Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1967, Band Ⅰ, Seite 396

Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 396 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 396); unsere Partei, unsere Parteiführung die Erfahrungen unser aller Arbeit praktisch und theoretisch verallgemeinert und daraus die grundlegenden Aufgaben für die Zukunft ableitet. In jedem Satz spürte man das pulsierende Leben unserer Menschengemeinschaft, fand man eigenes Erleben und Erkennen bestätigt, erhielten wir Antwort auf brennende Fragen unserer Gegenwart und Zukunft, wird uns der Weg gewiesen zur Vollendung des Sozialismus. Man denkt unwillkürlich an die treffenden Worte Bertolt Brechts. „Er ist vernünftig, jeder versteht ihn Er ist das Einfache, das schwer zu machen ist.“10 Diese Zukunftsgewißheit ist es auch, die die Herren in Bonn mehr und mehr nervös, kopflos und auch phantasielos werden läßt. Davon zeugen der Brief der SP-Führung an unsere Delegierten und die Erklärung der Bonner Regierung von der Verletzung und Mißachtung der elementarsten Regeln des Anstands ganz zu schweigen. Denn daß die SP-Führer verlernt haben, Vertreter der Arbeiterparteien als Genossen anzureden, kennen wir und ist Charakterisierung genug. Aber daß in unserem Staat die Gleichberechtigung von Mann und Frau, daß in unserer Partei die Gleichberechtigung Selbstverständlichkeit ist, daß wir in unser Zentralkomitee auch Genossinnen gewählt haben, das zumindest sollten die Herren der SP-Führung wissen. (Beifall.) Genosse Walter Ulbricht wollte zwar gestern der Antwort des Parteitages auf den Brief der SP-Führung nicht vorgreifen; aber bei aller Bescheidenheit, Genosse Ulbricht, so, wie gestern im Referat dargelegt, denken und fühlen wir alle und mit uns die Werktätigen unserer stolzen und souveränen Republik. (Beifall.) Die Herren Brandt, Wehner und Kiesinger mögen endlich begreifen, daß uns solche Briefe und Erklärungen nicht eine Sekunde von unserer Arbeit abbringen können. Genösse Teschendorf hat hier die richtige Antwort gegeben. Und aus der Ruhe bringen sie uns höchstens in dem Sinne, daß es uns empört, mit welcher Unverfrorenheit und Dreistigkeit sie die Vorschläge unserer Partei und Regierung ignorieren. Aber auch das werden sie nicht mehr lange tun können. Kürzlich wurde im westdeutschen „Industriekurier“ unter anderem berichtet, daß das deutsche Wirtschaftswunder im Osten Deutschlands sie meinen unsere Republik zu finden sei. Bei allem Eingeständnis unserer Stärke und ihrer Schwäche wollten oder konnten sie nichts über die Wurzeln und Grundlagen unserer Erfolge sagen. Das hätte ihr ganzes Lügen-10 Bertolt Brecht: Gedichte, Bd. III, Berlin 1961, S. 71. 396;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 396 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 396) Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 396 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 396)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 17. bis 22. April 1967 [Band Ⅰ (1.-3. Beratungstag), Seite 1-546, Band Ⅱ (4.-6. Beratungstag), Seite 1-332, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-774, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-330], Dietz Verlag, Berlin 1967 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED v. 17.-22.4.1967, Bd. Ⅰ, S. 1-546, Bd. Ⅱ, S. 1-332, Bd. Ⅲ, S. 1-774, Bd. Ⅳ, S. 1-330).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit nach dem Primat der Vorbeugung in dar politisch-operativen Arbeit im Sinnees darf nichts passieren durch die Aufdeckung und Aufklärung der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei dem Vollzug der Untersuchungshaft und dem Umgang mit den Verhafteten, vor allem zur Wahrung der Rechte und zur Durchsetzung ihrer Pflichten, einschließlich der in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin sowie gegen die Tätigkeit der Staatsorgane, insbesondere in bezug auf die Bearbeitungspraxis von Übersiedlungsersuchen und die Genehmigung von Reisen in das nichtsozialistische Ausland einschließlich spezieller sozialistischer Länder, der Wiedereingliederung Kaltentlassener sowie einer umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie die Offiziere im besonderen Einsatz und Sicherheitsbeauftragten. Umfassende Nutzung der inoffiziellen Basis, besonders der Reisekader in das nichtsozialistische Ausland, zur Aufdeckung und Aufklärung von Straftaten sollen und können durch die Prüfung von Verdachtshinweisen als Form der offiziellen staatlichen Untersuchungstätigkeit nicht ersetzt oder eingeschränkt werden.

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