Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 33

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 33); Sage mir, wie hältst du es mit dem Volk, sagte Dieter Made. Wenn ich aber kein volles Vertrauen zu meinen Zeitgenossen, zu meinem Volk habe, wenn ich nicht offen über die von mir erkannten Fehler spreche, oder wenn ich nicht offen über die Fehler eines anderen Künstlers spreche, dann kann das Volk, die Partei, mir doch nicht glauben, daß mein Unternehmen ernst ist. Dann müssen sie doch alles, was ich vorbringe, für demagogische Agitation halten. Solange es noch sehr viel von einer Atmosphäre gibt, die erzeugt ist von denen, die sich über eine „ungünstige Atmosphäre" beklagen, und solange es auf unserem Gebiet, und gerade dort, wo über Personenkult gesprochen wird, einen Kult der „großen Meister" gibt, solange sind wir noch nicht völlig befreit, solange ist unsere junge sozialistische Tradition noch nicht völlig befreit. Sie hat auf diesem Parteitag durch die klaren Ausführungen im Referat des Genossen Walter Ulbricht ihre Befreiung erhalten. Wir werden versuchen, alle, aber auch alle Künstler, die bei uns arbeiten, mit diesem Optimismus zu erfüllen, den unsere junge Tradition in sich trägt. Und sie werden, dessen bin ich sicher, eines Tages den Sprung ins Reich der Notwendigkeit tun, sie werden dann frei sein und aufatmen können. Wir Vertreter der jungen Künstler, wir Jüngeren - die jüngeren Genossen mögen mir verzeihen, wenn ich mich dazu rechne -, wir verlangen allerdings das, was uns Walter Ulbricht heute gegeben hat, nämlich volle Freiheit im Kampf für den sozialistischen Realismus, im Dienste des umfassenden Aufbaus des Sozialismus, volle Freiheit zur Präzisierung, zum Ausbau des Bitterfelder Weges. Dabei werden wir auch mit allen auch nichtmarxistischen Künstlern auf diesem Wege gerne Zusammenarbeiten. Wir verlangen volle Freiheit für den Kampf um die Jugend, und wir werden uns diese Freiheit nehmen. Wir verlangen vor allen Dingen die Freiheit, uns zur kulturpolitischen Linie der Partei bekennen zu dürfen, ohne des Personenkults bezichtigt zu werden. Aber auch solche Bezichtigungen werden uns nicht hindern, uns zu unserer Parteiführung, uns zum Genossen Walter Ulbricht zu bekennen. (Beifall.) Vorsitzender Paul Vertier: Das Wort hat Genosse Gerhard Kosel, Präsident der Deutschen Bauakademie und Mitglied des Zentralkomitees. Gerhard. Kosel: Genossinnen und Genossen! Der umfassende Aufbau des Sozialismus in unserer Republik erfordert die vorrangige Durchfüh- 3 Protokoll des VI. Parteitages II 33;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 33) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 33 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 33)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Zusammenhänge, aus denen sich die Verantwortung des Untersuchungsorgans Staatssicherheit ür die Sicherung des persönli-. ohen Eigentums inhaftierter Personen ahleitet. Bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Qualifikation der operativen Mitarbeiter stellt. Darin liegt ein Schlüsselproblem. Mit allem Nachdruck ist daher die Forderung des Genossen Ministen auf dem Führungsseminar zu unterstreichen, daß die Leiter und mittleren leipenden Kader neben ihrer eigenen Arbeit mit den qualifiziertesten die Anleitung und Kontrolle der Zusammenarbeit der operativen Mitarbeiter mit ihren entscheidend verbessern müssen. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Tatbegehung, der Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie des Verhaltens vor und nach der Tat.

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