Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅲ, Seite 401

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 401 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 401); Noch ein Problem möchte ich behandeln: Die richtige Ausnutzung der ökonomischen Gesetze erfordert auch die bewußte Anwendung des Wertgesetzes. In der Preisbildung herrscht im Bauwesen keine klare Ordnung. Zur Zeit gibt es über 600 gültige Preisanordnungen, dabei sind die Tausende von Einzelpreisbewilligungen nicht mitgerechnet. Eine Reihe von Preisen fördern nicht die Einführung der industriellen Bauweise. So liegen die Preise für Betonfertigteile wesentlich höher als für grobkeramische Erzeugnisse. Für die grobkeramischen Erzeugnisse gibt es einheitliche DDR-Festpreise, die die Selbstkosten nicht decken. Der Staatshaushalt finanziert planmäßig die anfallenden Verluste, die jedoch nicht in den Baupreis eingehen. Dagegen bauen die Preise bei den Fertigteilen auf einem sechsprozentigen Gewinn auf. Das bedeutet, daß eben darin mit eine Ursache liegt, daß die Montagebauweise noch teurer ist als die monolytische Bauweise. Niemand wird aber den gesamtvolkswirtschaftlichen Nutzen der Montagebauweise bestreiten. Bei der Baupreisbildung muß also eine solche Änderung erfolgen, die der Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts dient. Die Abrechnung im Bauwesen bindet auf der jetzigen Grundlage viele mittlere und leitende Kader und hält sie von der Hauptaufgabe, der Organisierung der Produktion, ab. Deshalb sind wir jetzt in einem unserer Baubetriebe dabei, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bauwesen ein ökonomisches Experiment nach sowjetischen Erfahrungen vorzubereiten. Das Experiment soll am 1. Juli 1963 beginnen, danach wird der Baubetrieb für ein Bauobjekt nur einmal finanziert, nämlich mit der Fertigstellung, bei größeren Industrieobjekten, die über mehrere Jahre laufen, erfolgt die Finanzierung nach Fertigstellung bestimmter Teilanlagen. Dadurch wird ein ökonomischer Zwang ausgeübt, um die Bauzeiten zu verkürzen und den Umfang der unvollendeten Investitionen wesentlich einzuschränken, was eine große volkswirtschaftliche Bedeutung hat. Im Baubetrieb werden viele Kräfte für die unmittelbare Leitung der Produktion freigegeben und das Prinzip der materiellen Interessiertheit wird nicht an die Bruttoproduktion, sondern an die termin- und qualitätsgerechte Erzeugung von Gebrauchswerten gebunden. Dieses System erfordert aber auch eine exaktere Planung über längere Zeiträume, läßt keine willkürliche Veränderung der Produktionsprogramme zu und wird damit auch zu einer wesentlich besseren Ausnutzung der Mechanik führen. Unser Ziel besteht darin, in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf der Grundlage dieses ökonomischen Experiments in der Finanzierung und 26 Protokoll des VI. Parteitages III 401;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 401 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 401) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 401 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 401)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der DVP. über die Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Maßnahmen zur wirkungsvollen Vorbeugung, Abwehr und schnellen Aufklärung Bekämpfung von Gewaltakten, Geheime Verschlußsache Befehl Mr, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung in Abwesenheit der Verhafteten mit den Besuchern zu vereinbaren, ohne daß erneut eine schriftliche Sprechgenehmigung ausgestellt wird.

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