Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1963, Band Ⅰ, Seite 50

Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 50 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 50); riums für Außenhandel und Innerdeutschen Handel einen Kredit in Höhe von einer Milliarde Mark angeboten. Dieses Kreditangebot in Höhe von einer Milliarde ist also von der Bonner Regierung gekommen. Ich sage das, damit keine Mißverständnisse entstehen. Es wurde ausdrücklich gesagt, daß das Kreditangebot ohne politische Bedingungen erfolgt ist. Die Regierung der DDR war mit diesem Vorschlag einverstanden. Und es wurden bereits sachliche Vorbesprechungen begonnen. Inzwischen hat sich die Bonner Regierung die Sache anders überlegt. Sie hat anscheinend ihren Vorschlag zurückgezogen und benutzt ihn zu einer internationalen Kampagne gegen die „arme DDR", der es so schlecht gehe, daß sie sogar bereit sei, Waren auf Kredit von westdeutschen Unternehmen zu kaufen. Bekanntlich sind langfristige Kreditabkommen keine Erfindung der DDR und keine Erfindung der Kommunisten, sondern werden in der Welt schon seit Jahrhunderten praktiziert. Die Bonner Regierung hat nunmehr durch ihren offiziellen Vertreter den Vorschlag gemacht, den Swing im Handelsverkehr zwischen beiden deutschen Staaten um 400 Millionen Verrechnungseinheiten zu erhöhen. Dafür fordert die Bonner Regierung die Zustimmung der DDR zur Eingliederung Westberlins in die Bundesrepublik. (Entrüstung und Heiterkeit.) Das soll damit beginnen, daß zwischen der Regierung der DDR und der Bonner Regierung Vereinbarungen über den Grenzverkehr der Westberliner über die Grenze der DDR getroffen werden. Selbstverständlich kann die Regierung der DDR auf ein solches unsittliches Geschäft nicht eingehen. Es ist bekannt - und das ist auch den drei Westmächten bekannt daß die Bonner Regierung für Westberlin in keiner Weise zuständig ist. Wir sind natürlich bereit, Verhandlungen über die Herstellung normaler Beziehungen zwischen der Regierung der DDR und dem Westberliner Senat zu führen. Zu diesem Zweck hat sich das Außenministerium der DDR an den Regierenden Bürgermeister von Westberlin vor kurzem mit dem Vorschlag gewandt, Besprechungen über Fragen, die beide Seiten interessieren, zu beginnen. Infolge des Druckes bestimmter Kreise in Bonn war es - nachdem Kontakte aufgenommen wurden - noch nicht möglich, zu Verhandlungen zu kommen. Damit ist die ganze Propaganda der Westpresse um die Besuche von Westberlinern in der Hauptstadt der DDR widerlegt. Ohne Verhandlungen zwischen den zuständigen Organen kann es doch keine Regelung geben. Wer nicht verhandeln will, will 50;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 50 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 50) Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Band Ⅰ, Seite 50 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED DDR 1963, Bd. Ⅰ, S. 50)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅵ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 12. bis 21. Januar 1963 [Band Ⅰ (1.-3. Verhandlungstag), Seite 1-588, Band Ⅱ (4.-6. Verhandlungstag), Seite 1-512, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-590, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-544], Dietz Verlag, Berlin 1963 (Prot. Verh. Ⅵ. PT SED v. 12.-21.1.1963, Bd. Ⅰ, S. 1-588, Bd. Ⅱ, S. 1-512, Bd. Ⅲ, S. 1-590, Bd. Ⅳ, S. 1-544).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Hauptabteilungen, selbständigen Abteilungen zur Wahrnehmung ihrer Federführung für bestimmte Aufgabengebiete erarbeitet, vom Minister seinen Stellvertretern bestätigt und an die Leiter der und, soweit in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit öre. Die Leiter der Diensteinheiten der Linie haben deshalb die Mitarbeiter rechtzeitig und vorbeugend auf diese möglichen Gefahrensituationen einzustellen und eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Gesamtzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegenüber dem Jahre gestiegen ist ergibt sich bezüglich des Anteils von Verfahren, die auf der Basis von Arbeitsergebnissen des ElfS eingeleitet wurden, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis der Abteilungen Rostock, Schwerin und Keubrandenburg die Arbeit mit Referaten Transport bewährt. In diesen Referaten sind nur befähigte, geschulte und erfahrene Mitarbeiter tätig.

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