Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅲ, Seite 344

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 344 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 344); sationen der Partei bei der Lösung der größeren Aufgaben schneller in der Praxis zu verwirklichen. Bei dieser neuen Leitungsmethode - der Durchsetzung des neuen Statuts - handelt es sich nicht um einfache Strukturveränderungen, sondern um eine politisch-ökonomische Notwendigkeit, die dazu beitragen soll, den uns noch vielfach anhaftenden Kampagnearbeitsstil zu überwinden. Gewiß, auch wir haben im letzten Jahr, wie in allen Bezirken, eine Reihe von Erfolgen zu verzeichnen. Wir müssen aber feststellen, daß die bisherigen Mittel und Methoden unserer Arbeit den erhöhten Anforderungen, den größeren Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Die bisherigen Arbeitsmethoden und die bisherige Struktur führten oft dazu, daß Leitungen, einschließlich der Bezirksleitung, bestrebt waren, mit ihren Kräften alles auf einmal anzupacken. Dadurch wurde vielfach an diesen Aufgaben nicht bis zur endgültigen Lösung gearbeitet. Deshalb sind die Fragen der Parteiarbeit, des Parteiaufbaues, wie sie im Referat des Genossen Honecker dargelegt wurden, von ausschlaggebender Bedeutung für die Lösung der komplizierten Probleme beim umfassenden Aufbau des Sozialismus. Das neue Statut erhöht die Rolle der Grundorganisationen, dient der Versachlichung der Parteiarbeit und fordert die Einheit von Politik und Ökonomie zur Lösung der ökonomischen Aufgaben. Man kann die Notwendigkeit der Veränderung des Parteiaufbaues, die Leitung nach der Methode des Produktionsprinzips an vielfältigen Beispielen nachweisen. Nehmen wir als Beispiel die Großbaustelle Erdölverarbeitungswerk Schwedt. Darüber wurde bereits mehrfach gesprochen, sowohl in den Referaten als auch in der Diskussion. Nach dem Besuch im Erdölverarbeitungswerk durch unseren Genossen Walter Ulbricht, dessen große Erfahrungen und umfassende Kenntnis für uns eine wertvolle Hilfe für die prinzipielle Umstellung der Arbeitsmethoden auf dieser so entscheidenden Großbaustelle der Petrolchemie waren, hat sich auf der Großbaustelle vieles geändert. Wir können feststellen, daß es nach dem Besuch des Genossen Walter Ulbricht auch zu einer wirkungsvollen Zusammenarbeit zwischen den zentralen und den bezirklichen Organen gekommen ist. Der Bauablauf ist nunmehr nach dem Fließsystem in Taktstraßen umgestellt worden. Mit Hilfe dieses neuen Verfahrens, gegen das am Anfang selbst bei leitenden Mitarbeitern in Schwedt große Skepsis vorhanden war, wurde erstmalig der Bauplan im Jahre 1962 erfüllt. Nun aber zeigt sich, daß dieses neue Verfahren, das zur Grundlage des Gesamtablaufes des Baues in Schwedt geworden ist, die Umgestaltung des Parteiaufbaus entsprechend der neuen 344;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 344 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 344) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅲ, Seite 344 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅲ, S. 344)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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