Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 312

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 312 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 312); Die Maske kam nach Deutschland und fand in unserer Wohnung am Wedding in Berlin auf meinem Arbeitstisch ihren Platz. Viele Genossen und parteilose Freunde kamen und standen voll Ehrfurcht vor der Totenmaske Lenins. Auch Käthe Kollwitz war unter ihnen. Sie stand minutenlang in stillem Schweigen, um dann zu sagen: „Was für ein Kopf!" Nur wenige Monate sollten es sein; denn dann kam der Faschismus an die Macht, und es wurde Nacht über Deutschland. Sofort nach dem Reichstagsbrand drangen SA-Leute bei uns ein. Meine Frau hatte geistesgegenwärtig ihre Küchenschürze abgebunden und über die Maske gebreitet. Man durchsuchte die Wohnung, beschlagnahmte Briefe und Bücher, aber die Maske blieb unentdeckt. Ich werde jetzt nicht von revolutionären Heldentaten im Zusammenhang mit der Maskenaufbewahrung berichten, sondern will feststellen, daß wir nur unsere Pflicht als Genossen taten, sonst nichts. Parteilose Freunde halfen uns dabei. Wir persönlich entzogen uns nicht einem Risiko. Die Maske trug weiter die Widmung für uns, war also gewissermaßen mit Straße und Hausnummer versehen. Wichtig war aber nur, daß es uns gelang, mit Hilfe von Sympathisierenden die Lenin-Maske über die Nazizeit zu bewahren. Bei Ende des Krieges war sie bei einem parteilosen Metallarbeiter in Reinickendorf im Keller, absichtlich zwischen Gerümpel getarnt, untergebracht. Dann kam das Jahr 1945 und mit ihm unsere Befreiung. Ich war mit meiner Familie in dieser Zeit nach Rehbrücke bei Potsdam verschlagen. Was wir besaßen, war unser nacktes Leben, sonst nichts. Sofort, als die Kampfhandlungen auch in Berlin beendet waren, organisierten wir einen Wagen, mit dem meine Frau in das noch rauchende Reinickendorf fuhr. Das Haus stand, und zwischen dem Gerümpel fand sich im Keller die Lenin-Maske. Noch einen Tag vorher hatten SS-Leute auch diesen Keller durchgekämmt. Die Maske kam zu uns nach Rehbrücke. Sie war vollkommen unversehrt. Es war wie ein Symbol: Viele Millionen Menschen hatten ihr Leben gelassen. Der Krieg hatte unzählige Städte und Dörfer, Fabriken und Kulturdenkmäler zerstört. Ich selbst hatte 80 Prozent meiner Bilder verloren. Aber das teure Antlitz Lenins strahlte uns völlig unversehrt entgegen. In der folgenden Zeit kamen viele Arbeiter und Bauern, Genossen und Parteilose sowie Angehörige der Sowjetarmee, um die Lenin-Maske zu betrachten. 312;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 312 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 312) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 312 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 312)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit . Das Verhüten Verhindern erfolgt vor allem durch die vorbeugende Einflußnahme auf erkannte Ursachen und Bedingungen für das Wirken des Gegners, für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Studienmaterial, Die Bedeutung des Ermittlungsverfahrens im Kampf gegen die Angriffe des Feindes Vertrauliche Verschlußsache Lehrheft, Zu ausgewählten Fragen der strafprozessualen Beweisführung und ihrer Bedeutung für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Erfordernisse und Möglichkeiten der Nutzung des sozialistischen Rechts im Zusammenhang mit der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchungsarbeit und der Qualität der eigenen Arbeit zur umfassenden Aufklärung und Verhinderung der Pläne und subversiven Aktivitäten feindlicher Zentren und Elemente und die damit verbundene Konfrontation mit Inhaftierten unmittelbar mit bekannten Erscheinungsformen, Mittel und Methoden der Feindttttigkeit auseinandersetzen müssen. Das liegt vor allem in der Tatsaohe begründet, daß die in den Akten vorhandenen Informationen durch den sie erarbeitenden operativen Mitarbeiter subjektiv falsch widergespiegelt werden können, ohne daß es ihm bewußt wird.

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