Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 80

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 80 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 80); Wir sind vollkommen mit dem Genossen Gomulka einverstanden, der hier sagte, daß ein sozialistischer Staat ohne die Sowjetunion und die Unterstützung der anderen Bruderstaaten dem Weltimperialismus allein nicht widerstehen könnte. (Zustimmender Beifall.) Positiv ausgedrückt: Feste und unverbrüchliche Einheit und damit wachsende Stärke des sozialistischen Weltsystems - das ist die wichtigste Kraft für den Fortschritt der Menschheit, das ist die Garantie des Sieges des Sozialismus über den Imperialismus. Wir Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands versichern von unserem Parteitag aus allen Bruderparteien, daß die SED dem großen Banner des Marxismus-Leninismus die Treue hält und die Einheit der kommunistischen Bewegung mit allen Kräften verteidigen wird. (Lebhafter Beifall.) Von diesem Parteitag aus rufen wir alle kommunistischen und Arbeiterparteien auf, dem Appell der Partei Lenins zur Festigung und Verteidigung der kommunistischen Weltbewegung zuzustimmen und ihn in die Tat umzusetzen. (Beifall.) Liebe Genossinnen und Genossen! Unser Parteitag beschließt ein neues Programm. Es hat den vollständigen und umfassenden Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zum Inhalt. Geführt von unserer Partei, verwirklicht die Arbeiterklasse in der Deutschen Demokratischen Republik alles, was in früheren Programmen der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung gefordert wird. Es ist demnach kein Zufall, daß unser VI. Parteitag im Blickpunkt des Interesses auch der westdeutschen Arbeiter steht. Dieses Interesse wird verbreitert auf alle anderen Schichten der westdeutschen Bevölkerung durch den offenen Ausbruch der politischen Krise der Adenauer-Regierung. Das Wesen dieser politischen Krise wird bestimmt von dem jetzt ebenfalls offener zutage getretenen und sich vertiefenden Widerspruch zwischen den Kriegsinteressen der aggressiven Monopolgruppen und den Lebensinteressen der Bevölkerungsmehrheit Westdeutschlands. Millionen westdeutscher Bürger sind zutiefst über die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Entwicklung in Westdeutschland beunruhigt. Das ist verständlich. Auch die Mehrheit der westdeutschen Bevölkerung will Frieden. Sie will wirklich demokratische Verhältnisse. Sie will soziale Sicherheit. Wir können also eine höchst bedeutsame Feststellung treffen: Der Verlauf der politischen Krise der Adenauer-Regierung ist nur ein Ausdruck 80;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 80 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 80) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 80 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 80)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie mit der Deutschen Volkspolizei hat in Übereinstimmung mit der Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit zu erfolgen. Bezogen auf die Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein.

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