Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 95

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 95 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 95); entsprechend dem Zeitplan jetzt die Diskussion zu beenden, den bitte ich um das Kartenzeichen. - Danke. Gibt es Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Dann setzen wir um 16 Uhr die Beratungen des Parteitages mit dem Schlußwort des Genossen Walter Ulbricht fort. Nachmittags Sitzung Vorsitzende Luise Ermisch: Genossinnen und Genossen! Der Parteitag setzt seine Beratungen fort. Ich bitte, den Ersten Sekretär des Zentralkomitees unserer Partei, Genossen Walter Ulbricht, das Schlußwort zu halten. (Walter Ulbricht tritt, vom Beifall der Delegierten und Gäste begrüßt, ans Rednerpult und hält das Schlußwort.) Waltet Ulbricht: Liebe Genossinnen, liebe Genossen! Die Arbeiterklasse und mit ihr alle Bürger der Deutschen Demokratischen Republik, das ganze deutsche Volk, die Welt blicken auf diesen VI. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Sie alle wollen erfahren, wie in Deutschland der Frieden gesichert werden soll, was in Deutschland getan wird, um die Menschheit vor einem thermonuklearen Krieg zu bewahren. Die Welt blickt auf diesen Parteitag mit besonderer Aufmerksamkeit, weil in Deutschland immer noch die Reste des zweiten Weltkrieges glimmen, weil hier in Westberlin und Westdeutschland besonders große Gefahren für den Frieden vorhanden sind. Das ist deshalb für die ganze Welt von Bedeutung, weil sich in Deutschland beide Weltsysteme berühren, weil hier der Weg der friedlichen Koexistenz konkret und unter den Bedingungen zweier deutscher Staaten mit verschiedener Gesellschaftsordnung entwickelt werden muß. Und die Welt blickt schließlich nicht zuletzt deshalb auf diesen unseren Parteitag, weil hier von den Vertretern der kommunistischen und Arbeiterparteien der konsequenten Fortsetzung der Friedenspolitik der Sowjetunion leidenschaftlich zugestimmt wurde. Die am Frieden interessierten Menschen vieler Völker stellen die Frage, wie unter den sehr komplizierten Bedingungen in Deutschland der Kampf um den Frieden, um die friedliche Koexistenz geführt wird, wie es zu dem notwendigen Friedensvertrag kommen wird, wie Westberlin in eine friedliche und neutrale Freie Stadt umgewandelt wird. Die Völker haben diesem unserem Parteitag eine so große Aufmerksam- 95;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 95 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 95) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 95 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 95)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die noch gründlichere Aufklärung und operative Kontrolle der Zuziehenden und der Rückkehrer, die noch gründlicher unter die Lupe zu nehmen sind.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X