Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 170

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 170 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 170); Organisationen der Entwicklung der Kandidaten, ihrer Erprobung im Verlaufe der Arbeit ungenügende Aufmerksamkeit widmen. Die Kandidaten sind sich oft selbst überlassen und werden ungenügend in die unmittelbare Parteiarbeit einbezogen. Niemand kann allen Ernstes behaupten, dafj es in Ordnung ist, wenn 10,3 Prozent der Kandidaten ihre Kandidatenzeit überschreiten, wobei die bereits genannten Bezirke noch weit über diesem Durchschnitt liegen. Wir sollten also durch die Grundorganisationen und Kreisleitungen eine sorgfältige, individuelle Auswahl sichern, damit nur die besten und bewußtesten Werktätigen unserer Republik in die Reihen der Partei aufgenommen werden. Die Grundorganisationen sollten sich intensiver um die Erziehung der Kandidaten bemühen, ihnen besser helfen, sich die marxistisch-leninistische Wissenschaft anzueignen. Das wird dazu beitragen, daß sie die höheren Anforderungen, die heute an ein Parteimitglied gestellt werden, erfüllen können. Probleme des Parteiauibaus und die weitere Entwicklung der innerparteilichen Demokratie Genossinnen und Genossen! Der Aufbau unserer Partei und ihr innerparteiliches Leben vollziehen sich entsprechend den festumrissenen Leninschen Prinzipien des demokratischen Zentralismus. Zentralismus und Demokratie sind eine Einheit, auf deren Grundlage die Aktivität und Initiative der Mitglieder zu einer gewaltigen Kraft vereint werden. Das Wesen des demokratischen Zentralismus besteht in der sinnvollen Vereinigung von zentraler Leitung und örtlicher Initiative, der Wählbarkeit der Leitungen von unten nach oben, ihrer Pflicht zur regelmäßigen Rechenschaftslegung vor den Organen, die sie gewählt haben, sowie in der Unterordnung der Minderheit unter die Mehrheit. Der demokratische Zentralismus gewährleistet die freimütige Erörterung aller Fragen der Politik der Partei und sichert zugleich die notwendige straffe Disziplin, um die Beschlüsse bewußt, zielklar und einheitlich zu verwirklichen. Dabei kommt es darauf an, die Fähigkeiten, Kenntnisse und Talente der Parteimitglieder, ihre Erfahrungen bei der Durchführung der Beschlüsse zu nutzen und durch die zentrale Leitung den einheitlichen Willen und das einheitliche Handeln aller Parteimitglieder zu sichern. 170;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 170 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 170) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 170 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 170)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit begründen zu können. Es ist erforderlich, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß der die Gefahr bildende Zustand jederzeit in eine tatsächliche Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu deren Gefährdung oder Störung und gebietet ein Einschreiten mit den Mitteln des Gesetzes. Die oben charakterisierte Vielschichtigkeit der vom Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit wirkt. Die allgemeine abstrakte Möglichkeit des Bestehens einer Gefahr oder die bloße subjektive Interpretation des Bestehens einer Gefahr reichen somit nicht aus, um eine bestehende Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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