verantwortlicher Stelle in der Verwaltung einer durch den Irrsinn des letzten Krieges zerstörten Großstadt gestanden hat, der weiß genau, daß wir diese Arbeiten nur vollbringen konnten, weil wir den Rat, die Hilfe und die vollste Unterstützung unserer Kommandanturen hatten. Hätten wir sie nicht gehabt, wir hätten manchmal verzagen müssen. Aber so sind wir trotz aller Schwierigkeiten immer wieder weitergekommen. Von dieser Stelle aus möchte ich unserer Besatzungsmacht noch einmal unseren Dank sagen füi all die Unterstützung, die wir in diesen Monaten und Jahren gefunden haben. (Beifall) Als ein zweiter Abschnitt in der Arbeit für unsere zerstörten Städte kann wohl die großzügige Enttrümmerungsaktion angesehen werden, die durch die Aktion „Arbeitskraft" in die Wege geleitet wurde, wo Tausende von Menschen Tag für Tag tätig waren, um die schlimmsten Schäden, die durch die amerikanischen und englischen Terrorangriffe angerichtet wurden, in den Städten wieder zu beseitigen. Durch den planvollen Einsatz Tausender von Menschen erhielten die zerstörten Städte wieder ein neues Bild. Nebenher wurde bedeutende Arbeit geleistet, indem die leicht und mittelschwel beschädigten Wohnungen wieder instandgesetzt wurden, um diesen so wichtigen Wohnraum unserer Bevölkerung zu erhalten, um unsere Schulen wenigstens einigermaßen in Ordnung zu bringen, um in den Verwaltungsgebäuden wieder arbeiten zu können. Aber es muß festgestellt werden, daß all das nur Einzelplanungen der Städte und der Kreise waren, die wohl die Unterstützung der jeweiligen Landesregierungen hatten,' die aber doch mehr oder weniger auf die Initiative der einzelnen Städte zurückzuführen waren. Nun aber treten wir in den entscheidenden Abschnitt des Aufbaues unserer so schwer beschädigten Städte. Es ist klar, daß die endgültige Bereinigung der Trümmerfelder unserer zerstörten Städte und der Neubau der Wohnbezirke nur durch eine zentrale Lenkung und durch Zusammenfassung aller Kräfte zu erreichen ist. Dieser Aufbau ist nur im Rahmen des Fünf jahrplanes möglich, der den Einsatz der Arbeitskräfte lenkt, den Materialeinsatz regelt und für die Planung klare und deutliche Richtlinien gibt. Was durch diese Arbeit zu erreichen ist, hat ein, an der Größe der jetzt vor uns stehenden Aufgaben gemessen, immer noch sehr kleines Beispiel, nämlich die Landgemeinde Bruchstedt im Lande Thüringen, bewiesen. Eine Naturkatastrophe hat einen Ort fast restlos vernichtet/ und in 50 Tagen ist er wiedei aufgebaut worden, schöner und besser, als er früher gestanden hat. Ein Kulturhaus, eine neue Schule sind errichtet worden, und alle die Stimmen, die zuerst daran zweifelten, daß es möglich sei, in 50 Tagen etwas Derartiges zu schaffen, mußten,- durch die Tatsachen überzeugt, endgültig verstummen. Es ist hier nicht die Zeit, im einzelnen auf die Paragraphen des Gesetzes einzugehen; aber zu einigen Punkten möchte doch gesprochen werden. Im § 1, der den planmäßigen Aufbau der Städte betrifft, wird von der Entwicklung neuer Baustoffe gesprochen. In diesem Zusammenhang wäre auf die Schonung unseres deutschen Waldes hdnzuweisen mit dem Ersuchen, daß für den gewaltigen Aufbau möglichst wenig Holz in Anspruch genommen werden darf. Wir müssen zurückdenken an die Zeiten, da ein vergangenes und versunkenes System an unserem deutschen Walde Raubbau getrieben hat, da unser deutscher Wald in Form von 464;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 482 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 482) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 482 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 482)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

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