Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 35

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 35 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 35); werden müssen, gestatten uns nicht den Luxus, die Kräfte des deutschen Volkes im Kampfe untereinander zu lähmen und zu zersplittern. Die Nationale Front aller ehrlichen Deutschen, denen die Zukunft ihres Vaterlandes am Herzen liegt, schafft die realen Voraussetzungen zur Überwindung des nationalen Notstandes. Die Größe der vor uns stehenden Aufgaben und die Größe der Gefahren, die das deutsche Volk bedrohen, erfordern eine neue Art von Beziehungen zwischen den Parteien und Organisationen, erfordern enge freundschaftliche Zusammenarbeit und Einmütigkeit in den Beschlüssen und Handlungen. Diese der Situation des deutschen Volkes angemessene Zusammenarbeit ist im Block der demokratischen Parteien verwirklicht. Die enge Zusammenarbeit aller demokratischen Parteien und Organisationen gab und gibt uns die Möglichkeit, die ganze lebendige und unerschöpfliche Kraft des deutschen Volkes, die lebendige Kraft der Arbeiterschaft, unserer Bauern, der Wissenschaftler und aller anderen Schichten des Volkes zusammenzufassen und gemeinsam an die Lösung der großen nationalen Aufgaben des deutschen Volkes mit der Gewißheit des Erfolges heranzuführen. Die Zusammenfassung aller Kräfte des deutschen Volkes, der Verzicht auf kleinliche Streitigkeiten der Parteien und Organisationen untereinander, die Politik des Blocks der demokratischen Parteien hat bereits große Erfolge gezeitigt. Wir sind im besten Zuge, die zerstörte Wirtschaft planmäßig wiederaufzubauen und an den Umfang der Vorkriegsproduktion heranzukommen. Während sich in Westdeutschland die Anzeichen der herannahenden Wirtschaftskrise bemerkbar machen, während dort Millionen Menschen ohne Arbeit und ausreichenden Verdienst werden leben müssen, ist es uns dank der Hilfe der Sowjetunion und unserer Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den Vo’ks-demokratien gelungen, unsere Wirtschaft von der krisenhaften Entwicklung der kapitalistischen Welt frei zu halten. Planmäßig wird unsere Wirtschaft wiederaufgebaut. Im Jahre 1950 wird die allgemeine Industrieproduktion um 18 Prozent steigen, womit das Niveau der Produktion von 1936 erreicht sein wird. Schon heute können wir mit Stolz und Befriedigung feststellen. daß der Zweijahrplan in den Hauptindustrien bereits im Sommer 1950 erfüllt werden kann, wenn alle Möglichkeiten restlos ausgeschöpft werden. Wir sind an unseren Aufbau herangegangen, ohne uns durch Dollarkredite in die Abhängigkeit ausländischer Finanzkreise zu begeben. Bei uns erfolgt der Aufbau mit den Kräften aller Schichten des deutschen Volkes, und es hat sich gezeigt, daß trotz des Krieges, trotz der Verwüstungen, trotz der Ausblutung diese Kräfte des deutschen Volkes größer sind, als man annehmen konnte. Wir sind in der Lage, im nächsten Jahre zur W'ederh er Stellung unserer Volkswirtschaft die bedeutende Summe von 2 Milliarden Mark aufzuwenden. Das ist viermal mehr als im Jahre 1948. Mit den ersten Erfolgen des Zweijahrplanes wächst in der Bevölkerung das Vertrauen in die eigene Kraft, das wiederum Voraussetzung ist für die Entfaltung noch größerer Anstrengungen, für d:e Erringung noch entscheidenderer Erfolge. Die Erreichung des Produktions-ndveaus der Vorkriegszeit ist das erste Ziel, das wir uns gesetzt haben. Es ist, wenn ich es so ausdrücken darf, das Ziel der Beseifgung der schlimmsten Kriegsschäden. das Ziel des Wiederaufbaues der Wirtschaft, Der Neuaufbau muß weit über dje Vorkriegsproduktion hinausgeben und das Lebensniveau der Bevölkerung beträchtlich verbessern. Das ist gewiß nicht leicht und erfordert große Anstrengungen; denn wir werden noch große Schwierigkeiten haben, weil die Folgen der durch den Hitlerkrieg hervorgerufenen Katastrophe noch große Aufwendungen zu ihrer Beseitigung erfordern, weil der Verlust des Ruhrgebiets ein schwerer Schlag für die gesamte deutsche Wirtschaft ist und weil durch die Spaltungspolitik die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Ost und West gestört sind. Schon heute aber wissen wir, daß dem zweiten Jahr des Zweijahrplanes, dem Jahre 1950, das erste Jahr eines noch größeren Planes folgen wird. (Lebhafter Beifall) Die Regierung wird für die Ausarbeitung dieses Planes, der völlig neue Probleme der wirtschaftlichen und techn'schen Entwicklung stellen wird, die breitesten Schichten der deutschen Wissenschaftler, Techniker, Aktivisten und Arbeiter heranziehen. Es ist heute noch zu früh, die Perspektiven dieses Planes vollständig aufzuzeigen. Nur eines läßt sich auf Grund der Erfahrungen, die wir im Zweijahrplan gesammelt haben, sagen: daß sich der Entwicklung einer planmäßigen friedlichen Wirtschaft ungeahnte Perspektiven eröffnen, wenn die Kräfte des ganzen Volkes sich auf dieses Ziel konzentrieren und wenn dem deutschen Volke neue Kriege und neue Katastrophen erspart bleiben. Bei der Durchführung des Zwei jahrplanes, bei der Durchführung unseres wirtschaftlichen Wiederaufbaues, bei der Beseitigung der Schäden und Zerstörungen, die uns das Hitlerregime hinterlassen hat, haben die Werktätigen aller Schichten, die Arbeiter vor allem, aber auch die Angehörigen der Intelligenz, der werktätigen Bauernschaft, der Angestelltenschaft und alle anderen unter schweren Lebens- und Arbeitsbedingungen bereits große Leistungen vollbracht. Allen diesen und besonders den Aktivisten aus den Gruben und Fabriken, aus dem Verkehrswesen, der Landwirtschaft und unserer jungen demokratischen Verwaltung gebührt der Dank des ganzen deutschen Volkes für ihre aufopfernde, unermüdliche Arbeit. (Starker Beifall) Der Dank des deutschen Volkes ist auch den hervorragenden Technikern und Funktionären der Verwaltung der Sowjetischen Militäradministration abzustatten, die fern der Heimat uns seit 1945 unermüdlich geholfen haben und deren Erfahrung in der Planwirtschaft auch für unsere Wirtschaftsplanung ausgewertet werden konnte. Der Dank des deutschen Volkes gebührt auch den Angehörigen der Deutschen Wirtschaftskommission und der Zentralverwaltungen, die eine große und verantwortungsvolle Arbeit leisteten und eine solide Grundlage schaffen konnten, auf der die deutsche Regierung jetzt weiterbauen kann. Nachdem die verantwortliche Verwaltung, die bisher in den Händen der SMAD lag. der deutschen Regierung übergeben wurde, müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um die großen Aufgaben zu erfüllen. Während im Westen Deutschlands die sogenannte soziale Marktwirtschaft zur Steigerung der Gewinne der kapitalistischen Monopole auf der einen Seite und zur fortschreitenden Verelendung des arbeitenden Volkes auf der anderen Seite führt, bekennt sich die Regierung zum Prinzip der Wirtschaftsplanung, die ihre Grundlage im volkseVenen Sektor der Wirtschaft hat. In dieser geplanten Wirtschaft ist die Mitbestimmung der Freien Deutschen Gewerkschaften, der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe und anderer Massenorganisationen der schaffenden Menschen fest verankert und d;e Garantie für den Erfolg der neuen demokratischen Ordnung. Der beginnende planmäßige Aufbau unserer Wirtschaft, die planmäßige Beseitigung der Kriegsschäden, die planmäßige Erhöhung der Produktion haben den Ring bereits durchbrochen, der jede Aufwärtsentwicklung unmöglich zu machen schien. Mehr Arbeit verlangt bessere Versorgung der Arbeitenden. Bessere Versorgung der Arbeitenden setzt mehr Arbeit voraus. Aus diesem Ring schien es eine Zeitlang kein Entkommen zu geben. Die Aktivistenbewegung in unserer Arbeiter- 23;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 35 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 35) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 35 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 35)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

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