Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅱ, Seite 114

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 114 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 114); um das Schicksal der Arbeiterklasse, um das Schicksal des Volkes in Westdeutschland. Einige westdeutsche Gäste haben festgestellt, hier bei uns sei alles ganz anders als bei ihnen. Hier redeten die Delegierten normal miteinander. Die Minister sprächen mit den Arbeitern usw. Und einer der Gäste meinte: Hier in der DDR, auf eurem Parteitag, sitzen Generale mit den Arbeitern an einem Tisch. So etwas war doch noch gar nicht da. (Heiterkeit.) Der westdeutsche sozialdemokratische Genosse sagte weiter: Und dann nimmt der General seinen Kaffee, geht an einen anderen Tisch und unterhält sich mit einem Bauern. Das ist doch erstaunlich. So etwas ist doch in Westdeutschland unmöglich. - Ich möchte diesen westdeutschen Freunden ganz offen sagen: Wenn unsere Generale sich nicht als Genossen und Mitkämpfer der Arbeiter fühlten, wenn sie nicht kameradschaftlich den Bauern und Arbeitern gegenüber aufträten, würde ihnen das auch nicht gut bekommen. (Heiterkeit und starker Beifall.) Es ist doch selbstverständlich: Die Generale unserer Nationalen Volksarmee, die eine Armee der Arbeiter und Bauern ist, müssen täglich mit den Arbeitern und Bauern in der Soldaten-oder Offiziersuniform sprechen. Sie haben eine große erzieherische Aufgabe. Und sie stammen überwiegend ja selbst aus der Arbeiterklasse oder aus der Bauernschaft. Hier gibt es keine kastenmäßige Abschließung der Armee. Aber das zeigt zugleich, welche schiefen Auffassungen und falschen Vorstellungen bei manchen westdeutschen Freunden über die Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik bestehen. Ich kann also nur den Vorschlag wiederholen, den ich schon in meinem Reterat machte, nämlich: Liehe westdeutsche Gewerkschafter, liebe sozialdemokratische Genossen, liebe westdeutsche Jugendliche, kommt in die Deutsche Demokratische Republik, schickt eure Studiendelegationen, und schaut euch selber an, wie es bei uns ist. Schickt Bauern hierher. Sie sollen in die Dörfer gehen und sich mit den Genossenschaftsbauern unterhalten. (Lebhafter Beifall.) Sie sollen sich ganz genau ansehen, wie es den Bauern bei uns geht. Ich habe hier gehört, daß es schon eine ganze Reihe Genossenschaften gibt, die Millionäre sind. Andere, die es heute noch nicht sind, werden es morgen sein. Bei euch in Westdeutschland aber werden Zehntausende Bauern im Rahmen der EWG und des berüchtigten „Grünen Planes" enteignet. 114;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 114 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 114) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅱ, Seite 114 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅱ, S. 114)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage von durchsucht werden. Die Durchsuchung solcher Personen kann im Zusammenhang mit der Zuführung zur Sachverhaltsklärung, sie kann aber auch erst im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den Untersuchungshaftvollzug, wie Aufnahmeverfahren durch die Diansteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit ist eine Häufung von Eingaben durch Bürger an zentrale staatliche Stellen der sowie von Hilfeersuchen an Organe der der festzustellen. Diese Personen stellen insbesondere Anträge auf Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, auf Familienzusammenführung und Eheschließung mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR.

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