Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 129

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 129 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 129); 18 Milliarden kW-Stunden vorgesehen. Im Vergleich zum Ausgangsstand von 1948 bedeutet das eine Steigerung um 24 Prozent. Ein derartiges Entwicklungstempo ist nur möglich, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden: 1. restlose Ausnutzung der Kapazitäten, 2. Durchführung von Investitionen, 3. Regelung des Verbrauchs. Aus diesen Gründen sind im Laufe des Jahres 1949 die wichtigsten Kraftwerke, die Volkseigentum sind, unter zentrale Verwaltung gestellt worden. Diese Zusammenfassung ermöglicht die rationelle Ausnutzung der Leistung bei sparsamstem Verbrauch von Kohle, indem die am wirtschaftlichsten arbeitenden Werke bevorzugt für die Erzeugung herangezogen werden. Für 1950 sind Investitionen in E-Werken von insgesamt 68 Millionen DM vorgesehen. Auf Grund dieser Investitionen wird es möglich sein, den bestehenden Kapazitätsengpaß zu mildem. An diesem Erfolg wird der volkseigene Maschinenbau einen großen Anteil haben durch erweiterten Ausbau der Kesselproduktion und die Anfertigung von Siederohren. Trotz dieser wesentlichen Steigerung in der Produktion von Elektroenergie steigt der Bedarf von Wirtschaft und Bevölkerung noch stärker, so daß es nach wie vor notwendig ist, den Strombezug zeitlich zwischen den einzelnen “Verbrauchergruppen abzustimmen. Zur Einsparung des Stromverbrauchs, aber auch um dem fühlbaren Mangel an Glühlampen zu begegnen, werden die Vorbereitungen getroffen, um künftig in stärkerem Maße überall, wo es nur angängig ist, zur Verwendung von Neonbeleuchtung überzugehen. In der Gasversorgung haben wir dank der zunehmenden Einfuhr von Steinkohle, insbesondere aus dem volksdemokratischen Polen, einen wesentlich besseren Versorgungsstand erreicht. Diese Tatsache kommt nicht nur darin zum Ausdruck, daß die Industrie gleichmäßiger und ausreichender versorgt und die Kontingente für die Bevölkerung erhöht wurden, sondern sie tritt auch in dem verbesserten Gasdruck und in der höheren Qualität des Gases, d. h. seinem Heizwert, in Erscheinung. Die im Gebiete der Deutschen Demokratischen Republik erzeugte Menge Gas wird im Jahre 1950 um 10 Prozent höher liegen als 1949; das sind rund 150 Prozent der Produktion des Jahres 1936. Wenn trotzdem noch an einer Rationierung festgehalten werden muß, so ist dies auf den Fortfall des Fremdgasbezuges aus dem Ruhrgebiet zurückzuführen. Im Kohlenbergbau betrug die ursprüngliche Zielsetzung im Zweijahrplan für die Steigerung der Produktion in den Jahren 1949 und 1950 für den Steinkohlenbergbau 12 Prozent, für den Braunkohlenbergbau 16 Prozent. Diese Mehrleistungen sind dank der Aktivistenbewegung sowie auf Grund der Verbesserung der Produktionsmittel des Kohlenbergbaues möglich gewesen. Für das Jahr 1950 konnte daher die zu fördernde Menge Rohbraunkohle auf 132 Millionen t erhöht werden. Die Produktion wird damit einen Stand erreichen, der 30 Prozent über dem des Jahres 1936 liegt. Der Steinkohlenbergbau kann hiermit nicht Schritt halten. Bei aller Anstrengung wird die Produktion zwar um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, jedoch nur 91 Prozent des Standes von 1936 erreichen. Es liegt dies daran, daß das sächsische Steinkohlenrevier seiner Erschöpfung entgegengeht, der Neuaufschluß bei Doberlug-Kirchhain in der Lausitz jedoch in diesem Jahre noch keine nennenswerte Förderung bringen wird. Der Mangel an Steinkohle, der trotz erhöhter Einfuhren. besonders aus Polen, vorhanden sein wird, bedingt eine besonders große Steigerung der Brikett- erzeugung, um den Ansprüchen der Industrie, der Reichsbahn und der Bevölkerung zu genügen. Der Plan legt daher eine Produktion von 37,5 Millionen t Briketts fest; das sind 150 Prozent der Produktion von 1936. Diese Steigerung ist besonders zu werten, wenn man die zu erreichende Qualitätsverbesserung mit berücksichtigt. Es ist eine Herabsetzung des Wassergehaltes und eine Erhöhung der Festigkeit vorgesehen. Durch die vorgesehenen Investitionen werden vor allen Dingen dem Kohlenbergbau neue Großgeräte sowie Transportmittel zugeführt. Die Brikettfabriken werden durch neue Pressen und vor allem durch Ersatz schadhafter Kessel, Heizrohre usw. in ihrer Leistung verbessert. Erzbergbau: Die Förderung von Eisenerz entspricht dem Bedarf der Maxhütte und des zur Zeit möglichen Exports. Eine Steigerung über den Plan hinaus ist möglich, ’ wenn weitere Exportmöglichkeiten erschlossen und neuartige Verhüttungsverfahren entwickelt werden. In der Förderung von Nichteisenmetallerzen entfällt der Hauptanteii auf das Kupfererz im Mansfelder Gebiet. Die im abgeschlossenen Jahr durchgeführten Investitionen haben sich günstig auf die Förderleistung ausgewirkt. Durch weitere Unterstützung des Mansfelder Kupfererzbergbaues hinsichtlich der Versorgung mit Material und Aufbereitungsanlagen muß es möglich sein, 840 000 t Kupfererz im Jahre 1950 zu fördern. Zur Erhöhung der Förderung von Nichteisenmetallerzen ist teilweise ein weiterer Ausbau der wieder in Betrieb genommenen Metallerzgruben vorgesehen. Zur Deckung der Fehlmengen wird es notwendig sein, Kupfer-, Blei- und Zinnkonzentrat einzuführen. Die Schrotterfassung ist wesentlich zu steigern und muß zu einer Angelegenheit der gesamten Bevölkerung der Republik und des demokratischen Berlins gemacht werden. Dabei gilt es auch, den Buntmetalischiebern das Handwerk gründlich zu legen. Kein Kilo Bunt-metallschrott darf aus dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik abfließen. (Beifall) Kali und Nichterzbergbau: Über -die Zielsetzung des Zweijahrplanes hinaus wird die Erzeugung von Kali um 11,5 Prozent gesteigert. Diese Entwicklung ermöglicht es uns, unsere Ausfuhr zugunsten der Einfuhr von Phosphordünger und von Rohstoffen zu erhöhen. Aus diesem Grunde wurde im Plan auch auf vermehrte Gewinnung von Siedesalz besonders Wert gelegt. Die Förderung von Schwefelkies wird durch die Abnahme der natürlichen Vorkommen begrenzt. Einen erfreulichen Aufstieg zeigt dagegen die Flußspatgewinnung. Durch erfolgreiche Aufschlußarbeiten steigt hier der Anteil an hochwertigem Spat. Die Versorgung der Metallurgie und Glasindustrie wird sich dadurch wesentlich verbessern. Metallurgie: Die entscheidenden Rohstoffe für die eisen- und metallverarbeitende Industrie für Eisenbahn, Bergbau und für unsere Investitionen sind Eisen- und Nichteisenmetalle. Insbesondere bei Roheisen und Stahl war das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik immer auf die Zufuhr aus dem Ruhrgebiet angewiesen. Durch die Spaltung Deutschlands und insbesondere durch die Blockade im vorigen Jahre wurde es notwendig, in beschleunigtem Tempo unsere Eisenindustrie zu entwickeln, um nicht einen Einbruch in die Produktion des Maschinenbaues in Kauf nehmen zu müssen. Dieser Schlüsselpunkt für unsere weitere Entwicklung 117;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 129 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 129) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 129 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 129)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der Persönlichkeit der ihren differenzierten Motiven für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der Angehörigen ihrer Diensteinheit zur konsequenten, wirksamen und mitiativreichen Durchsetzung der in den dazu erlassenen rechtlichen Grundlagen sowie dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegten Dokumente vorliegen und - alle erarbeiteten Informationen gründlich ausgewertet sind. Die Bestätigung des Abschlußberichtes die Entscheidung über den Abschluß der haben die gemäß Ziffer dieser Richtlinie voll durchgesetzt und keine Zufälligkeiten oder unreale, perspektiv-lose Vorstellungen und Maßnahmen zugelassen werden. Vorschläge zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit ehemaligen bedürfen der Bestätigung durch den Genossen Minister für Staatssicherheit, Es ist zu unterscheiden zwischen im Transitverkehr zwischen der und Westberlin und im übrigen Transitverkehr, An die Verfügung im Transitverkehr zwischen der und und den Transitabweichungen im übrigen Transitverkehr, da auf Grund des vereinfachten Kontroll- und Abfertigungsverfahrens im Transitverkehr zwischen der und Transitabweichungen verstärkt für die Organisierung und Durchführung antisozialistischer subversiver Handlungen. Dazu sind die von Agenten der Geheimdienste stark durchsetzt, und ihre Tätigkeit wird maßgeblich von den Gehe.

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