Protokoll der Verhandlungen des Ⅷ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1971, Band 2, Seite 66

Protokoll der Verhandlungen des Ⅷ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Band 2, Seite 66 (Prot. Verh. Ⅷ. PT SED DDR 1971, Bd. 2, S. 66); Jahresplan mit 43,3 Prozent erfüllt und damit gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung um 13 Prozent erreicht. Den Export erhöhten wir auf 150 Prozent, wobei der Anteil für die Sowjetunion auf rund das Dreifache anstieg. Kein Betrieb und kein Betriebsteil in dem 1969 gegründeten Kombinat NARVA lebt heute mehr auf Kosten anderer. Ich stimme dem vom Genossen Erich Honecker erstatteten Bericht des Zentralkomitees an den VIII. Parteitag und dem Entwurf der Direktive für den Fünfjahrplan 1971-1975 vollinhaltlich zu. Wir haben, ebenso wie andere Kombinate unserer Republik, den Beweis erbracht, daß die Zusammenführung von Betrieben zu leistungsfähigen großen Wirtschaftseinheiten richtig ist, wenn sie gemeinsam mit allen Werktätigen gründlich vorbereitet und das ökonomische System schöpferisch angewendet wird. Die Bildung eines Kombinats ist aber nur der erste Schritt. Die Betriebe und Kollektive müssen sich zusammenfinden und miteinander zu einer organischen Einheit verwachsen. Das ging natürlich nicht konfliktlos vor sich. Mancher Kombinatsbetrieb hoffte, ohne etwas zu geben, nehmen zu können; andere wieder befürchteten, daß die Kombinatsbildung nur für den Stammbetrieb Vorteile bringt. Wir setzten uns vor allem mit der Auffassung auseinander, daß sich das ökonomische System des Sozialismus im Selbstlauf durchsetzt, gewissermaßen über den Menschen steht und alles von selbst reguliert. Wir sind von Anfang an von der marxistisch-leninistischen Erkenntnis ausgegangen, daß sich in der Gesellschaft überhaupt nichts im Selbstlauf reguliert (Beifall), daß alles, was wir tun, zuerst durch die Köpfe der Menschen hindurch muß und in diesem Sinne auch das ökonomische System des Sozialismus nur zur materiellen Gewalt werden kann, wenn es von unserer Partei den Werktätigen überzeugend erklärt und von ihnen richtig verstanden und in die Tat umgesetzt wird. (Beifall.) Unsere Parteiorganisation hat in den Jahren seit dem VII. Parteitag großen Wert darauf gelegt, den Werktätigen verständlich zu machen, daß im Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik unserer Partei der Mensch steht, daß alles, was wir tun, dem Menschen dient, daß alles, was der sozialistischen Gesellschaft nutzt, zum Nutzen jedes einzelnen Betriebes und jedes Werktätigen ist. Deshalb haben wir von vornherein gesichert, daß jeder wissenschaftlich-technische Fortschritt in unserem Kombinat mit einem Fortschritt der Ar- 66;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅷ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Band 2, Seite 66 (Prot. Verh. Ⅷ. PT SED DDR 1971, Bd. 2, S. 66) Protokoll der Verhandlungen des Ⅷ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1971, Band 2, Seite 66 (Prot. Verh. Ⅷ. PT SED DDR 1971, Bd. 2, S. 66)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅷ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 15. bis 19. Juni 1971 [Band 1 (1.-3. Beratungstag), Seite 1-454, Band 2 (4.-5. Beratungstag), Seite 1-456], Dietz Verlag, Berlin 1971 (Prot. Verh. Ⅷ. PT SED DDR v. 15.-19.6.1971, Bd. 1, S. 1-454, Bd. 2, S. 1-456).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehende politisch-operative Probleme bei der Verdachtsprüfung und der Einleitung von Ermittlungsverfahren durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren mit Haft bearbeiteten Personen hat eine, wenn auch differenzierte, so doch aber feindlieh-negative Einstellung. Diese feindlich-negative Einstellung richtet sich gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Sicherheitserfordernissen, sowohl in ihrer Gesamtheit als auch auf die einzelnen Reproduktionsprozesse und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge und Wechselbeziehungen bezogen.

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