Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1967, Band Ⅱ, Seite 162

Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅱ, Seite 162 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅱ, S. 162); William Kashtan, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Kanadas: Genosse Vorsitzender, liebe Delegierte und Gäste der Bruderparteien! Im Namen der Kommunistischen Partei Kanadas und der fortschrittlichen Kanadier möchte ich Ihnen zu Ihrem großartigen Parteitag unsere warmherzigen, brüderlichen Grüße übermitteln. (Beifall.) Dieser wahrhaft bedeutende und historische Parteitag hat für die Außen-wie Innenpolitik einen Entwicklungsweg markiert, der auf den Kampf für den beständigen und dauerhaften Frieden zweifellos eine tiefe Wirkung ausüben wird. Für das Ziel, das Sie sich gestellt haben, die Vollendung des Aufbaus des Sozialismus, wünschen wir Ihnen Erfolg. Wenn man vom deutschen Wirtschaftswunder sprechen will, darf man nicht nach Westdeutschland schauen, sondern muß dorthin blicken, wo ein wirkliches Wunder geschehen ist, nämlich nach der DDR. (Beifall.) Durch die Arbeit Ihrer Bevölkerung, unter der Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und mit Hilfe der Sowjetunion sowie anderer sozialistischer Staaten ist hier ein .friedliebender und sozialistischer Staat aufgebaut worden, ein Staat, der in der Tat die Ehre, das Gewissen und die Zukunft des deutschen Volkes repräsentiert. Und was ist mit dem westdeutschen sogenannten Wirtschaftswunder? Man kann es erkennen an den Erscheinungen des Neonazismus, des Militarismus und an den Revanchisten, die die europäischen Grenzen mit Ililfe von nuklearen Waffen verändern wollen. Für Kanada gibt diese Erscheinung zu großer Besorgnis Anlaß. Kanada war zweimal in europäische Kriege verwickelt, die durch die imperialistischen Gegensätze und die deutsche imperalistische Aggression ausgelöst wurden. Die Sicherheit Europas ist daher für unser Land und Volk von unmittelbarem und lebenswichtigem Interesse. Wie die Geschichte bereits gezeigt hat, ist die europäische Sicherheit mit der kanadischen eng verflochten. Deshalb hat unsere Partei die Pearson-Regierung immer wieder aufgefordert, die bestehenden Grenzen Europas anzuerkennen, die DDR anzuerkennen und sich der Übergabe nuklearer Waffen in welcher Art, in welchem Zustand und in welcher Form auch immer in die Hände der westdeutschen Revanchisten zu widersetzen. Es wäre ein Verrat an den Interessen des Weltfriedens und der Sicherheit des kanadischen Volkes, wenn man einen anderen Standpunkt beziehen würde. (Beifall.) Unsere Partei hat bereits früher festgestellt, und wir betonen es wieder- 162;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅱ, Seite 162 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅱ, S. 162) Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅱ, Seite 162 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅱ, S. 162)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 17. bis 22. April 1967 [Band Ⅰ (1.-3. Beratungstag), Seite 1-546, Band Ⅱ (4.-6. Beratungstag), Seite 1-332, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-774, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-330], Dietz Verlag, Berlin 1967 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED v. 17.-22.4.1967, Bd. Ⅰ, S. 1-546, Bd. Ⅱ, S. 1-332, Bd. Ⅲ, S. 1-774, Bd. Ⅳ, S. 1-330).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und dabei zu gewährleisten, daß jeder Schuldige entsprechend den Gesetzen zur Verantwortung gezogen wird und kein Unschuldiger bestraft wird. Daraus erwachsen für die Arbeit Staatssicherheit zugleich höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

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