Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅰ, Seite 60

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 60 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 60); Es entspricht den Grundsätzen der Menschlichkeit, daß wir westdeutschen Bürgern weiterhelfen, sofern sie es wünschen. Andererseits sind auch wir bereit, das Fortschrittliche, das in Westdeutschland in Wissenschaft und Technik erreicht wurde, auf seine Anwendbarkeit in der DDR vorurteilslos zu prüfen. Wir bedauern sehr, dag die aggressive Revanchepolitik der westdeutschen Militaristen und anderen Ultras manche verwandtschaftliche oder freundschaftliche Beziehungen der Bürger beider deutschen Staaten brutal zerschnitten oder unterbrochen hat. Alle Vorschläge, die wir seit Jahr und Tag vorbrachten, um die Trennung und Entfremdung zu verhindern, indem durch Verständigung der beiden deutschen Staaten eine Entspannung herbeigeführt wird, wurden von Bonn abgelehnt. Es hat sich erwiesen, dafj die in Westdeutschland betriebene Aufrüstung und die Bonner Revanchepolitik auch die menschlichen Beziehungen der Bürger beider deutscher Staaten mehr und mehr beeinträchtigen. Es ist höchste Zeit, dafj dieser bedauerlichen Entwicklung dadurch Einhalt geboten wird, dafj die Revanchepolitiker und Ultras in Bonn ausgeschaltet werden. Wir sind iüt eine Normalisierung, für eine Versachlichung der Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten. Das sollte ein erster Schritt sein. Woran sind die Bürger Westdeutschlands interessiert? Sind sie an einer Verewigung des kalten Krieges interessiert? Wer braucht überhaupt den kalten Krieg und die glimmenden Reste des zweiten Weltkrieges? Vielleicht die westdeutschen Arbeiter und Bauern oder die Professoren, Handwerker, Kaufleute oder Künstler? Nein! Mir scheint, die sind daran interessiert, endlich die Kriegsfurcht loszuwerden und nicht mehr unter dem Schatten der Atombombe leben zu müssen. Es ist also schon besser, die westdeutsche Politik wird gründlich revidiert. Dann wird es auch möglich sein, friedliche Verhältnisse in Deutschland zu schaffen und zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der westdeutschen Bundesrepublik wenigstens ein Minimum an normalen und vernünftigen Beziehungen herzustellen. Dazu gehört aber auch, dag in Westdeutschland wenigstens ein Mindestmaß an Wahrhaftigkeit in der Darstellung der Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik gesichert wird. Seit Jahr und Tag -ich bedaure, das aussprechen zu müssen - wird die westdeutsche Bevölkerung, was die Lage in der DDR und unsere Politik betrifft, von vorn und hinten belogen und betrogen und bis zum Hals mit den widerwärtig- 60;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 60 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 60) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 60 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 60)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und zur Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin notwendige Art der Unterbringung und Verwahrung auf der Grundlage - der Weisungen des Staatsanwaltes des Gerichts über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Zur Durchsetzung der Gemeinsamen Anweisung psGeh.ffä lstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, defür Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Deutschen Volkspolizei über die materiell-technische Sicherstellung des Vollzuges der Strafen mit Freiheitsentzug und der Untersuchungshaft -Materiell-technische Sicherstellungsordnung - Teil - Vertrauliche Verschlußsache Untersuchungshaftvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik geben neue Hinweise für konkrete Versuche des Gegners zur Durchsetzung seiner Konzeption der schrittweisen Zersetzung und Aufweichung der sozialistischen Ordnung. Die gewachsene Rolle der imperialistischen Geheimdienste bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Rechtsordnung der vor allem gegen die Tätigkeit ihrer Schutz- und Sicherheitsorqane sowie gegen den Schutz und die Sicherung der Staatsgrenze der gerichtet sind.

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