Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1967, Band Ⅰ, Seite 321

Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 321 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 321); Klaus Teschendorf, Arbeiter im VEB Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerke: Liebe Genossinnen und Genossen! Werte Gäste! Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der Rede unseres hochverehrten Genossen Walter Ulbricht, der unsere Berliner Delegation ihre volle Zustimmung gibt. Unter der klugen Führung unseres Zentralkomitees gehen wir von Parteitag zu Parteitag mit sicheren Schritten unserem großen Ziel, der Vollendung des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik, entgegen. Unser Erster Sekretär, Genosse Walter Ulbricht, zeigte uns in seiner Rede die großen Aufgaben der kommenden Jahre. Wißt ihr, liebe Genossinnen und Genossen, ich bin am Alcxanderplatz aufgewachsen. Heute ist das eine riesige Baugrube. Jetzt verschwinden dort überall die alten Mietskasernen mit den unzähligen Hinterhöfen, um neuen, schönen Häusern Platz zu machen. Der Aufbau unserer Hauptstadt ist eines der vielen Beispiele für unseren guten sozialistischen Weg, von dem wir uns durch nichts und durch niemanden abbringen lassen. (Beifall.) Ich komme aus den Berliner Metallhütten- und Halbzeugwerken, bin gelernter Maschinenschlosser und bilde in meinem Betrieb Lehrlinge aus. Ich bemühe mich, sie zu guten Facharbeitern und zu klassenbeVußten Sozialisten zu erziehen. Die Beschlüsse unseres Parteitages werden mir helfen, diese Aufgaben noch besser zu erfüllen. Liebe Genossen, aber ich möchte hier zu einer anderen Frage sprechen. Als ich am Freitagabend in meiner Delegation die Arbeitsmaterialien unseres Parteitages erhielt, fand ich darunter, wie alle anderen Delegierten auch, den Text eines Briefes des Vorstandes der Sozialdemokratischen Partei Westdeutschlands. Dazugefügt war eine Erklärung des Bonner Kanzlers Kiesinger. Als Berliner Arbeiter möchte ich dazu mein Wort sagen. Ich habe darüber auch in unserer Berliner Delegation gesprochen, und alle sind mit mir einer Meinung. Zunächst ist es doch ganz interessant, daß man sich seit 14 Tagen in Bonn in vielen Sitzungen mit unserem VII. Parteitag beschäftigt. Ich sehe darin einen kleinen Fortschritt. (Heiterkeit, Beifall.) Sogar eine Bundestagssitzung hat man extra wegen unseres Parteitages einberufen. Das ist eine Anerkennung unserer Partei und ihrer Stärke. Man kommt offenbar in Bonn allmählich dahinter, daß an uns und unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht niemand mehr vorbeisehen kann. (Beifall.) So ändert sich eben das Kräfteverhältnis; das ist nun einmal der Gang der Geschichte. (Beifall.) 321 21 Protokoll des VII. Parteitages I;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 321 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 321) Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 321 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 321)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 17. bis 22. April 1967 [Band Ⅰ (1.-3. Beratungstag), Seite 1-546, Band Ⅱ (4.-6. Beratungstag), Seite 1-332, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-774, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-330], Dietz Verlag, Berlin 1967 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED v. 17.-22.4.1967, Bd. Ⅰ, S. 1-546, Bd. Ⅱ, S. 1-332, Bd. Ⅲ, S. 1-774, Bd. Ⅳ, S. 1-330).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit begründen zu können. Es ist erforderlich, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß der die Gefahr bildende Zustand jederzeit in eine tatsächliche Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu deren Gefährdung oder Störung und gebietet ein Einschreiten mit den Mitteln des Gesetzes. Die oben charakterisierte Vielschichtigkeit der vom Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit wirkt. Die allgemeine abstrakte Möglichkeit des Bestehens einer Gefahr oder die bloße subjektive Interpretation des Bestehens einer Gefahr reichen somit nicht aus, um eine bestehende Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X