Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 405

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 405 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 405); Republik das aktive Wahlrecht auf 18 Jahre festgelegt. Ich glaube, daß das kein Fehler gewesen ist. Ich glaube, daß am 15. Oktober 1950 bei den Volkswahlen die deutsche Jugend beweisen wird durch ihre Zustimmung zu dem gemeinsamen Wahlprogramm der Nationalen Front und zu den gemeinsamen Kandidatenlisten der Nationalen Front, daß sie dieses Vertrauens würdig ist. Wir geben dem Gesetz unsere Zustimmung, weil die Jugend nicht nur reif genug ist, ihre eigenen privatrechtlichen Angelegenheiten selbst zu entscheiden, sondern weil sie reif genug ist, zu erkennen, worum es heute geht, und deshalb siegreich für die Einheit Deutschlands und den Frieden in der Welt kämpft. (Starker Beifall) Präsident Dieckmann: Weitere Wortmeldungen sind dem Präsidium nicht zugegangen. Es kann daher die Beratung geschlossen und in die Abstimmung eingetreten werden. Zur Abstimmung steht das Gesetz Drucksache Nr. 87 mit der von dem Herrn Berichterstatter bekanntgegebenen Änderung. Danach soll § 5 lauten: „Dieses Gesetz tritt mit der Verkündung in Kraft." Es wird noch heute verkündet werden, wenn die Volkskammer es annimmt. Wir treten in die Abstimmung ein. Wer dem Gesetz seine Zustimmung geben will, den bitte ich, sich vom Platz zu erheben. Ich danke. Gegenstimmen? Stimmenthaltungen? Das Gesetz ist einstimmig angenommen. (Lebhafter Beifall) Ich möchte die Mitglieder des Hauses bitten, zuzustimmen, daß wir das Gesetz, das eben beschlossen worden ist, Auszüge aus der Begründung und die gemeinschaftliche Stellungnahme der Fraktionen als Sonderdrucksache an den Kongreß Junger Friedenskämpfer herübergeben, der anläßlich des Deutschlandtreffens zu Pfingsten mit den Vertretern der friedenswilligen Jugend aus aller Welt in Berlin tagt. Ich bitte, dem die Zustimmung geben zu wollen. (Zustimmung) Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Gerlach hat hier eben erklärt, daß das Gesetz von der Jugend nicht als ein Geschenk aufgenommen werde. In diesem Sinne hat das Haus soeben auch das Gesetz verabschiedet. Es ist kein Geschenk, sondern die Volksvertretung hat der Jugend gegeben, was ihr gebührt. Einer Jugend, die für den Frieden arbeitet, die dem Frieden dient und die zu Pfingsten in einer Demonstration, wie Deutschland sie noch nie gesehen hat, vor der ganzen Welt ihren unbeugsamen Friedenswillen unter Beweis stellen wird dieser Friedensjugend ist der Sieg sicher, mit ihr ist die neue Zeit. (Lebhafter Beifall) Die Sitzung ist geschlossen. 387;
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Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten. Es wurden bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des Vorgehens zur Unterwanderung und Ausnutzung sowie zum Mißbrauch abgeschlossener und noch abzuschließender Verträge, Abkommen und Vereinbarungen. Verstärkt sind auch operative Informationen zu erarbeiten über die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren dieser Aktivitäten, einschließlich des Netzes der kriminellen Menschenhändlerbanden, aufzuklären und ihre Anwendung wirkungsvoll zu verhindern.

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